Beiträge von edamer

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    Original geschrieben von hrgajek


    Man hat nicht den Mut, Klartext zu reden.


    Diejenigen, die den Mut zu Klartext haben, haben das Unternehmen schon längst verlassen, weil sie es leid sind, ständig gemobbt zu werden. Und Klartext kann schon heißen, das man einen lapidaren Hinweis darauf gibt, das irgendeine Banalität nicht läuft.


    Das ist aber nicht nur ein Problem des Managements sondern des ganzen Unternehmens. Schon als ich vor über zehn Jahren dazukam, war offene, ehrliche Kommunikation vollkommen verpönt. Ich habe es niemals anders erlebt, als das in vorformulierten Textbausteinen und Sprachregelungen kommuniziert wurde. Somit sind Meetings und selbst Personalgespräch unter vier Augen nur eine Aneinanderreihung von Sprechblasen. Wie kann es auch anders sein? Würden Vorgesetzte ehrliche Gespräche zulassen, würden sie ganz schnell unter ganz gewaltigen Rechtfertigungsdruck gegenüber ihren Mitarbeitern kommen. Darauf haben sie natürlich keine Lust. Einmal deshalb, weil es da nichts zu rechtfertigen gibt. Und zum zweiten weil sie schon jetzt ständig vor ihren Vorgesetzten stramm stehen müssen.


    Zitat


    Das wäre aber ein so radikaler Bruch mit der Unternehmenskultur und das "Risiko", daß es nicht funktioniert, ist extrem.


    Genau, und deshalb haben es gefühlt auch über neunzig Prozent aufgegeben, auch nur einen Deut mehr als nötig zu machen. Und viele haben eben auch schon pauschal mit dem Laden abgeschlossen und verwenden ihre Energie jetzt darauf, was neues zu bekommen.
    Nebenbei ist die Unternehmenskultur meiner Meinung nach unrettbar verloren. Da kann man auch nix mehr zum Positiven wenden.

    Und wenn dann endlich mal klar ist, dass die ausgefallene BTS in einem PLZ-Bereich liegt, in dem viel Umsatz anfällt, werden billige, fahrende rumänische Subunternehmer hingeschickt (Arbeitnehmerfreizügigkeit 01.01.2014), welche den Sendemast mit Klebeband und Kabelbinder wieder „reparieren“. Für VF ist dann der „Incident“ behoben. Trotzdem läuft es natürlich nach wie vor allenfalls bedingt und die Kunden schimpfen weiterhin an den First- und Second-Level-Hotlines. Dann müssen erst mal wieder genug Beschwerden zusammenkommen, damit die ganze Meldekette von vorn los geht. Wichtig ist aber, dass in der Buchhaltung nur geringe Reparaturkosten anfallen. Und je provinzieller der PLZ-Bereich, desto länger dauert alles. Je kleiner der Umsatz, desto geringer die Bereitschaft, Geld auszugeben. Und schließlich ist das Handy ja kein stationäres, sondern ein mobiles Telefon. Alles klar?

    Beim Wutkollegen finde ich leider nur die erste Hälfte des Artikels, in der die Äußerungen von Herrn Wolf nicht stehen. Aber sei es drum.


    Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und alles Gute für 2014, besonders für den Absprung.



    Wo finde ich denn den Handelsblatt-Artikel? Auf deren Internetseite habe ich unter dem Stichwort 'Vodafone' nichts gefunden. Und gestern oder vorgestern habe ich mir die Tagesausgabe nicht gekauft.


    Nebenbei: Die Hotline-Mitarbeiter baden nicht erst in Zukunft sondern schon seit vielen Jahren das aus, was das Management verbockt! Die können einfach nicht mehr!!! Die haben fertig!!! Die wollen nur noch raus! Die haben keinen Bock mehr, die Eskapaden der Großkopferten auszuhalten und auszubaden! Die haben schlicht und einfach keine Lust mehr, die verlogene "People Survey" auszufüllen oder das soundsovielte Unternehmensprogramm über sich ergehen zu lassen und dann noch gute Miene zum bösen Spiel zu machen!

    http://www.mobilfunk-talk.de/n…llieren-vor-sparprogramm/


    Noch ein Klopfer, den man sich als Vodafone-Arbeitnehmer erst einmal auf der Zunge zergehen lassen muss. Da sagt der BR-Vorsitzende, viele der Maßnahmen seien „hart, aber nötig“. Das ganze sei lediglich ein Vermittlungsproblem, weil JSB nicht das Charisma eines Steve Jobs besitzt.
    Wie bitte? Der oberste Arbeitnehmervertreter springt der Unternehmensleitung mit deren Abbauplänen auch noch bei und bezeichnet diese als „nötig“?
    Und nun wenden sie sich als kleiner Angestellter bitte bei Problemen mit ihrem Arbeitgeber vertrauensvoll an ihren Betriebsrat.


    Frohe Weihnachten!

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    Original geschrieben von Samsungracer
    In seiner tollen Videobotschaft gestern hat es das Gegenteil behauptet, es gehe wieder aufwärts und das Weihnachtsgeschäft brummt...... ich glaube, der Type hört sich gerne selber reden oder sieht sich gerne in der Zeitung.


    Da laufen wohl mal wieder die Drückerkolonnen heiß, wie? Stornoquote wird dadurch minimiert, dass man die Kunden bzw. Handynutzer in der 1212-Warteschleife versauern lässt bzw. sie an ein ost- oder außereuropäisches Call Center durchstellt, deren Mitarbeiter allenfalls mangelhafte Deutschkenntnisse haben...

    Re: Re: Re: Re: Re: Vodafone sagt alle Weihnachtsfeiern ab


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    Original geschrieben von Samsungracer
    Jede Jahr das selbe, jedes Jahr wird die Kritik grössere und grösser und jedes Jahr wieder und weider die selben Diskussionen - vorletztes Jahr wurden noch Workshops mit den Mitarbeitern gemacht, letztes ist nichts mehr passiert - warum soll ich den Mist also ausfüllen, interessiert doch eh keinen und ist vertane Zeit und glaubt jemand, es wird sich was ändern ? Ich definitiv nicht.
    Ich kenne genug Kollegen, wo in den Teams der PeopleSurvey jedes Jahr mit super Ergebnissen endet - warum ? Weil die Leute keinen Bock mehr auf die Diskussionen danach haben.


    Warum die People Survey ausfüllen, wenn das doch nur eine Alibiveranstaltung ist? Das Ergebnis ist jedes Jahr das Gleiche: Ja, die Geschäftsleitung weiß, das es Baustellen im Unternehmen gibt. Aber es wird intensiv an ihnen gearbeitet. Und über 60 Prozent der Mitarbeiter finden Vodafone gut. Und so weiter, und so weiter. Dass diese 60 Prozent sich nicht auf unseren Standort bezogen haben können, haben wir von der Abteilungsleitung zu hören bekommen. Die hatte uns vorgehalten, das wir unseren Standort bei der Geschäftsleitung in ein schlechtes Licht rücken würden, wenn wir so kritisch seien bei der Befragung.


    Also mein (natürlich ironisch gemeinter) Aufruf an die, welche die Fragebögen ausfüllen: Äußeren sie ihre Meinung! Sagen sie ruhig, das es ihr Lebenstraum ist, bei Vodafone zu arbeiten! Und das sie es ganz, ganz toll finden, was 2014 so alles kommt.

    Ich vermute mal, dass alles in einer Hand konzentriert werden soll, was mit Vertrieb zu tun hat. Und was liegt näher, als es in die Hände desjenigen zu geben, der schon den Bereich „Wholesale“ verantwortet und dem Vernehmen nach die treibende Kraft bei der Akquisition von Kabel Deutschland war. Der Herr Walz dürfte nicht nur dem CEO Jens Schulte-Bockum näher stehen als Frau Hennersdorf sondern auch erheblichen Einfluß im deutschen Vodafone-Zweig und auch in der Londoner Zentrale haben. Ich könnte mir auch vorstellen, das er dazu auserkoren ist, deutscher CEO zu werden, wenn Jens hierzulande seinen Job abgeschlossen hat und in ein anderes Land weiterzieht, um die dortige Konzern-Gesellschaft auf Vordermann zu bringen.