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Original geschrieben von Niederrheiner
Wenn ich einen standort per GF anbinden, dann lege ich ja nicht nur eine Faser dahin, sondern direkt 5 oder 10.
Wieviele Reservefasern die Telekom verlegt, geht aus den zuvor verlinkten Dokumenten hervor. 5-10 zu einem einzelnen Standort sind es aber gewiß nicht.
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Die Kosten für das dickere Kabel stehen in keinem Verhältniss zu den Kosten, die eine spätere Neuverlegung bringen würden.
Was man macht ist Leerrohre bzw. Mikrorohre mitzuverlegen, durch die man später weitere Fasern einblasen kann, wenn die Reservefasern erschöpft sind.
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Aus dem Grunde liegen auch reichlich sog. "Dark-Fiber" in der Erde - also unbeschaltete Glasfasern.
Das Problem bei der Anbindung von Basisstationen sind nicht die Fernverbindungen von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle, wo in der Tat genug Kapazität zur Verfügung steht, sondern die letzte(n) Meile(n) bis zu den Antennenstandorten.
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Bei der Technik kann alleien ist in Sachen Bandbreite auf einer Multimode-Glasfaser noch lange keine Grenze erreicht, zumindest nicht im Betrieblichen Umfeld, im Labor hat man da schon Grenzen der Physik erreicht.
Bei Multimode wird nicht nur ein Lichtstrahl benutzt sondern mehere gleichzeitig auf unterschiedlichen Wellenlängen.
Da bringst Du was durcheinander. Multi-mode Glasfaser sind solche mit größerem Querschnitt, durch die man auch langwelligeres Licht übertragen kann, was wiederum erlaubt billigere LED-Technik statt Laser als Signalgeber zu verwenden (siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Multi-mode_optical_fiber). Die Telekom verwendet aber für ihre Verteilernetze Single-mode Fasern.
Was Du meinst, ist WDM (http://de.wikipedia.org/wiki/M….A4ngenmultiplexverfahren) und das verwendet man nur auf langen Fernstrecken weil es sehr teuer ist und im innerstädtischen Bereich keinen Sinn macht. Das habe ich ja ausführlich erklärt.
Aber auch mit Single-mode Fasern sollte man künftig durch höherwertige Modulations- und Kodierungsverfahren bis auf 100 GBit/s pro Faser gehen können.
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Das Problem an dem Netzausbau ist, das der anfallen Traffic ja auch irgentwie ins Internet muss, die Anbindung der eNodeB´s ist eine Sache, das Backbone mit Firewall, Routern, Switchen udn Proxys bis zum Internet-Gateway ist die andere. Bei uns werden daher derzeit alle Standorte Internetseitig deutlich ausgebaut, obwohl die vorhanden Bandbreiten noch nicht ausgereizt sind.
Da liegst Du leider völlig falsch. Erstens bindet man (e)NodeBs nicht direkt ans Internet an, sondern an das Core Network, das dann seinerseits ein zentrales Packet Data Network Gateway zum Internet hat und zweitens liegt der Flaschenhals wie eingangs erwähnt nicht auf den Fernstrecken sondern auf der letzten Meile, wo oft noch gar keine Glasfaser liegt und man erst teuer buddeln muß.