Jeeves: Hast recht, eigentlich müßte ich mit meinem obigen Beitrag eher Bash-T angesprochen haben.
Den von dir genannten Link zu dem Artikel habe ich tatsächlich überlesen. Darin wird aber mit keinem Wort die Brennstoffzelle erwähnt - wohl nicht zuletzt wegen der von mir genannten wirtschaftlichen Gründe, die zur Zeit gegen einen flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff, nicht nur als Autoantrieb, sondern auch als standordgebundenen Energieerzeuger sprechen. (Denn wozu elektrische Energie aus Großkraftwerken in die Wasserstoffgewinnung stecken, wenn dieser Wasserstoff dann wiederum zur Gewinnung von Elektrizität benutzt wird?)
Daß es ökologisch sinnvoller ist diese Energie aus erneuerbaren Quellen wie vor allem der Windkraft zu beziehen, statt auch wirtschaftlich unrentable neue Atom- und Kohlekraftwerke zu beuen möchte ich nicht bestreiten. Die Frage, die sich mir stellt ist vor allem, ob wir in der Lage sein werden, unseren gesamten Energiebedarf oder zumindest einen großen Teil davon per "grüner" Energiequellen zu decken?
Der wichtigste Ansatz ist IMO also die Energieeinsparung, und das aber auch komplett unabhängig davon woher diese Energie überhaupt kommt. Wir müssen zuerst den Verbrauch senken, bevor wir das durch Großkraftwerke zur Verfügung stehende Angebot durch umweltverträglichere, aber weniger leistungsfähige alternative Kraftwerke ersetzen können!
Dein Beispiel mit dem Verbrauch amerikanischer Fahrzeuge zeigt, daß wir hier in Europa zumindest schon einmal auf dem richtigen Weg sind.
Aber sind wir schon weit genug?
Wir müssen uns mit weiteren Einsparungen beeilen - denn wenn die gegenwärtigen Großkraftwerke am Ende ihrer Lebensdauer sind, und unser Energieverbrauch dann weiterhin so hoch ist wie heute, dann wird uns wohl auch nichts anderes übrig bleiben, als die in dem Spiegel-Artikel erwähnten "Großkraftwerke mit Großkraftwerken zu ersetzen".
Insofern sind die jetzigen energiepolitischen Standpunkte der verschiedenen Parteien für mich überhaupt nicht wahlentscheidend, da es heute nur um die Frage "Atomausstieg ja oder doch nicht" und nicht um eine effiziente und möglichst frühzeitig wirksame Energiesparpolitik geht.