Beiträge von disconnect

    Die von Teltarif zitierten Dokumente der BNetzA habe ich nicht gefunden. Aber nach dem Gesetz scheint mir, dass das nicht zulässig ist (§ 46 Abs. 4 S. 1 bis 3 TKG). Dass die Hotline das normal findet, ist nicht verwunderlich, tut aber wenig zur Sache.


    Schau dir doch mal die Seiten der BNetzA an:


    Nummernmitnahme


    Versorgungsunterbrechung


    Dort gibt es auch eine Hotline und ein Beschwerdeformular.

    Zitat

    Original geschrieben von post2post
    2.) Sie würden sie die Preise für Gespräche in ausländische Mobilfunknetze preislich sehr unattraktiv gestalten, damit niemand im Land seines Wohnsitzes bei Nutzung EU-ausländischer SIM-Karten im Dauerroaming auch noch zu regulierten Tarifen von anderen mit "einheimischen" SIM-Karten angerufen werden kann.


    Das ist doch der status quo :D :flop:


    Ich würde aber davon ausgehen, dass die Kommissarin bereits eine interne Vorlage hat erstellen lassen, in der eine Grundlage für eine Erweiterung der Regulierung auch auf Gespräche aus dem Ursprungsland zu Anschlüssen von Betreibern in Drittländern begründet wird (lies: Festsetzung IC, Großhandelspreise und/oder Endverbraucherpreise). Ich hätte jedenfalls aus juristischen Gründen keine Bauchschmerzen, hier eine entsprechende Kompetenz zu begründen. Das ginge aber wahrscheinlich vor den Europäischen Gerichtshof.




    Zitat

    Original geschrieben von Educator
    Vodafone wird´s freuen, die sind in genug Ländern vertreten. E-Plus kann einpacken, o2 ... mal sehen. D1, kein Plan.


    Eine äußerst wettbewerbsfördernde Maßnahme^^.


    Die Kommission ist offen freundlich gegenüber grenzüberschreitenden Zusammenschlüssen in der Branche. Das ist ambivalent - der Blick in verschiedene europäische Länder zeigt aber auch, dass sich die Wettbewerbssituation unterschiedlich entwickelt und auf die Preise ausgewirkt hat. Auch deshalb ist eine Regulierung über die Preisgrenzen wohl vorzuziehen. Jedenfalls sollte die Regulierung der Angebotsseite nicht als Mittel der Unternehmenspolitik dienen.


    Aber eins ist auch klar: Es ist schwer hinzunehmen, dass die großen Gruppen (vor allem Vodafone, Telefonica) schon jahrelang zusammengehören und einheitlich geleitet werden, aber (früher) schamlos überhöhte Roaming-Gebühren und (immer noch) in manchen Tarifen überhöhte Tarife für Auslandsgespräche berechnen.




    Die größte Gefahr aus Kundensicht ist wohl, wenn/dass (aktives) Roaming von Flatrates ausgenommen werden darf. Dann würde die 29-cent-Abzocke zuschlagen. Wie absurd dieser Preis inzwischen ist, sieht man nicht zuletzt auch daran, dass er nach der Roaming-VO schon ab 1. Juli unterschritten wird; ab 2014 gilt sogar 22.61 cent/min. Das sollte die Kommissarin verhindern oder zumindest als Auffangregel eine Preisobergrenze vorsehen.


    Außerdem: Als Netzbetreiber wird man sicher auch an Fair use-policies denken wollen. Danach würden Inklusivleistungen im Roaming nur gelten, wenn es sich nicht um einen dauerhaften Aufenthalt im Roaming handelt. Das gibt es z.B. jetzt bei O2-UK (und ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Landschaft sogar positiv). WENN aber ein Verbot für Roamingaufschläge kommt, dann wäre das aber wohl mit der Rechtsprechung des EuGH kaum vereinbar, die ausdrücklich Abstand davon nimmt, derartige Arbitrage als Umgehungsgeschäft zu inkriminieren (angefangen mit "Centros", nicht zu vergessen "Karen Murphy" --> Sky).


    Ein grenzüberschreitender Wettbewerb wird also nicht zu verhindern sein - zum Glück. Das bringt wahrscheinlich eine Preisangleichung, und wahrscheinlich auch steigende Preise oder das Ende von solchen Flatrates, die durch absurde Preise für nicht-enthaltene Leistungen (Telefonate/SMS ins Ausland, Roaming, Extra-Minuten außerhalb der Pakete) quersubventioniert werden.

    Richtig :D


    Wer das Werbeforum hier kennt, fährt ja im Zweifel auch nicht schlecht mit dem Modell.


    Wenn die aber für SIM-only z.b. 40% Abschlag machen und die 24-Monatsklausel abschafffen, dann
    - spart sich die Telekom den Middle-man (a.k.a. Händler), der für seinen Aufwand auch bezahlt werden muss (derzeit sind 50% Auszahlung ja die Regel, bei Gerätesubventionen liegt der Wert teilweise noch höher; die Marge/Prämien etc. des Händlers ist da noch gar nicht berücksichtigt);
    - spart sich der Kunde den Aufstand, alle zwei Jahre einer Auszahlung nachzujagen und während der Laufzeit mit unausgewogenen Preisen für weitere Leistungen (Minuten außerhalb Budget, Gespräche ins Ausland, Roaming außerhalb EU) draufzuzahlen.


    Es ist nachvollziehbar, dass die lieber die aufgeblähten Umsätze auf dem derzeitigen Niveau halten, auch wenn sie dazu einen großen Teil gleich als Vertriebskosten rauspumpen.


    Aber man kann sich über das absurde Theater ja trotzdem wundern. :)


    Und wer mir erzählen will, dass die Telekom das Geld für den Netzausbau braucht, der soll mir erst mal Vorschläge machen, wie sie die Vertriebskosten in den Griff bekommen wollen.

    Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Könnte mir durchaus vorstellen, dass die neue Regelung mit den 10€ pro zusätzlicher Tarifstufe nicht lange hält :D


    Das liegt nahe :D


    Und die Telekom hätte auch recht, wenn sie da nicht sooo großzügig wäre.


    Aber sie haben umgekehrt auch völlig UNRECHT, dass sie SIM-only Kunden mit 24-Monats-Klauseln und mageren 20% Rabatt an die Kette legen.


    Die Sitten in der Branche sind so verkommen, wer will da noch auf Fairness setzen.


    In dem Sinne wäre es mal interessant, wenn jemand versucht, sich auf die derzeitigen, verkorksten Regeln zum Tarifwechsel für Privatkunden zu berufen :D Vielleicht hat ja jemand einen Vertrag, der noch mehr als 12 Monate läuft, und will in einen billigeren Tarif wechseln...

    Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    @all: laut Telekom-Mitarbeiter ist das mit den 12 Monaten ein Schreibfehler und soll berichtigt werden. Alles andere würde auch nicht so wirklich Sinn machen...


    Spart T-Mobile jetzt ausgerechnet am T&C-drafting?


    Da kann einem die gute Telekom auf diesem bösen Markt ja fast schon leid tun :D



    Betamax: Darf man deine Tabelle und deine Insider-Quellen dahin verstehen, dass die Infos auf der Geschäftskundenseite den blueprint auch für die Privatkunden-Bedingungen darstellen?

    Vorsicht - für Privatkunden steht auf t-mobile.de nach wie vor etwas anderes, was den Wechsel in gleichteure/billigere Tarife betrifft, siehe [URL=http://www.t-mobile.de/tarif-wechseln/0,20619,23159-_,00.html]Privatkunden-Seite[/URL]


    Danach ist ein Wechsel klar schon (und nur dann..!) möglich, wenn Vertragslaufzeit noch > 12 Monate. Das mag überraschen, steht dort aber so. (Diskussion siehe im anderen Thread ab hier)


    --> Die Konditionen sind nachzulesen für
    [URL=http://www.t-mobile.de/tarif-wechseln/0,20619,23159-_,00.html]Privatkunden hier[/URL]
    [URL=http://www.t-mobile.de/business/tarifwechsel/0,22798,26172-_,00.html]Geschäftskunden hier[/URL]


    Für Privatkunden fehlt übrigens auch der Passus, dass bei einem Wechsel über mehrere Stufen die Gebühr degressiv berechnet wird.


    Habe deine Frage nach "Weltweit" nicht richtig gelesen, sorry. :apaul:


    Bei Weltweit fällt der Minutenpreis für ankommende Gespräche *erst* an, wenn das Minutenbudget aufgebraucht ist. Insofern ist die Preisliste eindeutig (Fn. 1 zu Punkt 1 = die von dir zitierte Passage)

    Es steht sogar ausdrücklich in Fn. 2 zu 3.1


    Zitat

    Bei Aufenthalt innerhalb der Ländergruppe 1 werden die Inklusiv-Minuten aus dem zu Grunde liegenden Laufzeitvertrag oder einer entsprechenden gebuchten Option für abgehende Gespräche innerhalb des Landes der Ländergruppe 1 oder nach Deutschland automatisch angerechnet. Unabhängig von der Anrechnung von Inklusiv- Minuten, wird für jede abgehende Verbindung aus der Ländergruppe 1 (einschließlich Schweiz) innerhalb des Aufenthaltslandes oder nach Deutschland ein einmaliger Zuschlag je Verbindung berechnet.


    :flop:

    Zitat

    Original geschrieben von drago
    In den höheren Tarifen mit inkludierten Auslandsminuten, ist das jetzt wirklich so, dass bei der Option SmartTraveller 0,75 €/Gespräch und der Option weltweit z. B. in Ländergruppe 1
    0,09 €/Minute berechnet werden?


    29 cent, siehe hier, S. 3 unter 3.1


    Da ab 1. Juli ja der Roaming-Verordnungstarif unter 29 cent liegt, ist das auch eine sehr freundliche Maßnahme gegenüber Kunden mit teuren Paketen, die Smart Traveller (nicht ab)buchen.


    Außerdem ist die Preisliste nicht vollkommen eindeutig: Ich will mal unterstellen, dass bei den Auslandsinklusivminuten im Comfort XXL kein Verbindungspreis von 75 cent abgerechnet wird. Dafür spricht Seite 1 mit Fn. 1. Hält man Punkt 3.1 dagegen, ist das leider nicht mehr so eindeutig:


    Zitat

    Für jede abgehende Verbindung aus der Ländergruppe 1 (einschließlich Schweiz) innerhalb des Aufenthaltslandes oder nach Deutschland wird ein einmaliger Zuschlag je Verbindung berechnet. Die Inklusivminuten aus dem zugrunde liegenden Laufzeitvertrag oder einer entsprechenden gebuchten Option werden für abgehende Verbindungen in der Ländergruppe 1 (einschließlich Schweiz) innerhalb des Aufenthaltslandes oder nach Deutschland automatisch angerechnet. Nach Verbrauch der Inklusivminuten werden für diese Verbindungen neben dem einmaligen Preis ein Preis von 0,29 EUR je angefangene Minute berechnet.


    "Smart" ist das alles nicht. Sondern nur ein Beispiel dafür, wie die Branche mit Tricks ausgerechnet bei umsatzstarken Kunden für Roaming (und Auslandsgespräche) in die Tasche greift.


    :flop:

    Guter Punkt zu einer zwiespältigen Entwicklung des Marktes.


    Ich nutze jetzt privat auch schon eine ganze Weile iPhones, hatte vorher und zeitweise parallel aber (auch privat) ein Blackberry. Ich möchte das iPhone nicht mehr hergeben, aber die Datenschleuderei sogar nur für E-mail ist schon eine andere Hausnummer.


    Im (jeweiligen) Inland ist das vielleicht selten ein Problem, weil die Preise so stark gesunken sind. Aber in zwei Situationen merkt man es doch:


    1) Fahrten übers Land: Mit T-Mobile (EDGE!) geht das ja noch brauchbar. Aber mit Vodafone und O2 hätte ich mir schon öfters das Blackberry gewünscht, das die E-mails auch noch in der letzten Ecke zustellt und dabei noch den Datenverbrauch minimiert.


    2) Roaming. Mit dem Blackberry konnte man im letzten Jahrzehnt relativ sorglos auch interkontinental roamen. China? Afrika? Das blieb kostenmäßig alles im Rahmen. Mit dem iPhone kommt die erste Warnung wegen der Roaming-Kostengrenze manchmal schon im Taxi in die Stadt.


    Das sind Kosten, die man in Kauf nehmen (wollen) muss.


    Und damit zu den von dir angesprochenen „Grenzen des Nehmercredos“: Wie bei allen knappen Ressourcen muss das auf dem Markt über den Preis geregelt werden. Die Flatrates sind eine Illusion. Aber im Mobilmarkt sind sie ja längst eingeschränkt. Wer also Musik am Strand streamen will, soll und muss dafür bezahlen.


    Überrascht war ich deshalb über T-Mobiles Spotify-Angebot: Entweder das ist ein Versuchsballon, um die „net neutrality“ auszuhebeln. Oder T-Mobile hat (grenzenloses) Vertrauen in die (grenzenlosen?) Kapazitäten des Netzes. Oder sie steuern das über ein Priorisierung von Traffic?