Beiträge von talk2chris

    Re: Neuer o2-Vertrag mit Callax-Vorwahl?


    Zitat

    Original geschrieben von 2sexy4u
    ein Bekannter von mir hat einen neuen O2-Vertrag abgeschlossen (O2 Free) und eine 01575-Rufnummer (Rufnummer wurde nicht portiert!) erhalten. Zuerst war ich etwas irritiert und habe es für einen Fehler gehalten, da es sich hierbei ja um eine „ehemalige“ E-Plus-Rufnummer handelt. Die MNP-Abfrage der Netzbetreiber spuckt folgerichtig als Netz auch E-Plus raus. Wenn man die MNP-Abfrage bei O2 (per SMS über die 4636) macht bekommt man jedoch die Antwort, dass die Nummer im Netz von „Callax“ aktiv sei.


    Der Bereich 01575... war früher von E-Plus an Callax (mit dem MVNO "ring") "untervermietet". Nach dem Rückzug von Callax / ring aus dem Mobilfunkgeschäft fiel dieser Bereich wieder an E-Plus zurück und wurde dort schon seit einiger Zeit z.B. für blau.de-Karten genutzt.


    Was die offizielle Zugehörigkeit der zahlreichen Mobilfunk-Vorwahlen betrifft, stößt man im Netz und selbst bei den diversen Portierungsabfragemöglichkeiten überraschend oft auf eigentlich veraltete oder falsche Daten, gerade wenn es um die Zuordnung der "untervermieteten" Vorwahlen für MVNOs geht.


    Auch werden alte Zuordnungen, die sich irgendwann geändert haben, teilweise nicht korrigiert - da kommen dann Angaben heraus wie eben "Callax" für 01575... oder gar noch "Mobilcom" für 0156... (wie z.B. für die 015678 der Sipgate-Tochter Argon Networks / Satellite).


    cu talk2chris

    Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Insbesondere die fehlende Festnetzinfrastruktur dürfte für o2 ein Problem sein. Vodafone besorgt sich gerade die Infrastruktur in den noch fehlenden drei Bundesländern...


    Ein überregionales Backbone hat quasi jeder Netzbetreiber. Die ehemalige E-Plus konnte da wohl auf das frühere KPN-Eurorings-Netz zurückgreifen (der deutsche Teil der ganz früheren KPNQWest). Und o2 (vor und nach der E-Plus-Übernahme) dürfte wohl bei einem der großen Leitungscarrier seine innerdeutschen Verbindungen angemietet haben (in welcher Form auch immer - Bandbreite, Wellenlängen oder dark fiber).


    Vodafone hat mit dem ehemaligen Arcor-Netz zwar ein eigenes, umfassendes LWL-Netz, das aber keine eigene letzte Meile hat. Das übernommene Kabel-Deutschland-Netz in seiner ursprünglichen Form wiederum dürfte kaum überregionale Elemente haben (das TV-Kabelnetz der Telekom bestand ja aus örtlichen Inselnetzen, die zudem noch oft mit Richtfunk an überörtliche Empfangsstellen angebunden waren). Das KDG-Backbone dürfte daher - falls nicht auf die Arcor-Infrastruktur migriert - auch in irgendeiner Form angemietet sein. In den Städten selbst ist nicht jedes Gebäude ans Kabelnetz angebunden - und selbst wenn stellt sich die Frage, ob man das KDG-Koaxnetz wirklich zur Anbindung von Mobilfunk-Standorten nutzen will bzw. kann.


    Im Grunde müssen alle drei verbliebenen Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, Telefonica) für LWL-Anbindungen ihrer Basisstationen Geld ausgeben. Die Telekom hat(te) zwar überall Kupfer vor Ort, die Glasfaseranbindungen mußte man aber auch erstmal bauen (immerhin hat man das vielerorts schon vor mehreren Jahren gemacht).


    Und Vodafone und Telefonica können halt entweder selbst bauen (falls eigene bzw. bereits angemietete Infrastruktur in der Nähe) oder bei City-Carriern bzw. der Telekom fertige Leitungen bzw. Anbindungen anmieten.


    Siehe hierzu z.B. den Artikel unter
    https://www.golem.de/news/mobi…emeinsam-1802-132889.html


    Dort heißt es u.a.:


    "Zudem würden die beiden Netzbetreiber die Glasfaseranbindungen ihrer Mobilfunkstandorte weiter ausbauen. Bei bisher nicht angebundenen Standorten lassen die Unternehmen zu gleichen Anteilen neue Glasfaserleitungen bis zu den Basisstationen legen. Der Datenverkehr der beiden Netzbetreiber bleibe aber weiterhin voneinander getrennt. Die beiden Netzbetreiber teilen sich bundesweit mehrere Tausend Mobilfunkstandorte. [...] Gegenwärtig hätten 20 Prozent der Mobilfunkstationen der Telefónica eine Glasfaseranbindung. Ziel sei, bis zum Jahr 2020 "die Mobilfunkstationen am Glas zu haben". Hier werde die Telefónica von City-Carriern Kapazität anmieten. "Die vermieten gern, München oder Köln sind sehr gesunde Märkte", hatte Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas am 31. August 2017 gesagt."


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    wie der User "percy" erwähnt hat, will die Telekom offenbar keine Transit-IC-Leistungen für andere Carrier zu "Argon Networks" (so der offizielle Name des Inhabers der Vorwahl 015678) anbieten. Soweit der Stand 2017, aber mir wäre nicht bekannt, daß sich hieran etwas geändert hätte.


    Sipgate schreibt unter https://blog.getsatelliteapp.com/ dazu:


    Aber anders als bei unserer ersten Mobilfunkgesellschaft wollte die Telekom diesmal nicht die anderen Provider mit unserer neuen Gesellschaft zusammenschalten (begleitender Artikel bei Golem.de). Die neue Vorwahl 015678 wäre also nur aus dem Telekom-Netz erreichbar (denn dazu ist die Telekom verpflichtet), aber Kunden der anderen Provider können uns nicht anrufen. Gespräche von satellite würden zwar zugestellt, aber das reicht uns natürlich nicht. Also wieder mal die Ärmel hochkrempeln und mit allen Telefongesellschaften individuelle Verträge abschließen. Dabei ist es ausnahmsweise mal ein Vorteil, dass der Mobilfunkmarkt in Deutschland von nur drei Firmen beherrscht wird. Mit der Telekom sind wir schon verbunden, fehlen also nur noch Telefónica und Vodafone, dann haben wir faktisch 100% Mobilfunkerreichbarkeit in Deutschland. Die Gespräche laufen und voraussichtlich Anfang 2018 sind wir soweit. Es fehlen zwar noch einige Festnetzanbieter und eine umfassende Lösung für die internationale Erreichbarkeit, aber wir sehen das Licht am Ende des Tunnels.


    Ob die Telekom auch für ihre ausländischen Kunden der hauseigenen ICSS-Sparte (Wholesale für internationale Carrier) kein Routing zu "Argon Networks" anbietet, ist mir unbekannt.


    Aus verschiedenen Netzen ist der neue Dienst bereits zu erreichen. Wer möchte, kann ja mal die Testrufnummer 015678-123123 anrufen. Ich vermute mal, daß man bereits ein paar Interconnects mit wichtigen (Festnetz-)Carriern eingerichtet hat. Hierüber könnte auch Vodafone dann routen - einen eigenen direkten IC zu "Argon Networks" braucht es da nicht unbedingt.


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    meiner Ansicht nach kann sich die Telekom nicht so einfach davor drücken, Festnetz-Dienste an einem bestimmten Standorten anzubieten - insbesondere dann, wenn es bereits über Jahre hinweg eine erfolgreiche Versorgung gab. Der User phonefux hat die Universaldienstleistungsverpflichtung der Telekom ja bereits angesprochen. Die gilt zwar nicht für DSL, sondern nur für die normale Telefonie - aber die Telekom ist ja selbst daran interessiert, alle Nutzer auf ihre neue MSAN-Plattform zu bekommen... :)


    Siehe zum Thema auch


    https://www.bundesnetzagentur.…meranschluessen-node.html


    Notfalls würde ich mal bei der BNetzA intervenieren - vielleicht kann auch das Telekom-Hilft-Team mal zu der Sache Stellung beziehen? :)


    cu talk2chris

    Zitat

    Original geschrieben von hoe
    und weil es um die Erreichbarkeit aus dem Netz von Telefonica mit den ganzen Marken geht, kann hier Feedback gegeben werden:
    Feedback


    Das ist ja schön, daß es nun(?) eine Feedback-Möglichkeit zum Thema Erreichbarkeit inkl. Testrufnummer gibt, aber wieso nur für Anrufe aus dem Telefonica-Netz? Von dort müßten doch Anrufe mit allen Marken bzw. Resellern identisch geroutet werden - oder gibt es da noch Unterschiede zwischen ehemaligen E-Plus- und sonstigen o2-Resellern? Echte MVNOs (also solche mit eigenem Kernnetz) außer Sipgate gibt es meines Wissens derzeit nicht im E-Plus/o2-Netz.


    Interessant ist doch die Frage, wie die Erreichbarkeit aus anderen Netzen aussieht. Also z.B. aus anderen Mobilfunknetzen, von alternativen Festnetz-Carriern, mit Call-by-Call-Anbietern oder aus dem Ausland. :)


    Ich habe mal eben mit einer Prepaid-Karte im Telekom-Mobilfunknetz die 015678 123123 getestet und es ist eine erfolgreiche Verbindung zustandegekommen - allerdings kostenpflichtig (die für Sipgate Wireless eingerichtete Testnummer 01579 2300219 ist dagegen soweit mir bekannt kostenlos, weil die dortige Ansage als "Netzansage" abgespielt wird). :(


    cu talk2chris

    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Achso, wird fuer die 015678 Rufnummern auch ein anderes Routing als fuer 01579 Rufnummern und Portierte Rufnummern genutzt?


    Wahrscheinlich wird Simquadrat wohl nicht dauerhaft verschiedene Routings nutzen sondern wohl auch noch die 01579 Rufnummern und Portierten Rufnummern umstellen.


    "Sipgate Wireless" (manchmal auch noch als "Vintage Wireless" bezeichnet) und "Argon Networks" haben eigene Portierungskennungen (D261 bzw. D306).


    Mein Wissensstand ist, daß "Argon Networks" zunächst eine eigene Zusammenschaltung mit der Telekom wollte und - nachdem dies nicht gelang - danach versuchte, die bestehenden Interconnects zwischen Telekom und "Sipgate Wireless" mitzunutzen. Hierzu gab es auch ein Verfahren bei der BNetzA, welches - soweit für mich ersichtlich - Sipgate Wireless für sich entscheiden konnte, siehe: https://www.bundesnetzagentur.…_blob=publicationFile&v=3


    Da die 015678-Rufnummern von "Argon Networks" laut Nutzerberichten wirklich aus dem Telekom-Netz erreichbar sind, wurde dieser Konflikt offenbar beigelegt. Das scheint aber erstmal nur für Verkehr zu gelten, der aus dem Telekom-Netz stammt. Auf https://blog.getsatelliteapp.com heißt es:


    "Aber anders als bei unserer ersten Mobilfunkgesellschaft wollte die Telekom diesmal nicht die anderen Provider mit unserer neuen Gesellschaft zusammenschalten"


    Was hier als "Zusammenschaltung" bezeichnet wird, interpretiere ich dahingehend, daß die Telekom vermutlich im Rahmen der Interconnection-Leistung Telekom-O.3 ("Verbindungen über das Telefonnetz national der Telekom in die nationalen Mobilfunknetze") zwar Terminierungsleistungen in die Mobilfunk-Netze von Telekom, Vodafone, Telefonica, Sipgate Wireless, etc. anbietet, aber offenbar nicht zu Rufnummern von "Argon Networks" (über die separate Portierungskennung leicht identifizierbar).


    Ich vermute mal, daß dies mit dem besonderen Status als "Anrufsammeldienst" zusammenhängt. In der Branche gab bzw. gibt es wohl Befürchtungen, daß diese Dienste durch die Verwendung von Mobilfunknummern vom höheren Mobilfunk-IC profitieren und bei einer Weiterleitung des Anrufs ins Festnetz oder direkt zu VoIP somit Gewinn machen (weil der Traffic in diesen Fällen gar nicht in einem Mobilfunknetz landet und damit auch nicht die damit verbundenen Kosten anfallen).


    Im Moment kann also ein Call-by-Call-Anbieter einen Anruf zu "Argon Networks" nicht über die Telekom terminieren. Üblicherweise dürfte er auch Kunde von anderen Carriern sein, um zu einem beliebigen Ziel unter verschiedenen Routings wählen zu können und möglichst zu allen Zielen möglichst gute Konditionen einkaufen zu können. Also kann er den Anruf vielleicht über Vodafone oder Telefonica routen - oder einen der großen internationalen Carrier wie COLT oder Tata. Das verlagert das Problem aber erstmal nur eine Ebene weiter. Denn dieser andere Carrier kann den Verkehr auch nicht über die Telekom schicken. Er könnte aber selbst einen Interconnect ins gewünschte Zielnetz aufbauen oder eine Anbindung an einen Carrier haben, der diese direkte Anbindung hat.


    Denn natürlich läuft nicht jeder Verkehr in die Mobilfunknetze über die Telekom. Die großen Mobilfunknetze haben angeblich schon seit Jahren direkte Anbindungen untereinander und auch verschiedene Festnetz-Carrier sollen heutzutage direkte Interconnects - zumindest zu den großen Mobilfunk-Netzen - haben. Bei den kleineren Mobilfunk-Netzen wie Lycamobile, Tru, Sipgate Wireless oder nun "Argon Networks" kann das anders aussehen. Vom Grundsatz sind aber natürlich auch dort entsprechende "Partnerschaften" möglich.


    Sipgate / Argon Networks müßte sich dabei nicht mit hunderten Carriern im In- und Ausland zusammenschalten, da dürften ein paar Interconnects schon reichen. Es sollten halt Carrier sein, die im Wholesale-Bereich selbst eine gewisse Rolle spielen und andere Carrier als Kunden haben. Diese Routen werden dann eh vielfach mit mehr oder weniger vielen Zwischenstationen weiterverkauft.


    Es geht dann aber auch darum, von Seite der Endkunden her möglichst viele Anbieter zu überprüfen bzw. zu kontaktieren, damit diese von sich aus die neue Gasse freischalten bzw. ggf. von Hand ein Routing dorthin setzen oder korrigieren.


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    die Themen Zusammenschaltung + Routing waren auch schon für die 01579 von Vintage Wireless / Sipgate Wireless und die ursprüngliche 01570 von Telogic (für Sipgate One) ein kniffliges Thema, siehe hierzu z.B. folgenden Sipgate-Blog-Post inkl. Kommentaren: http://www.sipgateblog.de/sipg…-es-weiter/comment-page-1


    Nach dem Start der eigenen 01579 hatte Sipgate den Nutzervorschlag aufgegriffen, eine Testrufnummer einzurichten, mit der man das Routing aus anderen Netzen überprüfen kann (01579-2300219).


    Die Community hatte daraufhin sogar eine Online-Liste gestartet, wo die Erreichbarkeitslage von allen möglichen Providern aus zusammengetragen wurde, siehe https://cn.titanpad.com/01579?


    Sowas ähnliches könnte man jetzt ja wieder machen. Ich bin mir sicher, daß das damals geholfen hat, andere Carrier auf dieses neue Netz aufmerksam zu machen, damit diese ihr Routing entsprechend konfigurieren.


    Im aktuellen Fall scheint das Problem wohl auch daran zu liegen, daß die Telekom angeblich keine IC-Transitleistung zur 015678 von "Argon Networks" anbieten will. Das könnte damit zu tun haben, daß "Argon Networks" kein klassischer Mobilfunkdienst, sondern ein "Anrufsammeldienst" ist. Die Öffnung der Mobilfunknummern für solche Dienste ist in der Branchen ja nicht unumstritten gewesen.


    Dieses Problem könnte man abmildern, indem man sich mit ein paar der gängigen (Wholesale-)Carrier zusammenschaltet. Wenn man sich mit den Netzen von Vodafone und Telefonica verbindet (um aus deren Mobilfunk-Netzen erreichbar zu sein), müßten vermutlich auch Festnetz- und Carrier-Kunden dieser Anbieter die 015678 erreichen können. Mit einer Testrufnummer könnte man dies dann auch entsprechend überprüfen.


    cu talk2chris

    Zitat

    Original geschrieben von o2user
    https://www.golem.de/news/unit…-netz-an-1703-126895.html


    Hab sowas mal gelesen,das macht hoffnung :)


    Man muß da zwei Dinge auseinander halten:


    1.) Eigene DSLAMs


    Manche Provider wie Vodafone, Telefonica, QSC oder Versatel haben bislang in einer gewissen Anzahl von Telekom-Hauptverteilern einen eigenen DSLAM (DSL-Zugangsmultiplexer) stehen, der dann wiederum an das jeweilige Provider-Backbone angeschlossen ist.


    Netzbetreiber wie die Telekom bauen in den letzten Jahren ihr DSL-Netz aus - statt in den zentral gelegenen Hauptverteilern wird die DSL-Technik mit sogenannten Outdoor-DSLAMs in die sogenannten Kabelverzweiger verlagert (das sind die grauen Kästen am Straßenrand). Dadurch wird die kupferbasierte Leitungsstrecke zum Nutzer kürzer und es können höhere DSL-Geschwindigkeiten angeboten werden.


    Für die Konkurrenz-Carrier wie Vodafone, Telefonica,... (s.o.) lohnt sich ein solcher Ausbau nicht. Einen Hauptverteiler, von dem man theoretisch x-tausend Kunden bedienen könnte, läßt sich leichter erschließen, als hunderte von Kabelverzweigern im gleichen Bereich.


    Es gibt daher aktuell im Markt die Tendenz, daß diese Carrier ihre DSL-Zugangstechnik zunehmend abbauen und stattdessen auf andere Vorprodukte der Telekom (vgl. 2.)) setzen.


    2.) Bitstrom / Bitstrom: Eigenes Backbone nutzen ohne eigenen DSLAM


    Mit Produkten wie Bitstrom / Bitstream können Telekom-Konkurrenten das DSL-Zugangsnetz der Telekom nutzen, sich aber den von ihren Kunden generierten Internet-Verkehr an bestimmten Netzpunkten ins eigene Backbone übergeben lassen.


    1&1 hat dagegen lange Zeit einfach eine Art "Komplett-Resale" gemacht, bei dem Kunden mit Telekom-DSL-Anschluß von 1&1 dann auch das Telekom-Backbone genutzt haben. Nach der Übernahme von Versatel und deren IP-Backbone macht sich 1&1 von der Telekom etwas unabhängig:


    Zwar nutzt man weiterhin in vielen Fällen das Telekom DSL-Netz, man läßt den Verkehr aber nicht im Telekom IP-Backbone, sondern läßt sich diesen nun ins eigene (Versatel-)Backbone zuführen. In manchen Ballungsräumen hat Versatel (ursprünglich hervorgegangen aus vielen lokalen Netzbetreibern) sogar eigene lokale Glasfasernetze, über die man auch zunehmend Kunden anschließt. Solche Produkte sind aber eher für Geschäftskunden interessant.


    Daneben wollte man bei 1&1 meines Wissens auch mit anderen regionalen Netzbetreibern zusammenarbeiten, die auch für Privatkunden Glasfaseranschlüsse anbieten, da kann ich aber spontan nicht sagen, wie weit diese Pläne gediehen sind.


    cu talk2chris

    Re: Kostenlose Festnetznummer: Wie rechnet sich das für die Anbieter?


    Zitat

    Original geschrieben von Plantek
    Bei Voip-Anbietern wie Sipgate oder Personal-Voip werden kostenlose Festnetznummern angeboten. Wenn man diese Nummern ausschließlich für eingehende Anrufe nutzt, verdienen die Anbieter dann überhaupt noch was daran? Wie rechnet sich das? Bekommen die auch für eingehende Anrufe einen Teil der Gesprächsentgelte?


    Wenn ein Kunde von Carrier A einen Kunden von Carrier B auf dessen Festnetznummer anruft, dann muß Carrier A an Carrier B sogenannte Interconnection-Entgelte (IC-Entgelte) bezahlen (außer z.B. bei 0800-Rufnummern, dort ist der Zahlungsstrom umgekehrt).


    Sipgate hat mit Netzquadrat einen eigenen Festnetz-Carrier (Telefongesellschaft) in der Familie und hostet seine Rufnummern also praktisch selbst.


    Personal-VoIP ist ein Dienst von Equada (früher PBX-Network). PBX-Network wiederum hatte 2011 mit ein paar anderen kleinen VoIP-Providern die Genossenschaft "Opennumbers eG" gegründet. Hierüber hat man dann z.B. eine gemeinsame Zusammenschaltung mit der Telekom aufgebaut und umfassend eigene Rufnummernblöcke bei der BNetzA registriert. Inzwischen wurde aus dieser eG eine GmbH unter dem Dach von equada. Personal-VoIP hat also mit Opennumbers auch einen Festnetz-Carrier in der "Verwandtschaft".


    Mit einem "eigenen" Carrier muß der betreffende VoIP-Anbieter die oben erwähnten IC-Entgelte für eingehende Verbindungen nicht mit einem anderen Unternehmen teilen. Falls man keinen eigenen Carrier hat, kann man die für seine eigenen Dienste erforderlichen Vorleistungen (Zuführung, Terminierung, Rufnummern, etc.) aber bei auf dem freien Markt einkaufen. Die IC-Einnahmen dürften dann meist nach irgendeinem frei aushandelbaren Verhältnis zwischen VoIP-Anbieter und (fremdem) Carrier aufgeteilt werden. Sehr kleine VoIP-Anbieter, die evtl. nur Reseller (Wiederverkäufer) eines anderen VoIP-Providers sind (oder gar Reseller eines Resellers...) bekommen evtl. auch gar nichts davon ab, je nach Verhandlungsposition.


    Die IC-Entgelte für die Anrufzustellung (Terminierung) zu Ortsrufnummern (IC-Leistung B.1) in einem fremdes Netz sind in Deutschland in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Zuletzt gab es Anfang 2017 eine Senkung von 0,24 auf 0,1 Ct/Min.


    Kunden, die selbst keine kostenpflichtigen Dienste nutzen, sondern nur angerufen werden, bringen also je nach eingehenden Minutenvolumen durchaus ein wenig Geld (mit der Betonung auf "wenig" :)). Wirklich lukrativ ist das nicht, aber man kann ja darauf hoffen, daß man den Kunden doch mal dazu bekommt, selbst Geld für Dienste auszugeben.


    Hat man ausreichend eigene Nummernkapazitäten in einem Ortsnetz (und muß nicht extra neue Nummernblöcke bei der BNetzA beantragen), dürften solche Nutzer auch wenig Kosten verursachen. Auch hierbei dürften VoIP-Anbieter mit eigenem Carrier und eigenen Nummernblöcken im Vorteil sein. Kleine VoIP-Reseller müssen dagegen unter Umständen jede Nummer einzeln bei ihren Carrier-Partnern einkaufen, da sieht die Kalkulation dann evtl. anders aus.


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    erstmal danke für Eure Antworten! :)


    Nachdem schon ein Wechsel zu o.tel.o oder einem anderen Discounter im Vodafone-Netz nicht gewollt ist, kommt ein Wechsel zu einem o2-Discounter erst recht nicht in Frage... ;)


    Auch einen Wechsel zu CallYa halte ich im Moment nicht für optimal - jemand, der seit vielen Jahren einen klassischen Postpaid-Vertrag gewohnt ist, stellt sich nicht so einfach auf Prepaid um... ;)


    Die Frage bleibt, ob als Bestandskunde ein Wechsel zu den Easy-Tarifen möglich wäre.

    Mit den letzten Tarifreformen von Vodafone und Co. steigt der monatliche Grundpreis ja eher immer weiter an - dafür bekommt man dann immer mehr Inklusivleistungen, die viele Nutzer gar nicht unbedingt brauchen. Schade, daß es Tarife wie früher die SuperFlat-Familie nicht mehr gibt... :(


    cu talk2chris