Beiträge von Przemek

    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Das nächste Problem ist dann die Weiterbelieferung, die Ersatzversorgung dürfte hier unumgänglich sein.


    Jetzt sind wir aber in der ganz falschen Schiene: Wenn man sich aktiv keinen Versorger sucht, kommt auf Basis der StromGVV natürlich automatisch ein Belieferungsvertrag zu den allgemeinen Bedingungen der Grundversorgung zustande.


    Und klar, möglicherweise kommt die Küdigung zustande, aber mit Sicherheit nicht rückwirkend zum 01.06., sondern wenn sie überhaupt bestätigt wird, dann zum normalerweise üblichen Kündigungstermin.


    Die Frage war "Reicht das noch?" und die Antwort hier ist ein klares "Nein.". - Nix mit Kaffeesatzleserlei.

    Kündigen kannst du immer, die Frage ist nur zu welchem Zeitpunkt.


    Du hättest aufgrund des Sonderkündigungsrechts bis VORGESTERN (31.05.) zum 01.06. kündigen können. - Wenn du nun "aufgrund der Preisanpassung" gekündigt hast, wird dein Anbieter sagen: "Pech gehabt".

    Die meisten Netzbetreiber haben FlexStrom eine Frist gesetzt bis wann ausstehende Netznutzugsentgelte sowie eine evetuelle Sicherheitsleistung zu leisten ist. Sollte diese Frist verstreichen und FlexStrom nicht zahlen, dann wird der Netzutzungsvertrag gekündigt und erst dann springt der Grundversorger ein.


    Wann diese Frist ausläuft, weiss also der Netzbetreiber und nicht der Grundversorger (der Grundversorger darf diese Frist auch nicht einfach so mitgeteilt werden; Stichwort "Unboundling"). Ungeachtet dessen bleibt FlexStrom ja auch die Option entsprechend zu zahlen (vielleicht auch nur in bestimmten NEtzgebieten?!). FlexStrom Kunden sollte aber eigentlich eher hoffen, dass FlexStrom ja noch so lange durchhällt wie nur möglich; ist ja eure Vorrauskasse von der ihr jeden Tag die FlexStrom liefert auch knabbert.


    Ihr könnt euch sicher sein, dass die Netzbetreiber als auch Grundversorger (zumidest die Größeren) natürlich vorbereitet sind und Betroffene sehr zackig anschreiben werden (auch aus eigenem Interesse). Und erst dann würde ich an eurer Stelle aktiv werden. Die Kündigungsfrist der Ersatzversorgung beträgt 2 Wochen, sodass man hier leicht und schnell wieder rauskommt. Die geringen Mehrkosten für 1-2 Monate Ersatzversorgung sollten es euch eigentlich wert sein, dafür erhaltet ihr immerhin unterbrechungsfrei Strom, obwohl der Fehler eigentlich schon darin lag sich für FlexStrom zu entscheiden...


    Und, auch wenn man schnell wieder wegwechselt: Denkt dran sowohl zu Beginn der Ersatzversorgung, als auch dann bei einem eventuellen erneuten Wechsel die Zählerstände richtig abzulesen und vor allem auch den Grundversorger für seine Leistung (Ersatzversorgung) für den entsprechenden Zeitraum zu bezahlen, er hat nämlich auch einen Haufen Arbeit damit.

    @kanalfire: Zahlen tut dies quasi jedes Großunternehmen, dass SAP Systeme einsetzt und bspw. einen Releasewechsel durchführen muss ;-).


    Aber bitte unterscheiden: Die 150€/h werden seitens dem Consultingunternehmen an den Kunden verrechnet. Der IT Consultant ("Programmierer") als Solcher verdient zwar auch gut, aber ist natürich weit entfernt von solchen Stundensätzen.


    90 ct / km Fahrtkosten sind schon echt eklig... aber die wissen einfach, dass man da momentan richtig zulangen kann...

    Andreas hat absolut Recht.


    Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass ein Energiepreis im Privatkundenbereich unter 23 ct nicht wirtschaftlich sein kann. Googelt doch einfach mal, wieviel Geld bspw. Yello insgesamt "verbrannt" hat.


    Die Steuern, gesetzlichen Abgaben und Umlagen am Strompreis betragen heute übrigens bei Privatkunden im Durchschnitt etwa 70%, d.h. diese 70% fallen quasi immer an. Und auf die fixen Preisbestandteile entfällt übrigens natürlich auch immer die Mehrwertsteuer, also ist die Rechnung "Wenn billig eingekauft, dann quasi keine Mehrwertsteuer" völliger Humbug.


    Und bitte bei Strom nicht vergessen: Man kann Strom nur sehr bedingt im großen Ausmaß speichern, d.h. man kann zwar ZEITWEISE Strom gar zu Negativkonditionen an der Börse beziehen, aber dann auch bitte damit leben, dass die Mikrowelle am Montag nur zwischen 12:02 und 12:04 läuft, weil nur da die Sonne und der Wind mal so richtig zeigen, was Energiewende bedeutet. Eine Grundlast und vor allem die Spitzenlasten im Verbrauch (nicht im Angebot) kosten aber quasi immer Geld, egal wie clever man einkauft.


    Noch ein Wort zu FlexStrom: Endlich.
    Und, viel wichtiger, noch ein Satz zum "Immer den Günstigsten Strom": Es gibt reihenweise Neukundenangebote die schlicht nicht wirtschaftlich sind. Und das bedeutet: Entweder ihr zahlt die Zeche dafür (später) oder euer Nachbar zahlt die Zeche dafür (bspw. über "Investitionen" der Mutterkonzerne in die Discountermarken).
    Und gerne auch Care Energy: Ich freue mich schon auf das Geschrei, wenn wegen der Gier mal wirklich der Strom aus ist und die Ersatzversorgung nicht in Kraft tritt.


    Lösung: Man informiert sich ein wenig, wechselt von mir aus und spart (ein wenig), aber zu einem Anbieter der sein Geschäft versteht und wirklich nachhaltig (Nachhaltigkeit umfasst auch einen wirtschaftlichen Aspekt) denkt.