verwählt
https://www.sueddeutsche.de/po…ken-deutschland-1.5093731
"Auf Deutschlands Intensivstationen ballt sich angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen Wut, Frust und Traurigkeit. "Es ist jetzt schon nachweislich schlimmer als im Frühjahr", sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Deutschen Presse-Agentur.
"In 14 Tagen haben wir die schweren Krankheitsfälle und unsere großen Zentren kommen unter Maximalbelastung." Kliniken müssten sich deshalb bereits jetzt fragen, bei welchen Patienten sie vereinbarte Operationen guten Gewissens verschieben könnten. Die Devise könne nur lauten: "Fahrt runter!"
"
Jeder zehnte Covid-Intensiv-Patient leidet dem Münchner Infektiologen Clemens Wendtner zufolge unter Folgeschäden. Mehr als drei Wochen nach den Behandlungen seien Konzentrations- und Angststörungen aber auch Lungenschäden beobachtet worden, sagt Wendtner als Chefarzt der München Klinik Schwabing. Entsprechend fehlten diese auch länger am Arbeitsplatz und es müssten für sie Reha-Plätze vorgehalten werden.
In Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen seien einige Kliniken schon gut mit Covid-19-Patienten belegt, andere Erkrankte würden bereits verdrängt, sagte Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Lage sei "absolut besorgniserregend". Von den Infizierten müssten etwa fünf Prozent im Krankenhaus behandelt werden, zwei Prozent auf der Intensivstation, so Kluge. Über 70-Jährige hätten ein Todesrisiko von mehr als 50 Prozent.
"