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Original geschrieben von Der mit dem Bart
Dabei sehe ich nur drei Probleme:
1. Vernünftige Kabel-Bandbreiten oder eine Entkopplung von DSL und POTS würde da schon einmal helfen. Für mich würde dann erst Mobilfunk als Festnetz-Alternative überhaupt denkbar.
Die Entkopplung kommt, forciert aus Brüssel eher früher als später... Dann ist Festnetz der DTAG obsolet. Außerdem knabbern Bürgernetzwerke, Kabelnetzbetreiber etc. gerade bei den Umsatzträgern am Kuchen.
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2. Viele von den DTAG/T-Com-Abwanderern verzichten nicht ganz auf den Festnetz-Anschluss, sondern wechseln nur zu alternativen Anbietern. Heutzutage ist die Gruppe von Menschen, die Mobilfunk-Tarife als kompletten Festnetz-Ersatz benutzen immer noch relativ klein und der Kern dieser Gruppe dürfte immer noch bei Schülern, Studenten und der Unter-25 Gruppe liegen.
Stimme ich zu, aber man sollte bendenken, dass die unter 25-jährigen in 10 Jahren über Dreißig sind und die heute 75-jährigen zu > 50 % tot... Also arbeitet die Zeit doch irgendwie gegen die DTAG...
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Das ist zwar zugegebenermaßen eine sehr interessante Gruppe, aber Geld verdient man immer noch hauptsächlich woanders.
BO: Gestern war heut enoch morgen... Ich sehe gerade bei den Firmenkunden Potenzial... Wir (als Zwergenkunden) konnten dank Base unseren ISDN-Anlagenanschluss in der Bandbreite um 50 % reduzieren. Dies kostet die Telekom im Monat schlappe 100 € Umsatz. Damit sind unsere Base-Nutze beinahe komplett gegenfinanziert. Derzeit arbeite ich an einer weiteren Reduktion durch Einbidnung von VoIP in die Telefonanlage. Am Ende hätte ich gern nur noch 2 - 4 Line-Ins, Alle Line-Outs sollten DTAG-frei funktionieren.
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3. IC-Gebühren funktionieren logischerweise in beide Richtungen. Sie sind also nicht nur Kostenpunkt auf der Ausgabenseite, sondern gleichzeitig auch ein ganz ganz wichtiger Einnahme-Posten auf der anderen Seite. Wenn die IC-Gebühren erheblich gesenkt werden, sinken auch die Einnahmen. Das über die Masse aufzufangen, ist sehr viel schwieriger gesagt als getan, da man nicht mit einem flexibelen Modell, sondern mit echten Menschen arbeitet, die dann auch ihr Verhalten modifizieren müssen.
Alle Einwände richtig, nur könnte man z.B, bei der zu-Tode-Subventioniererei von Neukunden massiv sparen. Außerdem werden die IC-Gebühren auch eher früher als später unter die Räder kommen, da die alternativen NBs (NetCologne etc.) versuchen dagegen vorzugehen. Also wäre ein sicher nicht unbedingt revolutionär schon heute die Kostenblöcke umzuschmeißen, aus den Wasserköpfen Wasser abzulassen (z.B. Free&Easy-Tarf-Designer :)) und sich mit der in Zukunft relativ engen Marge anzufreunden... Egal, ob die NBs es wollen oder nicht, werden sich die Margen bei < 5 % Umsatzrendite landen... So ist es nunmal in reifen Märkten, da kann man von > 10 % Umsatzrendite nur noch träumen!
Hauptargument heftiger Umgestaltungen der IC sollte sein, dass der Telekommunikationskuchen (Sprache) in Zukunft kaum noch wachsen wird. Also hat man nur eine Chance weiter zu leben, wenn man seinem Widerpart ein großes Stück Kuchen klaut... und dummer Weise geht das nur und wirklich nur über den Preis, da Telefongespräche ähnlich wie Benzin und Butter weitestgehend genormt sind. Man kann sich aber auch bei den derzeitgen gebühren in Sicherheit wiegen und später heulen, dass die Leute das Festnetz bzw. schnelle stationäre Internet-Zugänge behielten und VoIP die Batzen vom Kuchen verschlingt.
Ich selbst telefoniere z.B. oft nach Russland und nutze Skype bzw. seit Neuestem SparVoIP. Ich wäre doch mit der Muffe gebufft, wenn ich bei 1 Ct/min mit VoIP zu astronomischen Preisen mit dem Handy telefonierte oder das alte Fenstnetz benutzte... problem für die NBs ist dabei aber, dass ich mir extra ein komfortables Bluetooth-Headset zugelegt habe und meinen DSL-Anschluss mit 15 Nachbarn share... wie will eplus/Base nun an meine Auslandstelefnieminuten kommen??? Bei Preisgleicheit haben sie mich zurück... thats life