Beiträge von spm

    Haben wir schlechtes Gewissen, weil Menschen in Afrika hungern? Sehr wohl auch deswegen, weil es uns in Europa so gut geht. Ich meine, man kann alles übertreiben... Wenn einem China von vornherein unsympatisch ist, wird man sich sowieso nur die negativen Aspekte merken, um seine Meinung weiter zu festigen.


    Ich persönlich kann mir gar nicht erlauben, ein abschließendes Urteil über China zu fällen, dafür kenne ich zu wenig über das Land, die Geschichte und die Menschen. Nur weil dort ein totalitäres Regime herrscht, kritisieren? Vielleicht würde eine Demokratie dort gar nicht funktionieren. Darum interessiert mich bei den Spielen hauptsächlich nur das Sportliche. Geld, Doping und Politik sind doch bei allen Wettkämpfen präsent, warum wird es ausgerechnet jetzt so breit getreten?


    Also bitte BTT!

    Heute musste ich beim Schwimm-Halbfinale der Frauen über 50 m genau hinschauen, die meisten Teilnehmerinnen sahen nicht unbedingt sehr weiblich aus, aber eine Person war dann wirklich bemerkenswert. Ist das ein 15-jähriges Mädchen? Für mich klar ein Junge bzw. Auswirkungen bestimmter Hilfsmittel.



    Und das Alter ist auch so eine Sache:
    hier 15 Jahre angegeben
    hier 13...


    Achja, wie eine 41-jährige Dara Torres es schafft, die beste Zeit unter allen Teilnehmerinnen im Halbfinale hinzulegen, ist mir ein Rätsel. Vom heutigen 100m-Endlauf der Männer ganz zu schweigen. :rolleyes:

    Zitat

    Original geschrieben von stringtime
    Bin von Berlin nach Köln gezogen...
    Kann ich nicht mal in ner Stadt mit ner ordentlichen Mannschaft owhnen :D


    Gratulation! :D Die Atmosphäre im Stadion ist großartig, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Gut, beides nicht die besten Mannschaften, aber mit einem gewaltigen Unterschied. Die Kölner nehmen's fast immer locker während die Berliner mit ihrer Hertha dauernd unzufrieden sind.

    Das trifft es recht genau...


    [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571328,00.html]Saakaschwili hat sich mit seiner militärischen Offensive gegen Südossetien weit aus dem Fenster gelehnt. Kann der kleine Kaukasusstaat ernsthaft damit gerechnet haben, der russischen Armee den Garaus zu machen? Wohl kaum. Aber er setzte wohl auf die Unterstützung aus Europa und vor allem aus den USA. Doch deren Solidarität beschränkte sich bislang auf schöne Worte. Schnell wechselte der georgische Staatschef in die Opferrolle - und verglich nun das russische Vorgehen mit dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan. Plötzlich sprach er von einer "russischen Aggression", obwohl er selbst die Offensive gegen Zchinwali gestartet hatte.


    In der gekonnten Selbstinszenierung steht der Kreml dem Kaukasusstaat allerdings in nichts nach. Moskau gibt sich als Menschenfreund - und spielt im Krieg die Rolle des Retters. Selbstlos steht man den unterdrückten Südosseten zur Seite. Der russische Präsident Dmitri Medwedew bekräftigte, als Staatsoberhaupt sei es seine vordringliche Aufgabe, "das Leben und die Würde der russischen Bürger zu schützen, wo immer sie sich auch aufhalten". Premier Putin geißelte Saakaschwilis Vorgehen in Südossetien als "Völkermord".


    Die vorgebliche Nächstenliebe maskiert die Nebenwirkungen. In erster Linie lässt sie die geopolitischen Interessen des russischen Riesenreiches in den Hintergrund treten. Wie auch den Wunsch des Kremls, im konfliktgeplagten Kaukasus die Kontrolle zu behalten. [/URL]

    Zitat

    Original geschrieben von cellphones


    2] Der Einmarsch war nach dem Angriff.


    Für zwei nehm ich gern Links entgegen, aber der eins glaub ich erstmal. Ich traue denen sowas zu und der Russe wütet gern im Kaukasus und abgesehen davon, wollen die auch (angeblich) die Pipeline zerstören. Klingt für mich plausibel.


    BBC als eine der Optionen


    Zitat

    Georgian forces and separatists in South Ossetia agree to observe a ceasefire and hold Russian-mediated talks to end their long-simmering conflict.


    Hours later, Georgian forces launch a surprise attack, sending a large force against the breakaway province and reaching the capital Tskhinvali.


    Die Variante 1) habe ich nirgendwo gesehen, nicht mal die Georgier stellen es so dar. Also klar 2), das einige Stunden nachdem Gespräche angekündigt worden sind und am Tag der Olympiaeröffnung. :rolleyes:


    Fakt ist natürlich auch, dass es in den Vortagen in der Grenzregion einige Schießereien gegeben hatte, das flammt aber schon seit Jahren immer wieder auf, da werden wir keine eindeutige Antwort finden, wer denn zuerst angefangen hatte. Die Großoffensive ist aber von Georgien gestartet worden. Bin mir ziemlich sicher, dass Russland niemals selbst angefangen hätte, aber als sie den Vorwand hatten, waren sie froh (politisch gesehen).

    Zitat


    Sehr schön, danke! :D Kann mir durchaus ein solches Urteil vorstellen, das Rechtssystem ist schon eigenartig, aber der Rest, vor allem die 100%, erscheint mir sehr fragwürdig, im russischen Internet findet sich dazu eine einzige Seite, dabei werden im Allgemeinen gerade solche Geschichten sehr gerne verbreitet und in Blogs diskutiert. Da die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien seit einiger Zeit sehr angespannt sind, führe ich den Artikel darauf zurück. Der Anlass kann durchaus wahr sein, der Rest niveauloser Journalismus.

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    Original geschrieben von autares
    Nein, und die Begründung lieferst du sogar selber, wenn du einmal das liest, was du selbst geschrieben hast. In Ossetien ist Russland ein Drrittstaat, der sich einmischt. Ob es nun die eigenen Blauhelme sind oder nicht, ist erstmal egal. Dann hätte man damals auch einen militärischen Eingriff Deutschlands in Kambodscha rechtfertigen können. Fakt ist, dass Teschetschenien und Russland mit Ossetien und Georgien vergleichbar ist, da beide Teilrepubliken nach Unanghängigkeit streben. Im jetzigen Falle mischt sich Russland aber als Drittstaat ein, was bei Tschetschenien nicht der Fall war. Oder ist dort ein Drittland den Freiheitskämpfern militärisch unterstützend beigetreten?


    Dann müssen wir doch das Beispiel Kosovo hinzuziehen, da ist nicht nur ein Drittland den Freiheitskämpfern militärisch beigetreten. :rolleyes: Die Blauhelme kann man übrigens nicht wirklich vernachlässigen, diese sind seit 1992 vor Ort, vertraglich von beiden Seiten - Russland und Georgien - vorgesehen. Wenn diese nun bei einer groß angelegten Militäraktion (!) zu Schaden kommen, soll man tatenlos zuschauen? Ich weiß nicht recht... Insgesamt ergibt sich für mich folgendes Bild: wenn man russisches Vorgehen in Tschetschenien kritisiert und dabei das Vorgehen der NATO in Kosovo im Prinzip für richtig hält, dann ist es inkosequent, jetzt wieder die Russen die kritisieren. Wobei das umgekehrt natürlich auch für Russland gilt.


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    Ich finde es auch nur mehr als lustig hier zu sehen, wie auf die Amis geschimpft wird. Der einzige Unterschied zu den Russen ist, dass die Amis wesentlich kritischer gesehen werden und anders bemessen werden. Guantanamo? Kennt jeder. Arbeitslager in Sibirien? Kennt man höchstens von Chodorkowski. Keine rdentliche Gerichtsverhandlung der Gefangenen Guantanamos? Frag auch dazu mal Chodorkowski. Die USA tötet gezielt Leute? Frag mal die Familie Anja Politowskaja. Die Liste liesse sich fortsetzen...


    Was die Berichterstattung angeht, gebe ich dir Recht, wobei man in Deutschland diese Sachen ja doch kritisch beleuchtet. In Russland selbst wissen die meisten Leute auch, dass da nicht alles richtig ist, gerade in genannten Beispielen, nur geht deswegen keiner auf die Barrikaden, die politische Kultur ist einfach anders. Demokratie ist da längst nicht angekommen und ich habe große Zweifel, ob sie es jemals tun wird. Nur wenn wir uns davon abstrahieren und auf den konkreten Fall beschränken, dann sind's doch klare Parallelen zwischen USA und Russland.


    Zitat

    Der Unterschied liegt lediglich darin, dass die Russen verschwiegener und skrupelloser sind als die Amis und deren Taten schneller in Vergessenheit geraten. Insofern finde ich es herzerweichend, wie Iggy behauptet, dass die Russen zu ihren Taten stehen. Die Taten der Russen werden doch gar nicht erst bekannt. Wer kennt schon die Umfrage, dass 100% der russischen Arbeitnehmerinnen angeben, dass sie von ihren Chefs sexuelle belästigt wurden? Lass sowas mal in den USA passieren...da "putscht" sich ein ehemaliger Präsident über den Umweg Ministerpräsident wieder an die Macht, hebelt damit die gesamte Demokratie aus den Angeln, aber hier wird über den us-amerikanischen Wahlkampf hergezogen. Möchte mal sehen, was passieren würde, wenn Bush sich unter McCain zum Vize bestimmen lässt. Unmöglich? Bei Russland scheint das i.O. zu sein...


    Zeig mir mal die Umfrage. :D Von welchem Stammtisch hast du sie her? Oder geht's um deutsche Freudenhäuser? ;) Die russischen Arbeitnehmerinnen werden's jedenfalls nicht bestätigen können.


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    Wenn hier von "festgefahrenen Sichtweisen bzgl. der Russen" gesprochen wird und dieses gar nicht stimmen würde, kann ich nur schallend lachen. Dieses Bild dürfte in über 40 Jahren Besatzung entstanden sein. Das Bild des bösen Amis existiert seit noch nicht einmal 8 Jahren, wird aber täglich in diesem Forum aufs neue dargelegt.


    Gut, das bestätigt meine Vermutung und führt zu komischen Schlussfolgerungen wie oben beschrieben. Wenn der Russe per se böse ist, brauche ich gar nicht auf Details einzugehen und die Aufmerksamkeit auf die konkrete Situation zu lenken.


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    Original geschrieben von stanglwirt
    keine nachgewiesenen massaker im kosovo? sag mal... und den holocaust gabs auch nicht oder?
    es wurden im kosovo genug massengräber gefunden. oder woher kommen die toten?


    IGGY hat's geschrieben. Weder waren die Serben schuldlos noch waren die Kosovaner wehrlose Opfer, die Lage wurde aber von der Politik und den Medien so zurechtgebogen, dass der Angriff gerechtfertigt wurde. Dass der eigentliche Vorwand so wahrscheinlich nie existiert hat, ist im Nachhinein auch egal. Toll. :(


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    wegen irak: mag sein, daß die usa diverse "berichte" falsch verstanden haben oder berichte falsch waren. ob nun bewusst oder unbewusst. willst du aber bestreiten, daß saddam hussein viele menschen umgebracht hat und eine potentielle gefahr für alle länder der welt war?
    natürlich war er nicht der einzige auf der welt, der einen solchen schurken-status hat/hatte, aber ehrlich gesagt ist es mir lieber, so jemand wird gestoppt bevor er massenvernichtungswaffen hat.


    Saddam Hussein hat viele Menschen umgebracht, das ist richtig. Ob er eine potentielle Gefahr für alle Länder der Welt war, weiß ich nicht, ich glaube eher nicht. Nicht im höheren Maße als Iran derzeit, wo man sich eher sicher sein kann, dass dort an Massenvernichtungswaffen gearbeitet wird, aber keiner greift noch richtig ein, warum denn? In Irak kommen jetzt übrigens mehr Leute um als zu Saddams Zeiten, hat sich denn der Eingriff so betrachtet gelohnt? Ich will die Operation dort nicht in Frage stellen, weil ich darüber nicht so viel weiß und daher keine Diskussion anfangen möchte, aber generell kann Demokratie-Einimpfung kein Patentrezept für die ganze Welt sein. Nur weil in anderen Ländern ein anderes Regime herrscht (Pseudo-Demokratie in Russland, gar keine Demokratie in China usw.), dürfen wir sie nicht in Schubladen stecken.


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    Original geschrieben von stanglwirt
    so ein quatsch. westliche medien sagen so, serbische sagen so. woher willst du das "richtige" erkennen? das ist vollkommen unmöglich und wie vieles alles nur subjektiv.


    Viel lesen, analysieren, Schlüsse ziehen. In Kriegen lügen beide Seiten praktisch immer, deswegen ist man schon mal schlecht dran, wenn man das ganze nur einseitig verfolgen kann. Wenn dazu Vorurteile kommen, fallen die Nachrichten natürlich auf fruchtbaren Boden, die Manipulation ist perfekt! ;)