Beiträge von ws12377

Re: Re: Re: Telekom SIM nur noch für Deutsche?

Zitat

Original geschrieben von SchnittenGott
Ich lese aus dieser Formulierung exakt das Gegenteil von dem, was Du liest.
Hier der vollständige Text:

[...]Bei im Voraus bezahlten Mobilfunkdiensten ist die Richtigkeit der nach Satz 1 erhobenen Daten vor der Freischaltung zu überprüfen durch
1.
Vorlage eines Ausweises im Sinne des § 2 Absatz 1 des Personalausweisgesetzes,
2.
Vorlage eines Passes im Sinne des § 1 Absatz 2 des Passgesetzes,
3.
Vorlage eines sonstigen gültigen amtlichen Ausweises, der ein Lichtbild des Inhabers enthält und mit dem die Pass- und Ausweispflicht im Inland erfüllt wird, wozu insbesondere auch ein nach ausländerrechtlichen Bestimmungen anerkannter oder zugelassener Pass, Personalausweis oder Pass- oder Ausweisersatz zählt,
4.
Vorlage eines Aufenthaltstitels,
5.
Vorlage eines Ankunftsnachweises nach § 63a Absatz 1 des Asylgesetzes oder einer Bescheinigung über die Aufenthaltsgestattung nach § 63 Absatz 1 des Asylgesetzes,
6.
Vorlage einer Bescheinigung über die Aussetzung der Abschiebung nach § 60a Absatz 4 des Aufenthaltsgesetzes oder
7.
Vorlage eines Auszugs aus dem Handels- oder Genossenschaftsregister oder einem vergleichbaren amtlichen Register oder Verzeichnis, der Gründungsdokumente oder gleichwertiger beweiskräftiger Dokumente oder durch Einsichtnahme in diese Register oder Verzeichnisse und Abgleich mit den darin enthaltenen Daten, sofern es sich bei dem Anschlussinhaber um eine juristische Person oder Personengesellschaft handelt,

soweit die Daten in den vorgelegten Dokumenten oder eingesehenen Registern oder Verzeichnissen enthalten sind.[...]

Nehmen wir einfach mal Punkt 6 und wenden den letzten Satz daraufhin an.
Dieses Formular ist vermutlich besser bekannt als "Duldung" und beinhaltet ein Lichtbild und persönliche
Daten wie Name, Vorname, Staatsangehörigkeit usw.
Eine Adresse ist in der Duldung nicht eingetragen!
Im letzten Satz heißt es jedoch "soweit die [Adress]- Daten in den vorgelegten
Dokumenten oder eingesehenen Registern oder Verzeichnissen enthalten sind"
Die eckige Klammer wurde von mir eingefügt, um den Sinn der Aussage zu verdeutlichen.
Da die Adressdaten in dem vorgelegten Dokument (Duldung) nicht enthalten sind, schreibt der Gesetzgeber
also zwingend einen Beleg für die Richtigkeit der angegebenen Adresse vor!
Das kann z.B. eine Meldebescheinigung sein, aber auch ein Mietvertrag oder ähnliche amtliche
Dokumente.
Sprich Vodafone und/oder o2 verstoßen ganz klar gegen das Gesetz, wenn sie keinen
Adressnachweis verlangen!
Bei o2 übrigens hängen die Legitimationen seit Wochen in der Prüfung, aber das wäre
Thema für einen anderen Thread...

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Und wie kommst du darauf? Da steht doch, dass nur die Adress-Daten verifiziert werden müssen, soweit (=falls) sie in dem vorgelegten Dokument aus der Liste stehen.

Wenn die Adressdaten in jedem Fall verifziert werden müssten, würde die Auflistung entweder nur Dokumente umfassen die eine Adresse enthalten, oder sie würde Dokumente auflisten die zusätzlich nötig sind, wenn die Adresse nicht im ersten Dokument enthalten ist. Also zwei Dokumente.

Es ergibt einfach keinen Sinn. Eine Auflistung was an Dokumenten erlaubt ist, und dann wird aber nicht gesagt, wie die Adresse verifiziert werden soll, obwohl es vorgeschrieben ist (das wäre wohl deine Logik).

Re: Telekom SIM nur noch für Deutsche?

Zitat

Original geschrieben von wolfbln
Gemäß § 111 Abs. 1 Nr. 2 TKG ist jedoch auch die Anschrift des Anschlussinhabers zu erheben. Soweit die Anschrift nicht aus dem Ausweis hervorgeht, hat der Diensteanbieter auf andere geeignete Weise zu verifizieren, dass die erhobene Anschrift korrekt ist.

Du solltest vielleicht mal das Justizministerium anschreiben, denn was der Herr da behauptet stimmt schlicht nicht mit der Gesetzeslage überein.

In § 111 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 TKG steht, dass die Anschrift erhoben werden muss, die Überprüfung der Richtigkeit wird aber nach § 111 Abs. 1 Satz 3

Zitat

Bei im Voraus bezahlten Mobilfunkdiensten ist die Richtigkeit der nach Satz 1 erhobenen Daten vor der Freischaltung zu überprüfen durch [Vorlage eines Ausweises] soweit die Daten in den vorgelegten Dokumenten oder eingesehenen Registern oder Verzeichnissen enthalten sind.

nur für die in dem Ausweis enthaltenen Daten vorgeschrieben.

Es muss also prinzipiell nichtmal das Geburtsdatum auf Richtigkeit überprüft werden, sofern eines der zulässigen Dokumente das nicht auflistet.

Du könntest aber auch mal versuchen als juristische Person bei der Telekom eine Prepaidkarte zu kaufen, mit einem Auszug aus dem Handelsregister bspw., denn dann ärgern sie sich, dass sie das "Geburtsdatum"-Feld sogar leer lassen müssen (das muss nur bei natürlichen Personen überhaupt erhoben werden, macht ja auch wenig Sinn bei einer juristischen Person).

Ein Verein ist übrigens auch eine juristische Person. Wenn du also den "Verein zur Schützung der Anonymität bei der Telekommunikation" gründest, kannst du auf diesen Verein lauter SIM-Karten registrieren :D.

Ich frag mich ernsthaft, wieso Aldi Nord (und _alle_ anderen Verkäufer von Prepaid-SIM-Karten) es nicht auch so machen wie Aldi Süd. So teuer kann ja ein Tablet mit der Software nicht sein. Und dass die nicht genug Personal haben, dass nichtmal ein Mitarbeiter 3 Minuten entbehren kann, glaub ich auch kaum.

Vor allem weil das imo schon sogar besser ist als vorher. Vorher musste man nämlich selbst zu nem WLAN oder so und dann händisch Daten eingeben (also irgendwelche), da konnte man nicht direkt wenn man aus dem Laden kommt lostelefonieren/surfen.

Aber halt nur im Falle von Aldi Süd, wenn man Postident oder Video Ident machen muss ist das natürlich ziemlich umständlich.

Habe heute ne neue Aldi Talk SIM-Karte gekauft (Aldi SÜD). Ich habe an der Kasse direkt gesagt dass ich die Registrierung vor Ort vornehmen möchte, was anstandslos gemacht wurde. Die Kassiererin hat einen Kollegen gerufen, der nach einer Minute mit nem Tablet kam, das den Perso gescannt und die Daten darauf automatisch per Texterkennung übernommen hat (sowie je ein Foto von Vorder- und Rückseite gemacht hat, was rechtlich zwar nicht ganz sauber ist, aber mir jetzt egal). [Die Daten von der SIM-Karte hat auch die Texterkennung blitzschnell eingelesen, der Mitarbeiter musste gar nichts selbst Eintragen, nur immer auf Weiter tippen.]

Wann genau die Freischaltung erfolgte kann ich nicht sagen, weil ich die SIM-Karte erst 4 Stunden später überhaupt ins Handy gelegt habe. Jedenfalls ging es da auf Anhieb, mit LTE und 1 GB frei (Aktion bis 30.9. für neue SIM-Karten).

Eine Registrierung online war in keiner Form erforderlich, die Registrierung in der Filiale umfasst auch die Aktivierung, es kann vermutlich in den meisten Fällen direkt nachdem der Mitarbeiter mit dem Tablet OK drückt, sofort lostelefoniert/gesurft werden.

Eine Email-Adresse muss nicht, kann aber angegeben werden, wenn man will. Habe ich gemacht, weil ich sowieso lieber über Mein Aldi Talk im Internet buche als den Kontoserver. Es funktioniert aber auch ohne.

Insgesamt hat das keine 5 Minuten gebraucht und damit nicht länger als früher die Registrierung im Internet. Vor allem weil keinerlei Daten oder Nummern eingetippt werden müssen. Ist jetzt halt nur in der Filiale und nicht zuhause.

Ich hatte übrigens vorher bei Yourfone gefragt, die hätten Prepaid nicht vor Ort Registriert. Peinlich, dass ein Lebensmitteldiscounter da einem Fachgeschäft so dermaßen voraus ist...

Schau mal hier: http://www.123recht.net/Streit…der-Faehre-__f496410.html

Dass man einfach nur "@Sea" dazuschreibt ist Usus, auch einfach Kürzel aus drei oder vier Buchstaben kommen vor, sodass man gar nicht herausfinden kann dass das ein Schiffsnetz ist.

Das Problem ist, dass, so weit ich gehört habe, teilweise die Netze auf Schiffen die gleichen Namen wie die Netze an Land haben, nur mit sea, und viele Handys daher den Unterschied nicht kennen. Wenn du also bspw. per manueller Netzwahl O2 ausgewählt hast, wählt sich das Handy zwar in kein fremdes Netz mehr ein, auch im Ausland nicht - aber in eine Fähre von Deutschland woanders hin in das Netz "O2 sea" eben doch. Und dann wirds teuer.

Ich finde ja, hier sollte die EU mal eingreifen, und alle Provider zwingen, dass Kunden _jeden_ Tarif "ablehnen" können. D.h. wenn ich meine, dass mir 23 ct pro MB bei Aldi Talk zu teuer sind, kann ich diesen Tarif ablehnen, was dazu führt, dass ich nicht ins Internet komme, ohne ein Paket gebucht zu haben.

Und wenn ich alle Tarife auf Schiffen ablehne, dann kann ich die auch allesamt ablehnen und mein Handy dann halt auf dem Schiff nicht benutzen (es loggt sich zwar ins Netz ein, verweigert aber alle kostenpflichtigen Funktionen. Da ist dann vmtl. nur SMS-Empfang übrig, oder kostet der auch manchmal?).

Wenn die SIM-Karte leer ist ist es ja genauso. Wenn 0,00 auf der SIM-Karte sind, kannst du auf nem Schiff sein oder irgendwo anders, du kommst halt nicht ins Internet, weil der Anbieter es mangels Geld blockiert. Er muss das dann halt zusätzlich auch machen, wenn der Kunde dies verlangt.

Allerdings auch mit der Preiserhöhung um 8%.

Was in den AGB/Preisliste steht, das gilt auch. Wenn falsch abgerechnet wird, muss man das Geld zurückverlangen. 30->28 Tage ist immerhin ne satte Preiserhöhung um ca. 8%.

Lycamobile verlangt allerdings rechtswidrig massive Aufpreise im EU-Ausland.

Ein Bekannter hat übrigens Postident letztens ausprobiert und das ging sogar innerhalb eines Tages: Zettel von der Webseite ausdrucken, zur Post gehen, die Scannen es ein und abends war die SIM-Karte dann schon freigeschaltet. Hat mich auch gewundert, weil ich gedacht hätte die Post schickt es eben per Post zum Mobilfunkanbieter.