Ja Ausgleichsflächen. Ein frisch gepflanztes Bäumchen kann, oder deren zehn für einen gerodeten Baum, keinesfalls das ausgleichen. Ehe der Vorzustand erreicht ist, vergehen da auch schon 15-20 Jahre. Da ist die Anlage dann schon wieder bereit zum Austausch oder Abbau.
Wenn der betreffende Wald tot ist, sehr krank ist, oder schon Freiflächen entstanden sind, kann man damit eher leben. Aber leider sind das in den seltensten Fällen die ausgesuchten Stadorte für solche Anlagen "im Walld", Sondern in der Regel leider guter Baumbestand.
Brandenburg in den 1990ern: Im Speckgürtel von Berlin wird ein Industriegebiet erschlossen. Wider Erwarten baut dann BMW sein Werk nicht bei Berlin, sondern in Leipzig und das Industriegebiet liegt fortan brach. Landwirtschaftlich taugt der Sand als Zwischennutzung nur bedingt, also baut man Kiefern als Energiepflanzen für den Übergang an. Fast 2 Jahrzehnte später wird Tesla auf das Industriegebiet aufmerksam, will roden und ein Werk bauen. "Umweltschützer" laufen Sturm wegen des Waldes, der geopfert wird. Nutzungstechnisch war das Areal nie als Wald gewidmet, sondern Industriegebiet. Pfeif drauf. Ist es aber anders herum, wehe wehe. Ausgleichspflanzungen muss Tesla trotzdem machen. Wo kommen die hin? Vermutlich auf bisher landwirtschaftliche Nutzflächen, die wir der Natur "zurückgeben". Die Menschen sind eh zu fett und die Supermärkte zu voll, da kommt es auf ein paar Äcker nicht an. Noch.
Wald ≠ Forst. Im Umkreis von 100 km um meine Behausung gibts gerade mal in der Sächsischen Schweiz noch ein bisschen "Wald". Alles andere ist Forst, der regelmäßig für Bergbau/Bau auf der Kreissäge landete. Heute sind wir schlauer, lassen die Fichten älter als 50-60 Jahre werden, bauen mit "modernen" Baustoffen und erfreuen uns an der vom medial unreflektiert gehypten Borkenkäfer ausgelösten Weltuntergangspanik. Jüngere Fichten mögen die Käferchen nicht. Mehr Holz auf dem Bau mag die Feuerwehr nicht. Klassische Zwickmühle. Breite Teile der Bevölkerung halten Forst für Wald. So nimmt das Unheil seinen Lauf. Aber solange der Strom aus der Steckdose kommt und die 50 Hz gehalten werden, ist für Lauch-Thorben weiter alles gut.
Zahlen sagen mehr als Fühlis: https://www.dw.com/de/wie-nach…z-erderhitzung/a-60170247
Interessant wäre, nach der Grenznutzungsdauer von aktuell ca. 25 Jahren wenigstens die Fundamente weiter nutzen zu können. Beim Sprung von den Anlagen aus den 1990ern zu heute ging das nicht, weil die Anlagen massiv gewachsen sind. Ob das dann in 25 Jahren gelingen wird? Keine Ahnung. Schlau wäre es aber schon, denn Stahlbeton in Massen zu vergraben und später wieder auszubauen ist halbwegs hirnlos. Wobei ich aus beruflicher Sicht eigentlich dafür sein müsste, die Anlagen viel öfter komplett umzubauen.
Vergessen: Ehe irgendwer irgendwas in den falschen Hals bekommt: WKA + Solar sind aus meiner Sicht nicht grundlastfähig. Speicher sind eine Narretei, weit verrückter als eine Illusion. Aber ein nettes Zubrot sind sie doch.