Beiträge von o2neuling

    Seamonkey 1.0 Alpha ist das, was sonst Mozilla 1.8 Beta 2 geworden wäre, wenn Mozilla nicht eingestellt worden wäre. Das heißt, dass Seamonkey 1.0 Alpha aktueller ist als jede Version von Mozilla.


    Konkret: Von Mozilla 1.8 gab es insgesamt 6 Alphas und eine Beta, vor dem Release der zweiten Beta wurde dann aber entschieden, dass die Mozilla Foundation das Projekt aufgibt und nur noch Firefox und Thunderbird weiter entwickelt.


    Das ist deren gutes Recht, aber es gefiel einigen Leuten aus der Community nicht. Die führen das Projekt weiter, was ebenfalls ihr gutes Recht ist, aber unter einem anderen Namen, weil die Mozilla Foundation das Markenrecht am Begriff "Mozilla" hat.


    => Mozilla 1.8 Beta 2 existiert nicht, Seamonkey 1.0 Alpha ist der Nachfolger von Mozilla 1.8 Beta 1.

    Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Hätten wir in Deutschland abgestimmt, gehe ich jede Wette ein, dass sie auch hier abgelehnt worden wäre und das hätte nicht unwesentlich etwas mit der Türkei-Frage zu tun gehabt.


    Bevor sich hier wieder allzu einfache Denkmuster ausbreiten, möchte ich dazu gerne doch folgende Dinge festhalten:


    - Ja, vielleicht, aber auch nur, wenn besondere Helden eine darauf zugeschnittene Kampagne gestartet hätten. Bei der Ablehnung der EU-Verfassung in Frankreich und der Niederlande hat die Türkei-Frage keine, ich wiederhole, keine Rolle gespielt. Die dortigen Volksabstimmungen wurden vom Wähler dazu genutzt, ungeliebten nationalen Regierungen den Stinkefinger zu zeigen, also genau das, wozu bei uns die Landtagswahlen dienen.


    - Nein, die Türkei ist gestern nicht der EU beigetreten und nein, es steht auch heute immer noch nicht fest, dass es jemals dazu kommen wird.


    - Nein, Österreich hat gestern nicht die heldenhafte Rolle des selbstlosen Retters der abendländischen Kultur gespielt, sondern schlicht und einfach seine wirtschaftlichen Eigeninteressen am Beitritt Kroatiens in einer Art und Weise durchgesetzt, die nicht ganz unbekannt ist. Dazu empfehle ich auch die Lektüre [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4821468_REF1,00.html]dieses Interviews[/URL].

    Trotz der "Wayne"-Frage: Dem österreichischen Bundeskanzler scheint demnächst ein ähnliches Schicksal zu drohen wie unserem, er hat nämlich gerade seine Bundesratsmehrheit an Rot-Grün verloren - fallen irgendwelche Parallelen zu Deutschland auf? ;)

    tribal-sunrise: Dass Du Dir ReactOS schon angeschaut hast, weiß ich, aber der Grund, weshalb ich es nochmal angesprochen habe, war folgender Artikel:


    http://www.osnews.com/comment.php?news_id=12036

    Zitat

    The ReactOS website has been completely redesigned. That in itself won't get your panties in a twist, however, the screenshots section might. They show just how far ReactOS has come: OpenOffice.org 1.1.4, MS Office 2003's setup, Unreal Tournament, Deus Ex, Flash Player, and much more. Note that some of those apps will only run in the latest SVN version.


    Das ist wesentlich(!) mehr als noch vor ein paar Wochen, sogar anspruchsvolle Spiele sind dabei. Vielleicht hast Du ja doch Glück und wenn nicht, könnte es sich lohnen, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen.


    Alle trunk-ISOs gibt es hier im Stundentakt:


    http://svn.reactos.com/iso/trunk/

    Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Unverständlich allerdings, dass die Union sich nicht gegen die infamen Lügen der SPD mit gleicher Entschlossenheit verteidigt und genauso scharf genossen hat. Bessere Vorlagen, als die Bilanz von sieben jahren Rot-Grün, hätte man eigentlich gar nicht bekommen können.


    Glückwunsch. Die Wahl ist jetzt fast eine Woche her und Du steckst noch mitten im Wahlkampf drin und Dir fällt gar nicht auf, dass Deine Idealvorstellung vom Wahlkampf die Realität des Wahlkampfs war und das Ergebnis bekanntermaßen schlecht ist, während die eigentlichen Wahlkämpfer schon längst wissen, was sie falsch gemacht haben.


    Konkret: Das "Scharfe Schießen" auf die "Bilanz von Rot-Grün", das Du hier vorschlägst, ist nicht der Besservorschlag eines Außenstehenden für einen Besserwahlkampf, sondern es war der reale Wahlkampf, wie er sich bis vor einer Woche abgespielt hat, und es hat nicht funktioniert. Einige Leute aus der Union haben, soweit es das derzeitige Schweigegebot zulässt, schon längst erkannt, dass der Fehler darin bestand, sich voll und ganz auf das Herunterreden eines 82-Millionen-Staates zu beschränken und soziale Fragen als wirtschaftsfeindlich darzustellen, insofern ist Dein Vorschlag nicht nur unpassend, sondern auch bereits überholt.


    Im Übrigen nehme ich Deine Perspektive zur Kenntnis, frage mich aber trotzdem, wie es überhaupt sein kann, dass Leute die Schuld an Misserfolgen immer und immer wieder ausschließlich bei anderen suchen, egal worum es geht, und nicht einmal daran denken, dass eigenes Fehlverhalten, in diesem Fall die einseitige Festlegung auf die Erzeugung schlechter Stimmung, also genau das, was Du vorschlägst, obwohl es doch so gemacht wurde, auch zum Misserfolg beigetragen haben kann.


    Weshalb die Union sich gegen die teilweise wirklich sehr persönliche und harte Kritik an Herrn Kirchhof nicht wehren konnte, kann ich Dir gerne sagen: Weil sie wegen der selten arroganten Selbstüberschätzung, die Wahl bereits Monate vor dem Wahltag haushoch gewonnen zu haben, nicht darauf vorbereitet war, sich überhaupt irgendwann mal wehren zu müssen, und weil sie wegen der einseitigen Festlegung auf die Erzeugung schlechter Stimmung, die sich gegen den Gegner richten sollte, keine gute Stimmung für sich selbst erzeugen konnte.


    Überspitzt formuliert: Die dachten ernsthaft, der Gegner habe immer alles falsch gemacht und werde immer alles falsch machen und man selbst liege auf jeden Fall richtig - Arroganz eben - und müsse sich somit gar nicht erst darauf einstellen, irgendwann mal angreifbar zu sein, weil dieser Fall sowieso nicht eintreten könne. Die Realität hat sie aber eines besseren belehrt. Wenn diese Wahl etwas Positives hat, dann ist es die Erkenntnis, dass mit einseitigem Schlechtreden des Gegners und Herunterreden eines 82-Millionen-Staates keine Wahl zu gewinnen ist.


    Ich trau mich fast gar nicht, es noch mehr zu überspitzen, aber trotzdem, raus damit: Überall ist die Rede davon, die SPD habe ein Problem, weil sie links amputiert sei, aber in Wirklichkeit gilt dasselbe auch für die Union, und das weiß die Union auch.

    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Anders kann ich mir bspw auch nicht erklären, warum 25% der Arbeitslosen die Linkspartei gewählt haben. Das ist doch der klare Wunsch nach "weiter so", Hauptsache die staatlichen Leistungen fürs Nichtstun bleiben erhalten, ob mit der Wahl der Alt-Linken ein investitionsfeindliches Klima erzeugt wird, ist denen doch völlig egal... :mad:


    Möchtest Du nicht vielleicht doch irgendwann mal darüber nachdenken, bis zu welcher Grenze Menschen einstecken können und wann dann mal Schluss ist? Möchtest Du nicht darüber nachdenken, ob es nicht vielleicht sein könnte, dass Leute sich in einer Art und Weise wehren, die Dir nicht passt, weil sie sich schlecht behandelt fühlen, und zwar nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in der Art und Weise, wie man über sie redet?


    Ernsthaft: Ich kann die Worte "Arbeitslosigkeit" und "Leistung fürs Nichtstun" in einem Satz nicht mehr hören. Was ist das überhaupt für ein Menschenbild? Es geht hier um einen Restbetrag an Geld, den Leute, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, brauchen, um sich zu ernähren. Und was soll die wiederholte Anmaßung, stellvertretend für andere zu entscheiden, wie sie zu wählen haben, damit sich ihre Lage bessert? Einerseits höre ich Kritik an der angeblichen Nichtanerkennung eines Wahlergebnisses durch eine Partei und andererseits treten hier Leute so auf, als könnten sie die Entscheidungen der Empfänger von "Leistungen fürs Nichtstun" ebenso nicht anerkennen, indem sie sie belehren. Das soll dann aber plötzlich nicht mehr verkehrt, sondern richtig sein.


    Mal ruhig weiter an Deinem Feindbild der Empfänger von "Leistungen fürs Nichtstun", aber wundere Dich nicht, wenn Du auf diesem Wege niemanden überzeugen kannst, die Betroffenen erst recht nicht.





    Der "Nur wenn es richtig wehtut und maximal unsozial ist, war die Reform richtig"-Fraktion (oder um es mit dem ausgetretenen Schlagwort zu sagen, das ich nicht leiden kann: den "Neoliberalen") möchte ich noch folgendes mit ins Wochenende geben:


    Quelle: http://www.ftd.de/me/cl/23468.html (über jeden Verdacht erhaben, in irgendeiner Weise reformfeindlich zu sein)


    In diesem Sinne kann ich nur sagen: Dieses ständige "Reformen müssen so weh tun, wie nur irgend möglich"-Getöse, "Wer dies wählt, ist für Reformen und neue Arbeitsplätze und wer jenes wählt, ist gegen Reformen und neue Arbeitsplätze"-Geblubber und "Was auch nur im Ansatz sozial klingt, ist wirtschaftsfeindlich"-Gelaber geht mir langsam aber sicher richtig auf die Nerven.


    Damit will ich nicht sagen, dass mir die derzeitigen Machtspielchen in Berlin weniger auf die Nerven gehen, aber ich sehe eine Chance darin. Die Machtspielchen werden ein Ende haben, vielleicht schon nächste Woche, vielleicht auch erst, wenn sich der Bundestag im Oktober konstituiert, aber danach gibt es eine Chance, vieles besser zu machen, als es mit einem anderen Ergebnis zu machen gewesen wäre, man muss die Chance aber auch annehmen.


    Wenn man sich allerdings von Anfang an darauf beschränkt, einfach in den oben genannten Kategorien steckenzubleiben, dann kann es auch nichts werden. Der oben fettgedruckte Satz ist in greifbarer Nähe - dank dieses Wahlergebnisses.

    Zitat

    Original geschrieben von bluejacker
    Werde mir mal am Wochenende die 2.0 Beta ansehen. Läuft diese denn wenigstens Stabil?


    Ja. Und selbst wenn nicht, wäre es immer noch kein Problem, weil sie parallel installierbar ist, d.h. sie ersetzt Deine 1.1.4 nicht, sondern wird einfach in ein anderes Verzeichnis dazuinstalliert.

    Re: Von Firefox jetzt auf Opera wechseln? Sinnvoll?


    Zitat

    Original geschrieben von jd_cort
    ich nutze Firefox 1.0.6 und bin gut damit zufrieden, habe auch keinerlei Erweiterung o.ä. installiert, nicht mal Java Script.


    Das wäre schon mal ein Punkt für Firefox. Wenn Du Firefox ohne Erweiterungen benutzt, dann wirst Du feststellen, dass Opera jede Menge Funktionen bietet, die alle sehr nützlich sind, die Du aber vielleicht gar nicht brauchst, wenn Du im Moment nicht mal Erweiterungen für Firefox installiert hast.

    Zitat

    Original geschrieben von jd_cort
    Mittlerweile gibt es Opera ohne Werbung kostenfrei, Firefox u. Opera sind wohl ziemlich ähnlich.


    Nein, sind sie eigentlich nicht. Eigentlich sind sie sogar grundverschieden. Firefox versucht, das Wichtigste in möglichst übersichtlicher Form anzubieten, den Rest gibt es als Erweiterung. Opera dagegen versucht, möglichst viel Funktionalität in der Standardausstattung mitzubringen, was die Sache nicht unbedingt übersichtlicher macht. Man kann es aber anpassen, nicht benötigte Funktionen ausblenden usw.

    Zitat

    Original geschrieben von jd_cort
    Opera würde ich bei einer Nutzung natürlich auch ohne jegliche Erweiterung betreiben, installieren wollte ich ihn noch nicht, da ich kein Backup Programm besitze und ich nicht weiß was Opera wo installiert, um im Fall einer Deinstallierung Reste des Programmes manuell löschen zu können.


    Keine Sorge. Opera installiert keinen Unsinn ins System. Installier Opera einfach mal, wenn Du interessiert bist. Wenn er Dir nicht gefällt, deinstallierst Du ihn einfach in der Systemsteuerung und schaust hinterher noch in "C:\Programme\Opera" und "C:\Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Anwendungsdaten\Opera", ob irgendwelche Reste übrigbleiben. Die Reste wären aber auch harmlos.

    Zitat

    Original geschrieben von jd_cort
    Daher wollte ich gerne wissen, wenn ich mit Firefox gut zufrieden bin, sollte ich dann auf Opera wechseln? Hätte das evtl. sicherheitstechnische Vorteile?


    Probier es einfach mal aus. Wenn ich raten müsste, würde ich vermuten, dass Dir Firefox wahrscheinlich besser gefallen wird, aber wirklich herausfinden kannst Du es nur selbst. Ich habe beide installiert und benutze Opera eher selten, aber es ist auf jeden Fall auch ein gutes Stück Software - nur gefällt mir persönlich der Firefox etwas besser. Wie es bei Dir ausschaut, findest Du am besten selbst heraus.

    Re: Re: Re: Re: D-Love


    Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Ich halte es für möglich, dass Angela Merkel nicht Bundeskanzlerin wird, dann kommt eigentlich nur ein CDU-Ministerpräsident in Frage, Herr Koch oder Herr Wulff. Wulff ist wohl die bessere Wahl, da weitaus beliebter und wohl auch für einen Koalitionspartner Grüne oder SPD einfacher zu akzeptieren.


    Da stimme ich Dir ausnahmsweise vollständig zu, und genau deswegen verstehe ich das Verhalten der SPD-Spitze ehrlich gesagt nur halb. Ein Erklärungsmodell (Preis der Großen Koalition hochtreiben) hatte ich schon genannt, aber ansonsten wäre es doch eigentlich aus der Perspektive der SPD sinnvoll, Frau Merkel zur Kanzlerin zu machen, weil sie eine schwache Kanzlerin wäre, ganz im Gegensatz zu Wulff oder gar Koch.