Beiträge von KnightOfCydonia

    Oh, wie kommt mir das bekannt vor!

    • nur im Notfall telefonieren
    • eine Handvoll SMS im Jahr
    • Netzwechsel, weil bisheriges Netz zu schwach (keine Ahnung, woher die Person das weiß, nutzt das Gerät ja so gut wie nie)
    • direkt bei der Telekom (und nicht bei irgendeinem Supermarkt, denn "ich kaufe meine Lebensmittel ja auch nicht bei der Telekom")
    • alte Nummer behalten, damit erreichbar (alle, die von dieser Person etwas wollen, rufen ohnehin "auf Festnetz" an)
    • kein Grundpreis/Paketpreis

    Dann wird in Columbo-Manier irgendwann noch hintergeschoben: "Im Notfall mal ein bisschen GoogleMaps"


    Der Gute hat jetzt das Jahrespaket von der Telekom, wird nur einmal im Jahr daran erinnert, dass es doch einen Grundpreis/Paketpreis gibt, kann bedenkenlos telefonieren, SMS schicken und mit GoogleMaps navigieren. Einen Tod muss man halt sterben (sofern die von User64 geschilderte Vorgehensweise nicht umsetzbar ist), also keine Rufnummernmitnahme, kein original Telekom oder eben keine Grundpreisfreiheit.

    Oder im Cluster... oder Neu-Integration in Nachbarschaft/Cluster... oder auch nicht. Ich kenne Netzbetreiber (238-01, 238-06, 238-02/20), die seit 5 Jahren nur an einem Bruchteil ihrer Zellen PCI-Änderungen vorgenommen haben, bei Telekom und o2 habe ich eigentlich bei jeder größeren Runde durch meine Stadt und den benachbarten Landkreis mindestens eine Änderung dabei, meistens auch nur für einen EARFCN.

    Vielleicht solltest du im GMX-Haupthread nachfragen, denn ich weiß nicht, ob die GMX-Experten so schnell auf diesen Thread aufmerksam werden. Ich selbst nutze GMX zwar auch, aber nur sporadisch zu Testzwecken und auf vergleichsweise aktueller Hardware. Ich kann dir nicht einmal sagen, ob beim IMSI-Switch bei Grenzübertritt (also wenn die eSIM von der 1&1-Kennung 26223 auf die orange.fr-Kennung 20801 umspringt) auch andere APN-Profile geladen werden oder nötig sind.

    Zusatzfrage: Normale Gespräche und/oder SMS haben im Ausland funktioniert?

    Danke, genau das wollte ich damit implizieren: Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem die Teilnehmer unterschiedliche Ansätze und Interessen verfolgen. Tut es "euch Effizienzlern" denn weh, wenn "wir Effektivler" unterwegs sind?

    Ich vertrete ja die Ansicht, lieber einen neuen Standort zufällig zu loggen als gar nicht.


    Mir hat das Aktuell-Halten von PSC/PCI-Angaben schon viel Sucharbeit erspart, denn es gibt tatsächlich Netzbetreiber, die diese zwar regelmäßig ändern, aber bei einem Technik-Upgrade die Cell-ID komplett ändern, aber PSC/PCI unverändert lassen. Ich erinnere mich da an die Umstellung bei 3G von UMTS2100 auf UMTS900 bei Hi3G.dk.

    Der Test ist völlig mangelhaft, man erkennt das an der Auswertung bei 1&1. Wie können diese sowohl in der Stadt als auch auf dem Land (gerade da) eine höhere 5G Quote erreichen denn ihre Spendernetze?

    Der Netztest von COMPUTERBild ist doch reines Crowdsourcing, kein klassischer "Drive Test". Da spielen also auch die 5G-Verfügbarkeiten von Tarif und Endgerät eine Rolle. Außerdem sollte man Tarif-bedingte Geschwindigkeitsbegrenzungen und -drosselungen nicht außer Acht lassen: Die ganzen Drillisch-Marken drosseln auf 50 MBit/s oder 100 MBit/s, auch bei o2 gibt es die älteren Flatrate-Tarife mit 2 MBit/s, 10 MBit/s und 15 MBit/s Drosselung... die werden bei Crowdsourcing wie bei der COMPUTERBild alle in einen Topf geworfen.
    Die Ergebnisse eines Nutzers, der immer nur an zwei in seinem Netz top-versorgten Gebieten aufhält, werden gleichbehandelt mit den Ergebnissen eines Nutzers, der kreuz und quer in Deutschland unterwegs ist.
    Deswegen jagen andere Magazine die Testhäuser ja meist zusätzlich auch mit dem Auto und zu Fuß durch die Gegend, wobei es historisch gesehen natürlich genau andersrum war: Die schon lange durchgeführten Drive- und Walk-Tests wurden durch Crowdsourcing ergänzt, um günstig an Massendaten zu kommen. Soweit ich weiß, sind die Routen nicht explizit bekannt, aber es sind letztlich immer dieselben Städte und dieselben Verbindungsstraßen, die vermessen werden.

    Die Ergebnisse der Drive Tests sind in der Regel sehr gut vergleichbar, weil jeder Netzbetreiber mit demselben Setup gemessen wird. Dafür ist die Aussagekraft recht eingeschränkt auf die Bereiche, die tatsächlich vermessen werden. Hier wird - fast immer leider ohne dass darauf hingewiesen wird - mit der Annahme gearbeitet, dass man die Ergebnisse auf ganz Deutschland ausweiten kann... und viele Leser machen dann den Fehler, das Ergebnis für den vermessenen kleinen Teilbereich Deutschlands auch auf ihr ganz persönliches Verkehrsgebiet umzumünzen. Man darf auch nicht vergessen, dass so ein Drive Test in der Regel nur wenige Wochen läuft.

    Die Ergebnisse von Crowdsourcing haben in der Regel wesentlich größere Anzahlen und eine größere vermessene Fläche. Auch der Messzeitraum kann recht gut skaliert werden. Allerdings wirft man hier Äpfel und Birnen und Kirschen und Quark in einen Topf. Während man Endgeräte-abhängige Unterschiede noch berücksichtigen kann (zumindest wenn die App diese Daten abgreift und weiterleitet), hört es bei Tarif-abhängigen Unterschieden (mit oder ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, Volumentarif vs. unlimited) auf. Aus solch einem Mischmasch auf Netzqualität zu schließen, ist schon recht fahrlässig.

    Man darf aber nicht vergessen, warum die Magazine diese Netztests machen: nicht weil sie den Leser aufklären möchten, sondern weil sie Geld verdienen möchten: früher durch Steigerung der Auflage, heute durch Werbung im eigenen Online-Portal... und natürlich auch durch den Verkauf der Ergebnis-Siegel an die Netzbetreiber.

    Der komplette Vorgang lief ja noch unter der Ägide des Juristen Markus Haas am Steuer der Telefónica Deutschland. Besonders Punkt 1. (5) erinnert mich stark an die Auseinandersetzung mit der 1&1, die dann ja irgendwann keine Lust mehr auf den Zirkus hatte und zu Vodafone ging. Wie war das noch: Muss und will Telefónica Deutschland nicht Kunden gewinnen, um den Verlust der 12 Millionen 1&1-Kunden zumindest halbwegs zu kompensieren?