Beiträge von wolfbln

    Zitat

    Original geschrieben von sensemunne
    Mich würde wirklich mal interessieren wieviele Kunden jetzt von Aldi zu Vodafone wechseln, sei es zu lidl oder callya beispielsweise.


    Glaube ich erstmal nicht. Die meisten haben gar nicht kapiert, wie groß die Unterschiede sind. Zumal Vodafone & Co. das praktisch nicht beworben haben. Und es betrifft ja nur das EU-Roaming-Segment für max. 1 Jahr. Manche Deutsche sollen auch nie ins Ausland fahren, die schert das kaum. Kaum jemand fragt nach Roaminggebührern bei der Suche nach Prepaid-Anbietern.


    Ich als Vielfahrer, freue mich nicht noch die fünfte spanische oder griechische SIM kaufen zu müssen, da es Alternativen gibt. Ich denke eher, dass Vodafone & Co. neue Kunden an der Tanke und im Lidl kriegen, die mal schnell eine SIM für den Urlaub mitnehmen und danach wieder brav zu Aldi und Fonic zurückgehen. Ist doch auch gut, wenn nur wenige die Nummer im Urlaub kennen :-)


    Aber als neuer "Marktführer" macht es sich einfach nicht gut zu tricksen auf Kosten der Kunden! Ich bin gerade in Spanien. Da ist das sozusagen Brauchtum, es zumindest zu probieren :-) Dann lieber stink langweilig und korrekt wie der alte.

    Teltarif hat heute wieder einen Artikel dazu gebracht:
    http://www.teltarif.de/roaming…eise-flat/news/63753.html
    Der ist eigentlich eindeutig, dass die Praxis von Telefónica gegen die Regeln verstößt.


    Nun hat sich die Bundesnetzagentur dazu geäußert. Demnach dürfen Provider im EU-Ausland den regulierten Aufpreis verlangen, wenn Mobilfunkkunden eine Flatrate oder Inklusivpakete nutzen. Die Mitnahme der gebuchten Leistung muss jedoch gewährleistet sein.
    Verbrauchte Einheiten werden dabei von den Inklusivpaketen abgerechnet. Als Beispiel: Kunden mit einem Paket aus 100 Inklusivminuten im Monat können dieses also ins EU-Ausland mitnehmen und dort verbrauchen. Der Provider darf jedoch für jede Minute des Pakets den regulierten Aufpreis von 5,95 Cent berechnen.


    Demnach darf bei gebuchten Inlandspaket nur die Roamingleistung vom Paket abgezogen werden und zusätzlich der max. Aufpreis (5,95 ct pro min bzw. MB oder 2,35 ct/SMS) genommen werden. Damit ist ziemlich eindeutig, dass Telefónica damit nicht durchkommt.


    Ich verstehe auch nicht, warum Telefónica da trickst: wenn sie 5,95 ct pro min oder MB zusätzlich nehmen und die Leistung vom Paket abziehen, liegen sie immer noch über der Telekom (die nicht vom Paket zieht und abrundet) und Vodafone (die überhaupt nichts zusätzlich nehmen). Kriegen die den Hals nicht voll? AldiTalk kann da nichts machen. Sie sind beim Roaming vom Billing des Netzbetreibers abhängig.

    Heute ist der 30.4.16 und die neuen EU-Roamingregeln treten in Kraft für eine Übergangszeit bis Juni 2017. Ich fasse sie hier nochmal zusammen und gebe eine Übersicht, wie die Betreiber sie umsetzen:
    - eingehende Gespräche im Roaming: max. 1,35 ct/min
    - ausgehende Gespräche im Roaming: Inlandspreis + max. 5,95 ct/min bis max. 22,6 ct/min
    - SMS: Inlandspreis + max. 2,38 ct bis max. 7,14 ct
    - mobiles Internet: Inlandspreis + max. 5,95ct/MB bis max. 23,8 ct/MB


    Es gibt enorme Unterschiede wie die 3 Betreiber und ihre Reseller darauf reagieren. Von der praktischen Abschaffung des EU-Roaming-Aufschlags über die genaue Umsetzung der erlaubten Obergrenzen bis zur Eigeninterpretation des Gesetzes zum Schaden des Kunden ist alles dabei.


    Es gibt eine klare Rangfolge mit Stand 30.4.16:
    The winner is: VODAFONE: Sie schaffen EU-Roaming für die meisten Prepaidtarife praktisch ab. Einzige Bedingung: man muss im Tarif ein Kontigent haben oder es vorher zugebucht haben. Dann gehen alle Minuten, SMS und MB von diesem Volumen ab. Alle eingehenden Gespräche sind umsonst.Dies betrifft Vodafones Eigenmarke CallYa auch mit LTE-Roaming und die ganzen Vodafone-Reseller: z.B. Lidl Connect, Edeka mobil, Fyve, otelo, Rossmann mobil usw. (max. 3G), aber nicht Lycamobile.Damit werden alle Auslandsminuten, -SMS und -daten zu Inlandspreisen abgerechnet, was die praktische Abschaffung des EU-Roamings bedeutet. Geht man über das Inklusivvolumen hinaus, zahlt man mehr, genauso im Standardtarif ohne Paket.


    Zweitplatzierter ist die TELEKOM: Die hat ganz brav alles nach Gesetz umgesetzt und hat sogar noch für den Kunden auf ganze Kommastellen abgerundet. Hier muss man möglichst auch ein Inklusivvolumen im Tarif haben, damit man die günstigen Roamingpreise bekommt. Die Roamingleistung geht aber nicht vom Volumen ab, sondern wird mit 14ct/min, 5ct/MB oder 2ct/SMS extra berechnet. Die Telekom-Reseller machen es ähnlich.


    Die Arschkarte bekommt ganz eindeutig TELEFÓNICA (Eplus, O2) und ihre Reseller wie z.B. AldiTalk, Fonic, blau, oder Ortel mobil. Dort wird weiter die Obergrenze von z.B. 23ct pro MB oder 20ct pro min genommen. Nur manche Reseller gehen beim Minutenpreis etwas runter. Telefónica schert es auch nicht, ob man ein Inlandspaket vorher gebucht hat, sondern bleibt beim Tarif. Viele halten diese Gestaltung mit den EU-Roaming-Regeln für unvereinbar.


    Die Unterschiede sind gewaltig insbesondere beim mobilen Internet:
    Beispiel: 500 MB und 60 min Gespräche in einer Woche EU-Roaming:
    - Vodafone: 9,99€ (250 MB und 140 min/SMS bleiben noch übrig);
    - Telekom: 500x5ct für Daten + 60x14ct für Gespräche = 33,40€;
    - Telefónica: Bei O2/Loop werden 500x23ct für Daten und 60x20ct für Gespräche = 127€ fällig, aber die Karte schaltet in der Regel bereits bei 60€ Datennutzung ab.
    ->Für die gleiche Leistung werden also zwischen 9,99€ und (theoretisch) 127€ genommen!


    Beim EU-Roaming bitte die Einschränkungen nicht vergessen:
    - Leistungen nur von/ins bzw. im Roamingbereich, nicht von außen rein, oder nach außerhalb. Die Schweiz gehört nun bei den meisten Anbietern nicht mehr zur EU-Zone.
    - Die Anbieter können günstigere oder teurere Pakete zusätzlich anbieten, die sich nicht an die Regeln halten. Diese Pakete muss man aktiv buchen.
    - Auslandsgespräche und -SMS fallen nicht unter das EU Roaming und bleiben weiter unreguliert. Dies betrifft nur Gespräche vom Heimatland der SIM-Karte ins Ausland und die können teuer werden.


    So das wars bis zum Juni 2017. Dann soll mit allem EU-Roaming-Aufpreisen Schluss sein.
    Wer mehr wissen will: Ich habe das mal ausführlich fürs prepaid data Wiki zusammengestellt auf englisch: http://prepaid-data-sim-card.wikia.com/wiki/European_Union

    Bisher gibt es keine Fair Use Policy von Vodafone für Roaming. Könnte sein, dass da was zur Neuregulierung 2017 kommt. Aber CallYa wird da nicht so als Problem gesehen, sondern die billigen ost- und nordeuropäischen SIMs.


    Natürlich musst du Komfortaufladung aktiviert haben und dein Konto gedeckt sein bzw. rechtzeitig aus dem Ausland nachladen. Aber wenn Vodafone deine Kohle hat, geht das wohl endlos ... oder sie überlegen sich das wieder anders. Aufgrund des Juni 2017 aber unwahrscheinlich.


    Wenn man langfristig im Ausland ist und immer im gleichen Land, sollte man aber doch über eine lokale SIM nachdenken, zumindest als Zweitkarte. Denn die netten Menschen im Gastland müssen immer ein Gespräch zu einer deutschen Mobilnummer bezahlen und das kann schon etwas mehr kosten.

    IN Belgien ist Aldi Talk auch bei BASE und nicht bei Telefónica. Anderer Markt, andere Preise bekam ich im Telekom Thread zu hören, als ich die österr. Talk&Surf - Roamingpakete von T-Mobile mit denen der Telekom hier verglich.


    Wobei die Roamingpreise in Belgien bei Aldi ziemlich kompliziert geworden sind:
    http://www.alditalk.be/de/serv…ng_Dokument_DE_201604.pdf


    Die sind so kompliziert, dass ich sie nicht mal verstehe. Wie soll das dann der Aldi-Kunde?
    Da steht: Der Verbrauch in SMS oder MB wird wie die Inlandsnutzung abgerechnet
    Aber auch: Die Nutzungskosten Ihres SMS- oder Internet-Bundles innerhalb der EU werden von Ihrem Prepaid Guthaben abgerechnet .
    und dann Preise z.B. für Daten von 6-11ct/MB. Aldi nimmt aber in Belgien nur 1ct/MB oder weniger in seinen Datenbundles. Also was sind das dann für Preise? Für Mehrnutzung nehmen sie ja 24ct/MB.

    nichts :) Sonst würde auch eine unaufgeladene "Freikarte" nicht gehen, wie zuvor beschrieben. Eingehende Anrufe sind in der ganzen EU kostenlos.


    Teltarif hats jetzt auch mitbekommen :top: , nachdem sie gestern noch schrieben, dass Roaming teurer wird: http://www.teltarif.de/callya-…kostenlos/news/63748.html


    Aber von den MVNOs haben sie noch keine Ahnung.... :flop:

    Ja, wäre auch ansonsten unverständlich gewesen, nachdem von Edeka bis Rossmann alles an Bord ist.


    Also habe heute den Tag über mal in Spanien rumprobiert und kann alles so bestätigen, wie vermeldet. Ein Problem gibts weiter mit dem LTE-Roaming. Zwar bucht sich die CallYA Smartphone Special ins 4G-Netz ein, der Speed ist aber unterirdisch (<1 Mbps). Bin heute etwas rumgefahren und liegt nicht am lokalen VF-Netz. Da ist selbst 3G mit bis zu 10 Mbps schneller. D.h. ich bekomme höheren Speed, wenn ich softwaremäßig auf 3G runterschalte auch wenn ich neben dem Mast stehe.


    Das sieht zunächst aus wie ein Throttling, aber macht so überhaupt keinen Sinn. Wenn man drosselt, dann doch nicht unter 3G-Speed im LTE-Netz. Das wichtigste Unterscheidungsargument für CallYa ggü. den Resellern ist ja 4G/LTE (und noch die VF-interne Sprachflat, die aber nur im Inland so gilt). Die Flat ins Ausland zu erlauben haben sie sich dann doch nicht getraut. Dann hätten sie damit ja massiv lokale Märkte unterlaufen.


    Denke das LTE-Tempo hat eine technisches Problem als Ursache. Könnten die User, die mal Roaming am Wochenende anderswo testen, mal einen Speed-Check im LTE-Netz machen. Wäre schön, dann wüssten wir, ob Vodafone wirklich so unterirdisch drosselt.

    Die müssen da irgendwie nachziehen, vielleicht später. So eine Preisdifferenz ist - wenn auch in einem Untersegment - in dem umkämpften Markt nicht aufrecht zu erhalten.


    Vodafone-Reseller verkaufen 3 GB EU-Roamingdaten für 20€. AldiTalk nimmt 23ct/MB. Das wären theoretisch 690€ für die gleiche Menge. Das können sie nicht halten. Würde aber schon reichen, wenn sie bessere EU-Roamingpakete anboten.