Beiträge von wolfbln

    Mich überzeugt das Angebot von O2 nicht. Gerade abends geht hier in Frankfurt das Telefonica-Netz in die Knie...

    Das haben wir in allen Großstädten mehr oder weniger stark. Während bei Telekom beispielsweise oft ein Peak tagsüber zu beobachten ist, fällt der bei Telefónica in den Abend. Darum mein Tipp: wenn ihr das für geschwindigkeitssensible Anwendungen wie Streaming braucht, unbedingt abends zu testen.

    ich habe eine neue SIM von Coop Voce, die im 4G läuft im Tarif Top 50. Ich werde meine alten mal tauschen in der nächsten Woche und auch ein Freund hat mir seine mitgegeben für Italien. Da werden wir sehen, ob es am Tarif liegt. Momentan kenne ich keinen aktuellen Tarif der im 4G läuft in Deutschland. Aber wir wissen nicht, woran es liegt. Wenn es nicht am Tarif liegt, woran dann? Ersteinbuchung in Italien? Die SIM kann ja klar 4G in Italien, kommt aber bei uns nicht in Telekom rein.

    Ich bekam die gleichen SMS mit Spanien und denke auch, dass sie nichts berechnen.

    Aber sich darauf verlassen würde ich mich nicht.

    Wenn sie sagen, das kostet so viel wie im Inlandstarif, dürften sie eigentlich nichts berechnen.

    Aber der Inlandstarif ist immer der FUP vorbehalten, wonach die geregelten Aufpreise nach EU-Regeln gelten.

    Diese gelten halt rein theoretisch bei einem Gratisangebot schon ab den ersten Byte.


    Es gibt noch ein paar Schlupflöcher: sie sagen in der SMS: kostet so viel wie im Inlandstarif, dann aber auch: ist im Tarif nicht enthalten.

    Das ist ein klarer Widerspruch. Sie könnten jetzt einen theoretischen Zusatztarif erfinden, der dem Gratistarif zugrunde liegt und dann gilt.

    So etwas wie Roaming Basic, das dann gilt, wenn der Tarif eigentlich nicht gilt, wie hier.

    Sie werden ja sicher auch Zusatzgebühren für Anrufe ins EU-Ausland nach ihrer Auslandspreisliste nehmen und abrechnen.


    Wenn ihr mich fragt, sie können aus irgendeinen technischen Grund Roaming nicht verhindern und versuchen das zu verschleiern.

    Bevor jetzt alle auf die Idee kommen, unbegrenzt im Ausland zu roamen, sagen sie halt: geht nicht und lassen unklar, was es kostet.

    Aber darauf zwangsläufig bauen würde ich nicht, dass ich jetzt grenzenlos im Volumen und EU-Ländern gratis Daten bekomme.

    Das ist bei einem Postpaid-Angebot doch sehr riskant.

    Vielleicht kann ja einer hier mal seine hoffentlich (Null-)Rechnung posten, der das im Ausland angetestet hat.

    Meine dauert leider noch etwas. Das Angebot läuft ja noch etwas länger, wie man hört.

    Dass in der Reisezeit, Leute auf diese Idee kommen, hätten sie sich denken können - vielleicht im Lockdown ersonnen.

    Ich dachte, dass das Roaming mit der Karte generell nicht möglich ist, aber denkste, ich konnte heute problemlos bei Proximus in Belgien roamen. Kann jemand das noch für andere Netze bestätigen?

    Das sage ich schon länger, aber keiner nimmt es zur Kenntnis. Es geht auch im EU-Ausland. Ich habe es in Spanien im Telefónica-Netz, welches dort movistar heißt getestet.


    Problem ist aber die Frage: zu welchen Preis?

    Sie dürfen Auslandsnutzung sperren oder gedeckelte Aufpreise im Ausland nehmen, da es ein Gratisangebot ist.

    Und das ist ein Postpaid-Angebot und da kann eine dicke Rechnung dann später kommen.


    Zunächst hält sich o2 dazu sehr kryptisch:

    "FAQ: ich fahre für ein paar Tage ins Ausland. Kann ich die o2-Testkarte da nutzen?
    Antwort: Nein, die o2-Testkarte ist nur für den Netztest innerhalb Deutschlands gedacht."
    -> Roaming ist gesperrt. Auslandsnutzung unmöglich. -> ist aber falsch


    "Wichtig zu wissen. Unser Testangebot für die kostenlose SIM gilt nur für Deutschland. Im Ausland fallen fürs Telefonieren und Surfen Kosten an."
    -> Roaming geht offenbar doch und kostet auch noch zusätzlich. - > wäre möglich

    "Hinweis: Roaming ist in der Testkarte nicht enthalten."

    -> das kann wieder alles heißen: geht nicht, geht doch mit Aufpreisen in der EU oder aber keinen.


    Also schauen wir mal in die aktuelle o2-Preisliste:
    https://static2.o9.de/resource…-download-102020-data.pdf

    Da steht der Tarif "o2-Testkarte" auf S.4 extra aufgeführt: "EU-Roaming (28): -" minus - was immer das heißt.
    Also Fußnote28. Die bedeutet:

    "Bei Nutzung des EU-regulierten Roaming-Tarifs „Roaming Basic“ können die Leistungen des Tarifs für Gespräche, SMS, und Daten auch in der Zone 1 (EU-reguliert) genutzt werden. Es gelten die Regelungen der angemessenen Nutzung („Fair-Use-Policy“) gem. Teil 1 Ziffer 2 der Preisliste Roaming und sonstige Services, wonach bei Vielnutzung in der EU zusätzlich zum Inlandspreis Aufschläge erhoben werden. Alle Einzelheiten zum Tarif „Roaming Basic“ sowie zur Fair-Use-Policy ergeben sich aus Teil 1 Ziffer 2 der Preisliste Roaming und sonstige Services"

    Ah ja. Erst so tun als ginge es nicht (Minuszeichen) und dann Ausführungen zu Roaming Basic in der Fußnote. Bleibt etwas widersprüchlich.

    Schauen wir also in die verwiesene Roaming-Preisliste unter Teil 1 Ziffer 2:

    https://static2.o9.de/resource…general-download-data.pdf

    Teil 1 ist Ausland, Ziffer 2 ist Mobilfunknutzung im Ausland (Roaming). Das stimmt schon mal. Da gibt es 3 Tarife:
    1. Roaming Basic (2018) (regulierter EU-Roaming-Tarif) - gilt für alle O2 Free Unlimited, O2 Free (Boost) und O2 my All in One

    2. Roaming Basic (regulierter EU-Roaming-Tarif) - Buchbar für alle O2 Tarife mit Ausnahme der O2 Testkarte
    3. Travel Day Pack (2018) (regulierter EU-Roaming-Tarif) - nur buchbar für alle O2 Free Unlimited, O2 Free (Boost),Tarife und O2 my All in One

    Das trifft offenbar alles drei nicht zu. Was aber trifft dann zu? Würfelt Telefónica die Preise?

    Vielleicht ist der Verweis in Fußnote28 nur auf die FUP bezogen, denn die trifft hier tatsächlich in einem Punkt zu, der über Datenvolumen in "offenen Datenpaketen" handelt - eine unlimitierte Datenflat ist ein solches "offene Datenpaket":
    "4. Im EU-Ausland nutzbares Datenvolumen:
    ......bei Tarifen mit, bzw. bei offenen Datenpaketen (z. B. Tarife/Pakete mit einer Datenflatrate) [kann] nur ein Teil des beinhalteten Datenvolumens ohne Aufschläge auf vorübergehenden Reisen im EU-Ausland genutzt werden.
    Dieses Datenvolumen berechnet sich wie folgt: Teilen Sie den monatlichen Gesamtpreis Ihres Tarifs bzw. den Preis des Pakets (ohne Mehrwertsteuer) durch ................. Danach werden Aufschläge gem. 3.c erhoben.
    "

    Die Rechnung macht in unseren Fall ja keinen Sinn, weil der Verkaufspreis genau 0 € ist und Null geteilt durch irgendetwas immer Null ergibt. Damit könnten ab dem ersten Byte also rechtmäßig Aufpreise erhoben werden, die max. 3,57 € pro GB sein dürfen nach Preisliste 3.c (laut EU-Verordnung).

    Ergebnis: Sie könnten also 3,57 € pro GB in KB-Schritten nehmen in der EU, was ja legitim wäre, sollten sie nur dann klar sagen. Ist doch nicht so schwer, gilt ja für die ganze EU+EWR+GB!!!

    Ich habe es auch nur kurz angetestet mit vielleicht 1 GB. Wenn sie Aufpreise ziehen, werde ich mich bei der BNetzA beschweren, wegen Preistransparenz. Das ist es nun wirklich nicht. Bevor sich die Leute jetzt wieder beschweren, ich würde das Angebot gegen seine Bestimmung nutzen. Ich bestimme, wie ich es nutze, falls es geht, nicht der Anbieter. Der hat mir nur zu sagen, was es kostet, sofern es geht und das tuts.

    Ich darf jetzt einen Tarif zur Veröffentlichung in den nächsten Tagen anteasern, der mir genehmigt wurde. Es ist diesmal etwas für Leute, die in nächster Zeit Telekom und o2 mit 20-75 GB für 10-20€ im Monat im echten Prepaid suchen. Der Zentralrat für geheime Tarife in diesen Thread hat mir tatsächlich sein OK gegeben. 8)


    Dass ist durchaus erstaunlich, weil die SIM wieder von unerwarteter Seite kommt: einem Betreiber, der auch ein eigenes Netz in Deutschland betreibt, das in Konkurrenz zur Telekom steht. Genau diese Konstellation führt in einen anderen Beispiel dazu, dass wir nicht alle Netze, die möglich sind, öffentlich nennen.


    Hier darf ich das jetzt und die Zeit drängt etwas, weil der Preis zunächst nur bis Ende September sicher ist. Die SIM kriegt man auch über eBay nach Deutschland oder bekommt man auch im Land (wenn man Glück hat). Es gibt noch ein paar Haken mit Registrierung, Aufladung usw. die ich gerade durchteste, aber bis Mittwoch - denke ich - bin ich damit durch.

    Mal etwas, warum ich das hier mache und nicht Telefonverträge verkloppe. Kleiner Exkurs, der aber alles erklärt.


    Gestern hat der Bundestag das neue Vertragsrecht durchgewinkt und nach Intervention der Lobbys völlig verwässert.

    Es gibt:

    - kein Verbot von 2-Jahres-Knebel-Verträgen

    - keine alternative Hardwarefinanzierung als über die üblichen Lock-in-Bundles

    - keinen Zwang einen zumindest jährlich kündbaren Vertrag als Alternative anbieten zu müssen (obwohl die Presse teilweise darüber schreibt)

    - keine Ausstiegsklauseln aus laufenden Knebelverträgen bei bestimmten Umständen


    Vieles, was versprochen wurde, wurde eben nicht umgesetzt.

    Die einzigen 2 Verbesserungen sind folgende:

    - die max. Kündigungsfrist wird von 3 Monaten auf 1 Monat reduziert

    - nach der Mindestvertragslaufzeit besteht eine monatliche Kündigungsmöglichkeit (bisher lief der 1 Jahr weiter)


    Das ist ein Fortschritt auf dem denkbar kleinsten Nenner:

    Es werden wieder in der Regel 2-Jahres-Verträge abgeschlossen werden, mit oder ohne Hardware.

    Wenn man die Kündigung nach 2 Jahren minus Frist verpennt, ist man dann nicht weiteres Jahr gefangen, sondern nur weiteren Monat.

    d.h. die Deutschen werden sich weiter von 2-Jahres-Vertrag in den nächsten hangeln.

    Denn nach 2 Jahren werden ein paar GB mehr angeboten und die neuere Version des benutzten Handys.

    Das natürlich in Neuvertrag, der wieder 2 Jahre minimum läuft.


    Der deutsche Markt wird auf diese Weise nie so dynamisch wie der von Frankreich, Spanien oder Italien werden.

    Es liegt auch an diesen Rahmenbedingungen, weshalb ich das hier mache und die sich leider auch nicht entscheidend ändern.

    Im BBC-Link oben steht auch: Three will be reducing its fair use limit from 20GB a month to 12GB.

    Wenn also jemand den 12 GB cap umgesetzt erfährt, nicht nur per Text, sondern als effektive Grenze, bitte melden.

    Dann ist es jetzt Zeit für einen dringenden News-Alert:

    Großbritannien führt wieder Roaming-Gebühren für die EU ein


    Was sich schon die letzten Tage irgendwo andeutete, hat sich heute überschlagen auf der Insel.

    Es geht hier um britische Betreiber und Roaming in der EU/EWR.

    Zunächst haben die englischen Zeitungen von o2.uk berichtet, die wieder Roaminggebühren einführen würden.

    Bei genaueren Hinsehen stimmt das aber nicht ganz:

    https://www.ispreview.co.uk/in…arges-for-eu-roaming.html


    o2 will einen 25 GB Cap für seine monthly pay Customers umsetzen und erst darüber hinaus 3,50 Pfund pro GB kassieren für Roaming in der EU.

    Das geht mit der EU-Roamingverordnung noch weitgehend einher. Fast alle englischen Provider haben als Volumen-FUP einen generellen Cap für Roaming quer über alle Tarife gelegt: bei EE sind das 50 GB, bei Vodafone 20 GB, bei Three 12(?)-20 GB, Nun nennt o2 25 GB. Nur die Aufpreise mit 3,50 Pfund über der Freigrenze liegen etwas über dem maximalen Satz, der in der EU erlaubt ist. Aus der o2-Meldung kann man also kein generelles Abrücken vom EU-Roaming sehen.


    Und heute schlägt die Bombe ein:

    Die BBC meldet gerade, dass der Marktführer in England EE wieder generelle Roaminggebühren einführen will;

    https://www.bbc.co.uk/news/technology-57595913


    Das soll ab Anfang 2022 passieren und alle Kunden betreffen, die nach dem 7.7.21 aktiviert haben. Von denen soll generell 2 Pfund pro Tag extra genommen werden, damit sie ihr Inlandsvolumen auch in der EU nutzen können. Damit sind die Dämme wohl gebrochen und das ausgerechnet vom teuersten Anbieter.


    Es zeigt aber auch einiges: die britischen Anbieter müssen wohl aus rechtlichen Gründen das sehr viel früher ankündigen und es gilt bei EE nur für Neukunden. Es könnte also auch ein rechtliches Problem bestehen, das für Bestandskunden umzusetzen. Hier müssen wir weiter genau beobachten. was passiert. Insbesondere, ob Vodafone (mit Voxi) und Three (einschl. Superdrug und Smarty) das auch machen. Vielleicht geben sie sich ja mit der Senkung des Caps auf 12 GB bei Three und 20 GB bei Vodafone zufrieden und sehen von weiteren Aufpreisen zunächst ab.

    Wir haben ja häufig hier gegen die SEPA-Diskriminierung in anderen EU-Ländern gewettert, die entweder ausländische IBAN oder Kreditkarten diskriminieren und anders als einheimische Kunden behandeln. In Deutschland läuft es leider auch nicht anders.

    Ich habe in den letzten Tagen mehrere "Testkarten" eines großen deutschen Netzanbieters bestellt. Die gingen auch immer schön durch, auch wenn der Name nicht zum Konto passte, denn es gibt ja pro Person nur eine. So lange die Konten aber existieren in der IBAN und deutsch sind, wird das auch so durchgewunken.


    Will man aber eine ausländische IBAN wie hier im Fall einer maltesischen IBAN von bunq der Ferratum Bank verbinden, schaltet sich die Bonitätsabteilung ein und man bekommt folgende Mail für den komplett kostenlosen Tarif:

    Ihre ?? Bestellung
    Wir benötigen weitere Informationen von Ihnen.
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    mail-spacer-bild Bitte geben Sie in Ihrer Antwort die interne Bearbeitungsnummer an.

    Lieber ?2 Kunde,

    vielen Dank für Ihren Auftrag und Ihr Interesse an unseren Produkten. Zur weiteren Bearbeitung des Auftrags benötigen wir:



    - Bitte senden Sie uns Ihre gültige IBAN (EU-Raum) sowie EC-Karte in Kopie zu
    - Antwort bitte nur per eMail an BONITAET@#########.com
    - bitte reichen Sie die fehlenden Informationen innerhalb 4 Tage ein

    Wir bitten Sie, uns die fehlenden Angaben/Unterlagen innerhalb der nächsten vier Arbeitstage nachzureichen.

    Wichtig: Ohne die Zusendung Ihrer Unterlagen muss aus datenschutzrechtlichen Gründen Ihre Bestellung nach vier Werktagen storniert werden.

    Besuchen Sie uns in diesem Fall noch einmal in einem unserer ?2 Shops oder im Internet unter http://www.##.de, um einen neuen Vertrag abzuschließen.

    Freundliche Grüße
    Ihr ?2 Team
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    Interessant auch, dass der Anbieter noch "EC-Karten" kennt, wobei viele Konten auf das Nachfolgemodell girocard inzwischen verzichten.


    Wenn bei uns Anbieter schon wegen kostenlosen Tarifen die Bonitätsabteilung einschalten, falls man ein ausländisches Konto nutzt, können wir uns nicht über ausländische Anbieter beschweren. Ich war mir erst auch gar nicht sicher, ob diese Adresse, an die ich "eine Kopie meiner EC-Karte" schicken soll, echt ist und sich das nicht um Phishing handelt, da der Anbieter stets mit dem Markennamen auftritt und hier plötzlich eine Domain des Konzernnamens mit .com nimmt. Ist mir aber inzwischen als echt bestätigt worden.