Hallo,
ich sehe mehrere Gründe, warum GSM-Sprachkommunikation der VoIP- und Festnetztelefonie qualitativ hinterherhinkt. Das liegt zum einen an dem verwendeten Codec. GSM verwendet 13 kbit/s, isdn hingegen 64 kbit/s. Bei VoIP sind die Datenraten mitunter höher und die Qualität entsprechend besser. Dann wird bei mobiler GSM-Kommunikation die Sprache zum Teil durch die Verwendung eines Bluetooth-Headsets mit nochmals geringeren Datenraten noch stärker komprimiert. Ein weiteres Problem sind die Endgeräte. Die Hörmuscheln haben im Vergleich zu denen von Festznetzgeräten keinen großen Resonanzraum. Eine hochwertige Wiedergabequalität benötigt einen solchen. In dieser Hinsicht ist das Ericsson R310 klasse und eine echte Ausnahme unter den GSM-Telefonen. Ein zusätzliches Problem sind die GSM-Netze. Ich verwende Base und habe in der Kölner City regelmäßig das Problem, daß das Netz überlastet ist. Eine drei- oder viermalige Anwahl einer Rufnummer bis zum Zustandekommen der Verbindung ist eher die Regel als die Ausnahme. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, daß GSM-Technik das Festznetz oder VoIP noch lange nicht ablösen kann, weil die Qualität einfach noch nicht gut genug ist. Warum die Sprachqualität als "It's good enough" bezeichnet werden kann, ist mir ein Rätsel.
Grüße, garnixan
Grüße, garnixan