Zitat
Original geschrieben von jof
Früher gab es Industriekapitäne, die auch bei Sturm noch auf der Brücke standen.
Aber auch auf Arbeitnehmerseite hat sich vieles verändert.
Für beide Punkte: ACK
Der letzte Kapitän bei Vodafone hat sich vor einigen Jahren in den Ruhestand begeben. Joussen war noch ok, aber der kamm nie an J.v.K. ran. Und der aktuelle ist es nicht wert, sich noch drüber aufzuregen, seine emailadresse steht bei mir auf dem Junkmailfilter. Den Müll den er ständig rumschreibt, lese ich nicht mehr.
Auf der Arbeitgebeseite sind einem mittlerweile die Hände gebunden, auch weil es bei VF aufgrund der guten Arbeitsbedingen der letzten Jahre keine sonderlich hohe Gewerkschaftsorganisations gibt.
Früher hat man sich mit seinem AG verbunden gefühlt ( bei meiner Freundin in der Firma ist das immer noch so ), das Verhältniss bestand aus Geben und Nehmen - ich geben meine Arbeitsleistung und KnowHow und erhalte dafür eine ordentliche,gerechte Bezahlung und vielleicht hin und wieder auch mal ein Dankeschön.
Versuch das aber bitte mal jemanden bei VF zu erzählen, dem man 20% seines Gehaltes kürzt, seinen Job von Berlin, München oder sonstwo nach Düsseldorf oder direkt nach Rumänien verlagert, dem man abverlangt, seinen eigenen Nachfolger in Rumänien auszubilden und ihm dann den Arschtritt gibt und rauswirft, dem man eine verdiente tarifliche Lohnerhöhung einfach mit übertrariflichen Zulagen verrechnet - auch eine Art Lohnkürzung und wir reden hier nicht von 20,-, sondern von 100,-+
Und warum das alles, weil VF-Deutschland am Hungertuch leidet und es uns bei 3.4 Mrd. Nettogewinn im letzten GJ so verdammt schlecht geht und wir "nur" 24% des gesamten Umsatz im Konzern beisteuern. Das sehe ich ein, das hier mich dringent Geld eingespart werden muss. Bei der Ausbildung der Frischlinge in Rumänien wurde das bereits gemacht, dann sollen die bessere sein, als die Leute, die den Job seit 10 und mehr Jahren machen - ich lach mit weg.
Und was noch viel schlimmer ist - die Mitarbeiter dürfen damit die Unfähigkeit des kompletten Management der letzten Jahre ausbügeln, die es nicht geschafft haben, den Laden so umzubauen, wie es Sinn macht und Erfolge bringt. Es steht vollkommen aussere Frage, das was passieren muste, das eine Neuausrichtung und Umstrukturierung notwendig war. Was aber jetzt passiert, wird genau das Gegenteil bewirken, Motivationslosigkeit bei allen und Dienst nach Vorschrift.