Beiträge von superuser_reload

    Nachdem ich nun schon zum dritten Mal beruflich bedingt ne C-Klasse spazieren fahren darf, ist es auch für mich Zeit mal nen Testbericht zu schreiben. Das Fahrzeug ist ein Leihwagen von Europcar.


    Aufbau: Limousine
    Motor: 2,2 Liter Turbodiesel, 150 PS
    Sonderausstattung: 5-Gang-Automatik
    Neupreis: ca. 35.000 Euro


    Innenraum:
    Über den Innenraum lässt sich nicht wirklich meckern. Die Materialien machen durchweg einen hochwertigen Eindruck, wenn man mal von diesen fürchterlichen Plastik-Holz-Einlagen im Cockpit absieht, diesen Blödsinn werde ich nie verstehen.
    Die Verarbeitung ist auch sehr ordentlich, kein Klappern, keine Nachlässigkeiten durch Montagefehler oder dergleichen. Etwas störend sind nur vielleicht die vielen unbelegten Stellen für Knöpfe und Bedienelemente, da kann man z.B. gleich draufschreiben: "Hier hätte die Sitzheizung sein können wenn Sie nicht so knickrig gewesen wären".


    Die Verstellmöglichkeiten am Fahrersitz sind auch nett, allerdings sind nur Sitzhöhe und der Winkel der Rückenlehne elektrisch einstellbar, Sitzposition und Auflagefläche für die Oberschenkel müssen manuell eingestellt werden. Zusammen mit der Verstellbarkeit des Lenkrades lässt sich aber ne angenehme Sitzposition finden die auch langstreckentauglich ist.
    Ich persönlich empfinde aber die Enge in dem Fahrzeug als unschön. Man sitzt recht dicht an der Frontscheibe und ist recht eingeschlossen von den Armaturen, dem Mitteltunnel und der Tür. Bis auf die Gesamtfahrzeugbreite und den Abstand zum Beifahrer, habe ich da sogar in meinem A2 mehr Platz. Die Übersichtlichkeit nach vorne und nach hinten ist aber überraschend ordentlich.
    Auf den billigen Plätzen in der zweiten Reihe sieht es aber schon nicht mehr so toll aus, wenn ich mit meinen 1,88 m den Fahrersitz nach hinten schiebe. Ist aber sicher noch angemessen für die Fahrzeugklasse.


    Der Kofferraum ist allerdings nicht wirklich groß und etwas verwinkelt. Ich musste noch ne Holzkiste mitnehmen die etwa so groß wie zwei Wasserkästen ist, da wirds dann mit nem Koffer schon schwierig. Hier bietet der Kombi deutlich mehr Platz.


    Design/ Karosserie
    Das Design geht insgesamt in Ordung, ist alles nicht mehr so bieder wie noch vor 10 Jahren, spricht mich persönlich allerdings nicht so richtig an.


    Fahrwerk/ Bremsen:
    Das Fahrwerk hat mir noch mit am Besten gefallen. Komfortabel, und speziell bei hohen Geschwindigkeiten leicht zu beherrschen. Schnell fahren konnte man mit nem Mercedes immer schon gut. Auch über 200 km/h und in leichten langgezogenen Kurven oder bei etwas unebener Fahrbahnoberfläche hat man nie das Gefühl das Fahrzeug am Limit zu bewegen.
    Die Bremsen machten auch nen guten Eindruck, auch bei stärkerem Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten war der Geradeauslauf sehr gut. Insgesamt zwar unspektakulär, vermittelt aber nen sehr zuverlässigen und sicheren Eindruck.


    Motor/ Antrieb:
    Naja, was soll ich sagen, die Kiste hört sich an und fährt sich wie nen Taxi. Das Aufheulen des Motors, das Herumrühren im Getriebe, das Hin- und Hergeschalte, das fühlte sich schon vor zwanzig Jahren in nem Mercedes Taxi genauso an. Hier ist speziell im Stadtverkehr die "Comfort"-Einstellung der "Sport"-Einstellung vorzuziehen, da denkt man ständig "Mann, jetzt schalte doch endlich hoch, ich will nicht mit 50 km/h im zweiten Gang fahren".


    Was die Fahrleistungen angeht, so ist das speziell für nen Turbodiesel etwas enttäuschend, zumindest subjektiv kommt die Kiste nicht so richtig ausm Quark. Das gleiche Modell bin ich auch schonmal mit 6-Gang-Getriebe gefahren, das war etwas spritziger. Mit der Automatik erinnert die Charakteristik des Motors doch eher an einen Benziner, trotzdem ist der Diesel natürlich lauter, was vielleicht auch nicht ganz angemessen für den Gesamteindruck des Fahrzeugs ist.
    Allein die Höchstgeschwindigkeit überzeugt, mit der Automatik 218 und mit Schaltung 224 km/h Werksangabe. Der Hinterradantrieb ist auch nett, schon aus Prinzip bei höherem Drehmoment dem Vorderradantrieb vorzuziehen.


    Der Testverbrauch liegt so bei gut acht Litern auf 100 km, mit Schleicherei auf der Autobahn gehen natürlich auch sechs Liter, wenn man nen bisschen drauftritt gehen aber auch zehn Liter. Ist sicher angemessen für Motorleistung und knapp 1,6 Tonnen Gewicht.



    Gesamturteil:
    Also wenn mir Autofahren gleichgültig wäre, ich genug Kohle hätte und bloß irgendein Auto suchen würde, dann wäre dies das passende Fahrzeug.


    Wirkliche Schwächen hat das Auto nicht, ist aber rundum langweilig und bietet für mich persönlich keinen Reiz, außer vielleicht mal mit nem Stern rumzufahren, aber auch das ist schon bei der zweiten Fahrt nix besonderes mehr. 35.000 Euro kann man sicher auch besser anlegen.
    Wenn es unbedingt ne C-Klasse sein muss, dann kann man besser einen der kleinen Kompressor-Motoren und ne 6-Gang-Schaltung nehmen. Den C180Kompressor bin ich auch schonmal gefahren, der kostet mit Schaltung gleich 5000 Euro weniger und bietet genauso viel.


    Oder man kauft gleich eine der größeren Motorvarianten wie den C320CDI und weiss wofür man sein Geld ausgegeben hat.


    EDIT: Hab mal nen bisschen bei Mercedes.de gelesen, der (teil-)elektrische Fahrersitz und der Holz-Blödsinn sind doch Serienausstattung.

    Nen Fahrrad für 199 Euro ist für so ziemlich garnix geeignet, da bewegt man sich ja schon im Bereich der ganzen Baumarktgurken.


    Wenn Du wirklich täglich 1-2 Stunden fahren willst, dann ist das von Dir genannte Fahrrad für 399 Euro ungeeignet. Nach spätestens 1000 km wird alles weich und ausgeleiert sein, die Bremsen werden quietschen, keine ordentliche Bremsleistung mehr erzielen und sich nicht mehr ordentlich zurückstellen, die Schaltung wird als ganzes trotz XT Schaltwerk nicht mehr ordentlich funktionieren, und wenn man etwas zu reparieren versucht, hast Du nach drei mal Lösen und Anziehen die Teile in der Hand.


    Im übrigen stimmt das was xoduz geschrieben hat, die verbauten Komponenten sprechen ganz eindeutig für einen Blender, eine XT-Komponente macht hier so gar keinen Sinn und dient nur als Hingucker, schon deswegen sollte man bei diesem Fahrrad doppelt skeptisch sein.


    Daß der Verkäufer da was anderes erzählt, muss man wohl nicht weiter kommentieren.

    Von einer Bewerbung mit einer Power-Point-Präsentation kann ich auch nur dringend abraten.
    Der Hauptgrund ist neben der schon genannten abweichenden Form die für den Sachbearbeiter damit verbundene Suche nach Informationen.
    Selbst wenn das Dokument problemlos zu Öffnen ist, muss er sich erst durch die Folien klicken um z.B. berufliche Abschlüsse oder dergleichen zu finden die sonst auf dem Lebenslauf mit einmal blättern erkennbar wären. Wenn man dann auf jeder Folie noch zehn mal klicken muss um sich durch Texteinblendungen und ähnliches zu klicken, würde ich persönlich durchdrehen.
    Wahrscheinlich wird der Quatsch dann bestenfalls wenn es nicht gleich weggeworfen wird noch ausgedruckt, aber niemand setzt sich hin und genießt die Präsentation.
    Außerdem läuft man Gefahr, sich damit zu blamieren, wenn man das nicht richtig, richtig gut macht, speziell wenn man an jemanden gerät, der beruflich seit Ewigkeiten mit PowerPoint zu tun hat. Da ist niemand beeindruckt, daß man es geschafft hat den Text von oben her einzublenden oder fünf verschiedene Schriftarten, Farben und Schriftgrößen unterzubringen.

    RüdigerD
    Auch von mir einige Anregungen.
    Wenn Du von Deinen Fähigkeiten und Deiner Leistungsbereitschaft überzeugt bist und schon jetzt sicher bist, daß Du eher wissenschaftlich arbeiten möchtest, dann spare Dir die Ausbildung, spare Dir das "Uni-Hopping", such Dir ne gute Uni die möglichst noch nen Diplomstudiengang bietet und schreibe Dich dort ein und beginne ganz regulär im ersten Semester.
    Vielleicht kannst Du ja den einen oder anderen Schein aus Deinem Fernstudium anerkennen lassen und so für etwas Entlastung sorgen, in einem höheren Semester würde ich aber nicht beginnen.


    Zu den Gründen:
    -Einstieg in höheres Semester hört sich vielleicht verlockend an, kann aber nach hinten losgehen wenn Du Deinen Scheinen und Leistungsnachweisen aus unteren Semestern hinterherläufst (sofern da noch manche fehlen), sich plötzlich Vorlesungen überschneiden, man die ersten zwei Semester Uni-Alltag verpasst hat und noch nicht so gut wie die anderen weiss wie die Professoren ticken, usw.
    Ein Studium entlang eines vorgesehenen Lehrplans erspart einem da manches Problem.


    -Das Wechseln von Hochschule zu Hochschule, bzw. von FH zur Uni ist mitunter nicht so einfach, da werden dann schonmal Scheine nicht anerkannt oder gleich der ganz Abschluss.


    -Ausbildung nur wenn mans für die persönliche Entwicklung nötig hat (bei mir war es so :D ), ansonsten fang gleich mit dem Studium an.


    -Diplomstudiengang ist empfehlenswerter da die Anerkennung in der Industrie bedeutend größer ist als der Bachelor. Außerdem macht noch lange nicht jeder der gerne möchte einen Master-Abschluss, böse Zungen behaupten Bachelor-Absolventen wären zertifizierte Studienabbrecher. ;)
    Aber da wird sich die allgemeine Einstellung in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten gegenüber Bachelor und Master sicher auch noch ändern wenn diese Abschlüsse erstmal verbreiteter sind.

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    ... und dann beim Gleiten ohne Gang der Leerlaufsound hübsch ist.


    ... und mir ist ein sattes Klacken des Blinkerrelais wichtig.
    Nee, mal im Ernst, wozu soll denn bitte das Leerlaufgeräusch wichtig sein, und was ist "Gleiten ohne Gang"? Fahren wir auf dem gleichen Planeten Auto?

    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Ich bin seit geraumer Zeit für so einen "Seelenverleih" tätig, aber von derartigen Einarbeitungszeiten habe ich bis dato noch nichts mitbekommen.


    Ich denke wir sprechen da von unterschiedlichen Dingen.
    Natürlich hat ein Leiharbeiter keine Einarbeitungszeit von einem Jahr, würde ja auch keinen Sinn ergeben. Es ging mir darum herauszustellen, daß man für eine "gute" Stelle entsprechend der Qualifikation eine Einarbeitungszeit in der Größenordnung braucht um z.B. das Produkt, die internen Abläufe usw. in dem Maße kennenzulernen, daß man eigenständig arbeiten kann und nicht nur Aufgaben abarbeitet die einem jemand über den Zaun wirft.
    Man wird also von vornherein ein stückweit unter Wert eingesetzt, was sich auch nicht ändert, solange man nicht fest angestellt wird, da man ja im nächsten Monat evtl. schon wieder woanders arbeitet.

    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Die Firma, für die ich arbeite, ist im Bereich höherqualifizierter Tätigkeiten angesiedelt, genauer gesagt im Bereich Entwicklung und Konstruktion, Schwerpunkt CAD mit Pro/Engineer.


    Du wirst lachen, die Branche kenne ich selber gut genug, ich habe selber Technischer Zeichner gelernt und danach Maschinenbau studiert.

    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Aber die Mitarbeiter unserer Firma werden gewiss nicht als bessere Tippsen engagiert, sondern in vollem Umfang entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt.
    Und ich hatte nie das Gefühl, von den Mitarbeitern vor Ort als "Büronutte" oder sonstwie negativ betrachtet zu werden, ganz im Gegenteil.


    Ich hab ja garnicht pauschal behauptet, daß der Mitarbeiter nur fürs Ausfegen der Halle und fürs Kopieren eingesetzt wird, unterhalb der Möglichkeiten wird er wegen der Kürze des Aufenthalts in der Firma aber dennoch eingesetzt.


    Die "normalen" Angestellten sind da übrigens üblicherweise auch nicht das Problem, wir hatten bei uns auch schon Leiharbeiter und die werden natürlich sehr fair behandelt, im Gegenteil, die Mitarbeiter sprechen sich sogar eher für ne Festanstellung aus, damit das Elend ein Ende hat. ;)

    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Wie gesagt: Blödsinn.


    Es ist leider kein Geheimnis, daß Leiharbeit nicht sonderlich beliebt ist, weshalb die meisten Leute auch eher ne Festanstellung suchen.
    Das führt eben auch dazu, daß man bei ner Leihfirma auch einige Leute findet, die, um es mal nett auszudrücken, nicht ganz so leistungsfähig sind, und das weiß natürlich auch der Arbeitgeber.
    Ich will das keinesfalls pauschalisieren, ich kenne einige von damals aus dem Studium die wirklich gut waren in dem was sie gemacht hatten, aber eben das Pech hatten keine Stelle zu finden. Vom Seelenverleiher wurden die dann natürlich mit Kusshand genommen.

    TMausHB
    Auch wenn das nun leicht OT ist, aber ich würde Personaldienstleistung (manche nennen es auch Seelenverleih) nicht ganz so blumig anpreisen wie Du es grad tust.


    In manchen Bereichen mag es ja ganz sinnvoll sein jemanden der Kisten stapeln soll für eine Zeit des Engpasses zu beschäftigen. In der Ausgangsfrage scheint es ja auch eher um die Art von Tätigkeit zu gehen.


    Aber speziell bei höherqualifizierten Aufgaben ist eine Tätigkeit nie ohne langwierige Einarbeitung möglich, das kann ruhig schonmal ein ganzes Jahr oder mehr sein bis man seine Stelle weitgehend eigenständig ausfüllen kann. Die Hire and Fire Mentalität die durch Leiharbeit begünstigt wird nützt an der Stelle weder dem Unternehmen noch dem Mitarbeiter bzw. "Leihkeule".


    Außerdem ist Leiharbeit für den Mitarbeiter mit hoher Flexibilität verbunden, da kanns dann schonmal passieren, daß man die letzten drei Monate in Stuttgart war, und Freitag nachmittags von seinem Chef hört, daß man ab Montag das nächste halbe Jahr in Hamburg arbeiten soll. Das gilt zumindest für Höherqualifizierte bei bundesweit agierenden Dienstleistern wo man den passenden Mitarbeiter nicht an jeder Ecke findet.


    Wegen dieser und vieler anderer Unannehmlichkeiten, ist das auch seitens der Mitarbeiter recht unbeliebt, weshalb viele erst als letzten Ausweg wenns garnicht mehr anders geht zu nem Seelenverleiher gehen.
    Das wissen natürlich auch die Firmen, und haben schon keine hohe Erwartungshaltung wer denn da von dem Dienstleister geschickt wird und setzen Mitarbeiter von Verleihfirmen auch überwiegend für einfachere Tätigkeiten ein.

    Ich verstehe diese hauptamtliche Berufsnörgelei auch nicht. Jeder der in der Gegend wo sich der Bär rumtrieb wohnt ist heilfroh, daß er sich keine Gedanken mehr machen muss von nem Bären verspeist zu werden, aber die gleichen Leute die sich aufgeregt hätten wenn ein Mensch zu Schaden gekommen wäre weinen jetzt rum, daß die bösen Männer den armen kleinen Bären erschossen haben.