Beiträge von eigenv

    In der vorletzten ct (1-2010) war ein Test von 7 aktuellen Sticks, allerdings alle eigentlich jenseits deines Preisbereichs (60-120 Euro). Bester und teuerster war der Option ICON 505, fast gleichauf mit Vodafones/Huaweis K3765-HV. Preisbrecher (gut+günstig) der T-Mobile/ZTE webnwalk Stick fusion. Die Nutzung aller Sticks unter Linux war wohl im Test eher haklig, Detail bitte nachlesen.

    Zufriedenheit EDGE-Performance?


    Wie seid ihr denn mit dem Ergebnis zufrieden, wenn EDGE am Handy als verfügbar angezeigt wird?


    Ich hab nur begrenzte Erfahrungen, da ich dank Großstadt meist UMTS nutze, neulich mal ohne es zu merken 1-2 Wochen sogar geforced. Nur in der Bahn durchs Ruhrgebiet (NRW-Express) sehe ich die diversen Techniken im munteren Wechsel, da merkt man generell bei GSM (egal ob GPRS oder EDGE) schon, dass die Zellwechsel der Verbindung nicht gerade gut tun. Im Stillstand ist die EDGE-Performance dann durchaus okay, ohne Speedtest würde ich sie so im erwarteten 100-200 kpbs Bereich einordnen.

    Exkurs Antennen


    Die "Dinger" oder "Sender" sind Antennen! ;) Es gibt auch kombinierte GSM+UMTS-Antennen, daher dürfte es ohne Kenntnis des konkreten Typs knifflig sein, die richtige Zuordnung zu raten (außer die UMTS/GSM-only-Site nebenan kommt zufällig mit dem gleichen Typ daher). Generell geht eine größere Ausdehnung in einer bestimmten Richtung immer mit einem schmaleren Abstrahlwinkel einher, wobei auch jenseits dieses Winkels einiges an Leistung unterwegs ist, dummerweise sogar auf der Rückseite. Die UHS haben naturgemäß viele Sektoren, schmale horizontale Winkel sind also erforderlich, daher hängen da teilweise Antennen mit Türdimension dran. Außerdem spielt die Frequenz insofern eine Rolle, dass bei gleicher Länge/Höhe EGSM für ähnliche vertikale Bündelung etwa doppelt so lang wie 1800 ausfällt. Die vertikale Ausrichtung ergibt sich übrigens aus dem (sichtbaren) mechanischen Tilt und dem (zwangsläufig "unsichtbaren") elektrischen Tilt.

    Zitat

    Original geschrieben von elknipso
    Sie sollten lieber mal flächendeckend mindestens EDGE einführen bevor sie derartige Luftschlösser bauen wollen.


    In welchen drei "Flächen" fehlt es denn deiner Ansicht nach am dringendsten?


    Im Zweifelsfall ist ein Stopfen der Löcher mit 21.6 hoffentlich auch okay. :D

    Noch (m)ein Beitrag zur technischen Verwirrung: bei HSDPA liefert das Endgerät eine leidlich standardisierte Bewertung der Kanalqualität (CQI Channel Quality Indicator) ans Netz zurück. Wenn der Stick also durch zusätzliche Last (mehr Interferenz) eine pessimistischere Kanalbewertung anzeigt, könnte das Netz auf eine robustere (also langsamere) Datenrate schalten. Zusätzlich kann es auch bei Konkurrenz mehrerer Nutzer in der gleichen Zelle dazu kommen, dass die Nutzer mit der (laut Endgerätbewertung) besseren Kanalqualität bevorzugt bedient werden, um den Gesamtdurchsatz der Mobilfunk-Zelle zu maximieren (Stichwort Scheduling/RRM). Letzteres hängt aber sehr stark von der Technik und Konfiguration der Mobilfunkzelle ab.

    Nun geb ich doch noch meinen Senf dazu, obwohl das meiste ja schon gesagt ist. :D


    Der Test ist (wie immer) sehr begrüßenswert, da er für den Endkunden praktisch die einzige Quelle für eine wissenschaftlich fundierte und deutschlandweite Betrachtung der Mobilfunkqualität ist. Die Spreizung (sehr gut-ausreichend) der Ergebnisse ist grundsätzlich auch okay und durchaus nachvollziehbar, WENN man dabei berücksichtigt, dass die PC-gestützte Datennutzung ("mobiles DSL") der Treiber ist. Schade fand ich, dass im Gegensatz zum letzten Jahr keine Bahnnutzung getestet wurde, obwohl man dort doch die beste Gelegenheit zum quatschen (zum Leid der Mitreisenden ;) ) und surfen hat.


    Problematisch ist der Aspekt, dass die empfundene Netzqualität von den jeweiligen lokalen Gegebenheiten dominiert wird, konkreter: ein gut getesteter Mercedes ist in Hamburg genauso "gut" wie in Hintertupfingen, bei ungünstiger Lage der Souterrain-Wohnung zur nächsten Antenne kann auch ein "sehr guter" Netzbetreiber für den Kunden ausscheiden. Dank Prepaid-Karten kann man ja heutzutage schnell wechseln oder zumindest vor längerer Vertragsbindung "ein Pröbchen" ziehen.


    Als E-Plus-Nutzer kann ich das "ausreichend" im Hinblick auf die Handy-Nutzung in meinem lokalen Umfeld eigentlich nicht nachvollziehen, trotz DSL-WLAN daheim und entsprechender Möglichkeit mit dem HTC Diamond habe ich schon seit Monaten kein WLAN auf dem Diamond genutzt, da HSDPA (ja, "deutschlandweit" ist es nicht, aber hier in Ddorf schon) für das Handy völlig ausreichend ist, zumindest für ÖPNV-Verbindungsabfrage, RSS-Feeds samt Podcasts, Surfen, seltenst Youtube. Wie oben schon gesagt, als DSL-Ersatz für den PC kommt E-Plus für mich aktuell auch nur als Notlösung in Frage.

    Zitat

    Original geschrieben von andreas-cb
    Das ist in der Regel bei allen NB so...kein Traffic=UMTS.


    so generell eigentlich nicht, in Düsseldorf bei E+ zeigt mein Diamond durchgehend HSDPA (in den entsprechenden Bereichen), man sieht auch ganz klar, dass er bei Datennutzung dann erst eine Verbindung aufbaut (die beiden Pfeile neben dem H während des Aufbaus). Wie schon im anderen Thread angerissen, könnte es auf die Nutzung von zwei Frequenzen hindeuten, wenn HSDPA nur bei aktiven Übertragungen angezeigt wird, oder eine entsprechende Interpretation des Handys. Ohne Übertragung ist die Angabe "HSDPA" auf dem Handy eigentlich übertrieben, da das System erst beim Aufbau der Verbindung entscheidet, ob nun mit normalem UMTS oder HSDPA übertragen wird. Vorher werden "nur" Zell-Informationen ausgewertet, in denen die HSDPA-Fertigkeit der Zelle angegeben wird, ob sie dann im konkreten Bedarfsfall auch verfügbar ist, ist nicht zwingend garantiert. Gelegentlich ist mir auch gerade bei aktiver Datennutzung ohne Standortveränderung das "H" abhanden gekommen.

    Zur Sichtbarkeit von HSDPA in Zellen sollte man bedenken, dass das Mobile nur die Fertigkeiten seiner aktuellen Zelle anzeigen kann, soweit diese von der Zelle gebroadcastet werden. Wenn aber die zweite Frequenz auch verwendet wird, und HSDPA nur auf einer aktiv ist (schon mal jemand bei E+ ausprobiert?), dann können Mobiles auf der "falschen" Zelle natürlich auch kein HSDPA entdecken.


    Die Handhabung von zwei Frequenzen in einem Sektor ist alles andere als trivial, beispielsweise kann die momentane Lastverteilung verhindern, dass das Mobile auf den HSDPA-Layer kommt. Anders ausgedrückt, HSDPA-Sichtungen sind ggfls. belastbarer als die Feststellung der Abwesenheit, auch wenn letzteres wohl der Regelfall sein dürfte.