Beiträge von D-Love

    Ach, soll Hoppenheim doch ruhig in die Champions League kommen. Das ist viel zu schnell und dementsprechend werden auch die Auswirkungen auf den Verein und die Mannschaft sein. Soll mir nur recht sein. Vom Geld her ist es da ja eh egal..


    Eins kann sich Hopp jedenfalls nicht kaufen...Tradition und richtige Fans...es ist schon klar, dass der DFB und solche Gestalten wie Theo Zwanziger sowas wie Hoffenheim wahnsinnig toll finden, aber Hoffenheim wird auch in 10 Jahren in den Augen der Fans nur "das Spielzeug des SAP-Millardärs" sein. Leverkusen und Wolfsburg sind zwar auch keine richtigen Vereine, aber ganz ehrlich lieber ein Werksklub, der auch offen dazu steht, wo er herkommt und wem er gehört, als dieses gutmenschliche Mäzentum mit Dorfverein-Anstrich.


    Und es kommt ja wirklich selten vor, dass ich für Bayern bin, aber das 2:1 vom Toni am Freitag war mir schon einen Jubel wert.

    Gott zum Gruße,


    ich habe das Vergnügen übernächste Woche geschäftlich nach Budapest zu reisen bzw. habe nachgeholfen, dass ich das Vergnügen habe ;)


    Suche jetzt natürlich Tipps in Sachen Sightseeing, Shopping. Ausgehen...


    Ich bin 1,5 Tage dort.


    Am ersten Tag gehen wir abends mit einer ungarischen Kollegin weg, aber den nächsten Tag hab ich komplett für mich.


    Was muss man gesehen haben? Was gilt zu beachten? etc.


    Ich war zwar schon mal da, hab damals von der Stadt allerdings nur aus dem Taxi etwas gesehen.

    Zitat

    Original geschrieben von Frank
    Da der VFB bei weitem nicht an die Leistung der Hoffenheimer rankommt brauchen die Bayern kein Glück, das wird ne klare Angelegenheit. ;)


    Genau so wie die letzten beiden Jahren oder kriegt ihr dieses Jahr noch mehr auf die Fresse?

    Wird euch zwar nicht trösten, aber auch die Stammbelegschaften vieler Automobilhersteller wird es in den nächsten Jahren treffen.


    Die Produktivität eines Werks steigt jedes Jahr um bis zu 10% und wenn der Absatz gleichzeitig so abstürzt, dann kann sich jeder selbst ausrechnen, wieviel Überhang in den nächsten Jahren auch in den Stammbelegschaften entsteht.

    Eben...Gewalt lehne ich auch mit aller Entschiedenheit ab. Aber wenn in allen Stadien ein Bayern-Kunden-Publikum vorherrschen würde, dann würde bald keiner mehr ins Stadion gehen, weil man dann daheim vor der Glotze mehr Stimmung hat.


    Mal ein allgemeiner Kommentar zur Liga:
    Es sei Hertha ja gegönnt, auf Platz 2 zu übernachten und Hoffenheim spielt ja wirklich einen ganz ansehlichen Fussball und der VfB steht da, wo er momentan hingehört, ABER über die Qualität der Liga sagt das nichts gutes aus. Zu einer Spitzenliga gehören auch Spitzenvereine und außer mit Abstrichen Bayern München gibt es in der Bundesliga weit und breit keine mehr. Es ist nicht traurig, dass Hoffenheim auf Platz 1 steht. Es ist traurig, dass es nicht mindestens vier, fünf weitere Vereine gibt, die so Fussball spielen. Dann würde Hoffenheim mit seinem Kader wahrscheinlich da stehen, wo sie eigentlich realistisch hingehören würden, nämlich im oberen Mittelfeld.


    Was andere als "spannened" und "ausgeglichen" bezeichnen, ist für mich nur noch beliebig. Jeder kann jeden schlagen und auf internationaler Ebene werden sie von allen geschlagen. Das beschreibt die Bundesliga zutreffend. Ein Produkt mit immer weniger Substanz und spätestens wenn die hirnrissigen Pläne verwirklicht werden, das Niveau durch die Aufstockung auf 20 Mannschaften noch weiter zu zerstören, bin ich davon überzeugt, dass die Blase irgendwann platzt.

    Soo...


    zu allererst ist die Entscheidung Armin Veh zu entlassen, konsequent und richtig. Ich hatte schon befürchtet, uns steht noch wochenlanges Geeiere und im schlimmsten Fall sogar noch die übliche Vertragsverlängerung 3 Wochen vor der Entlassung bevor, wie man das bei so vielen anderen Vereinen immer wieder sieht.


    Die Gründe, warum gehandelt werden musste, liegen auf der Hand. Nach der Meisterschaft 2007 ist die Entwicklung der Mannschaft nicht nur zunächst stagniert, sondern immer stärker rückläufig gewesen. Das alles war letzte Saison schon offensichtlich, wurde aber noch durch eine gute Rückrunde mit vielen Heimsiegen überspielt, mit der man sich dann doch noch irgendwie in den UEFA-Cup gemogelt hat.


    Hauptprobleme:
    - Seit 2 Jahren läuft auswärts so gut wie nichts mehr zusammen. Im Meisterjahr war man auswärtsstark, hat 9 mal gewonnen (u.a. in Hamburg, Bremen, Dortmund), nur 4 mal verloren (davon nur in Nürnberg und Leverkusen deutlich). Im ersten Jahr hat man wahrscheinlich den fatalen Fehler gemacht zu unterschätzen, was es für einen Unterschied ausmacht, wenn man nicht nur als VfB, sondern als Deutscher Meister zu Gast ist. Und hat so viel auf die Fresse bekommen, dass das noch bis heute nachzuwirken scheint.
    - Vom modernen Fussball, durch den sich der VfB 2006/07 ausgezeichnet hat und regelrecht vom Rest der Liga abgesetzt hat, ist trotz weitgehend gleichem Spielermaterial nichts mehr zu sehen.
    - Konditionell scheint einiges im argen zu liegen. Im Meisterjahr hat der VfB die Gegner regelrecht überrollt. Davon ist nicht mehr viel zu sehen. Armin Vehs lasches Training (nur 1x pro Tag) ist da wohl auch nicht zuträglich. Und die Belastung haben andere Vereine auch.


    Die Champions League lasse ich mal außen vor. Zum einen wird immer vergessen, dass in einer Gruppe mit Barcelona, Lyon und dem späteren UEFA-Cup-Finalisten Celtic Glasgow es jeder deutsche Vertreter äußerst schwer gehabt hätte auch nur 3. zu werden.


    Ein ganz großes Problem sind auch die Transfers:


    Schäfer: für mich nicht wirklich ein Torwart von Bundesliga-Format. Völlig überfordert mit der Aufgabe und als Nachfolger von Hildebrand in der Form der Meistersaison ein ganz schlechter Witz. Ich hätte den damals nicht geholt. Der ist auch in Nürnberg oft mit Unsicherheiten aufgefallen, aber bei einem Klub aus dem unteren Drittel fällt sowas eben nicht auf. Hier hat man locker mit Gehalt 3, 4 Millionen verbrannt.


    Bastürk: ich gehöre nicht zu den Bastürk-Bashern. Man muss Bastürk zumindest zu gute halten, dass wenn er gespielt hat, der Einsatz immer vorbildlich war und er einer der wenigen bei uns ist, die auch mal einen Ball halten können. Dennoch in der körperlichen Verfassung, die ja nicht unbedingt ein Geheimnis war, mit den vielen Verletzungen mit der Rolle als zentraler Offensivspieler überfordert. Da fehlen einfach ganz grundlegende Dinge wie die Dynamik. Zwar ablösefrei, aber 3,5 Millionen € Gehalt pro Jahr.


    Marica: ich halte Marica nach wie vor für einen guten Stürmer. Allerdings nur dann, wenn er als das eingesetzt wird, was er ist. Nämlich ein reinrassiger Konterstürmer. Für diese Rolle ist er mit seiner Schnelligkeit und seiner Technik prädestiniert. Bei einer Mannschaft, die in der Liga allerdings meistens gezwungen ist, das Spiel zu machen und bei der die Stürmer sich aufgrund mangelnder Unterstützung aus dem Mittelfeld selbst die Bälle holen müssen, taugt er allerdings nicht. 7 Millionen Ablöse, geschätze 2,5 Millionen Gehalt pro Jahr. Erwartungen nicht erfüllt.


    Simak: die nächste Nulpe auf der 10er Position. Für einen guten Pass pro Spiel, 10 haarsträubende Ballverluste. Ich denke, der Sprung von Jena zu Stuttgart war viel zu groß. Bei einem kleineren Verein wie Hannover oder Bielefeld könnte ich mir vorstellen, dass er besser zurecht käme. Trotzdem Respekt, dass er seine viel schwerwiegenderen privaten Probleme überwunden hat. Auch wenn es sportlich für den VfB nicht zu reichen scheint...Geld ist hier nicht viel verschwendet worden.


    Boularhouz: hier möchte ich noch kein abschließendes Urteil fällen. Dass er ein typischer Legionär ist, war vorher bekannt. Dennoch darf man auch nicht vergessen, welches Schicksal ihm vor nicht allzu langer Zeit wiederfahren ist und das mag sicher auch eine Rolle spielen, warum er in der Mannschaft bis jetzt wie ein Fremdkörper wirkt.


    Das tragischste ist aber eigentlich, welche Spieler man hätte haben können, sie aber nicht geholt hat:
    - Diego: vor Bremen war der VfB dran. Man scheute aber die 6 Mio. Ablöse. Heute ist Diego das vier- bis fünffache wert.
    - Alfonso Alves: hätte man wohl für 9 Millionen haben können. Das ist der, der letztes Jahr in Holland 7 Tore in einem Spiel geschossen hat und heute in der Premier League bei Middlesborough kickt.
    - Alexander Frei: VfB war seit Jahren interessiert. Gut, seine Verletzungsanfälligkeit spricht aktuell gegen ihn. Aber allein für die Freistöße sein Geld wert.
    - Petric: spielte direkt vor der Haustüre in Zürich...
    - Trochowski: war schon fast beim VfB. Scheiterte an 500.000 €...ohne Worte
    - Misimovic: auch an ihm war man schon lange vor WOB interessiert..
    - Özil: hier wollte Shopping-Hotte mal wieder unbedingt ausleihen anstatt kaufen. Bremen hat ihn uns weggeschnappt.


    Dazu kommt die Formkrisen vieler für die Meisterschaft ganz entscheidender Spieler: Hitzlsperger, Hilbert, Pardo/Osorio (sollte man nach Hause schicken, wenn sie nicht bereit sind, ihre Nationalmannschaftskarrieren aufzugeben), Magnin (sollte man auf den Mond schießen)...wenn man aber bessere Transfers getätigt hätte, wäre es möglich gewesen, das aufzufangen.


    Ein Fehler bei der Entlassung von Veh ist allerdings, dass Heldt bleiben darf. Dabei ist der mindestens genauso verantwortlich für die Misere wie Veh. Wer sich als Sportdirektor nicht gegen den Vorstand in sportstrategischen Fragen durchsetzen kann, muss entweder so konsequent sein seinen Hut zu ziehen oder jetzt spätestens die Verantwortung mittragen und auch gehen.


    Zumal die Mischung aus einem schwachen Sportdirektor und einem was Fussball betrifft völlig inkompetenten Vorstand sehr gefährlich ist.


    Staudt hat im kfm. Bereich sensationelles geleistet. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit seinem Antritt auf heute knapp 50.000 vervierfacht. Der VfB hat im Neckarpark ein Umfeld und eine Infrastruktur, die ihresgleichen sucht und sein Meisterstück war mit Sicherheit 27 Millionen von Daimler loszueisen, damit die MB Arena zu einer Fussballarena mit über 60 000 Plätzen ausgebaut werden kann. Aber ehemaliger Präsident eines Dorfvereins in einem Leonberger Stadtteil zu sein, reicht eben nicht aus, um leitender Angestellter eines Fussballclubs zu sein. Deswegen bräuchte der VfB dringend einen starken Sportvorstand. Das kann und wird Heldt nicht sein.


    Was die Nachfolge betrifft, so kann ich mich am ehesten noch mit Slomka anfreunden.