Re: SchnittenGott
Zitat
Original geschrieben von Luposen
[...]Dein Beispiel Quam hat noch eine weitere Falle: Quam müßte in diesem Fall aktiv die Rufnummernportierung mitmachen (auch wenn Quam in diesem Fall die Nummer abgeben muß). Sollte bis dahin jedoch Quam sein gesamtes Geschäft aufgegeben haben (was nicht unbedingt auszuschließen ist) ist unklar, wer in diesem Fall die Nummernabgabe zu machen hat. Aller Voraussicht nch wird dies dann der Rechtsnachfolger, soweit es denn einen gibt, erledigen müssen.[...]
O.K. dieser Fall ist ziemlich speziell durch die vielen Unwägbarkeiten. Aber spielt das denn überhaupt eine Rolle? Wenn bis dahin die Quam-Nummer noch erreichbar ist, Quam, oder ein Rechtsnachfolger den Betrieb noch aufrecht erhält, so muß dieser bei Portierung die Nummer freigeben. Wenn jedoch der Netzbetrieb bis dahin eingestellt ist, dann werden Rufe auf diese Nummer ja sowieso nicht mehr zu Quam (d.h. dann ins Nirvana) geroutet, de Facto wird die Nummer dann auch nicht mehr von Quam betrieben, d.h. dann aber nicht, daß sie unter der Verfügung des ehemaligen Quam-Kunden bleibt. Wenn der sie dann bei einem anderen Anbieter wieder schalten läßt ist sie ja praktisch schon freigegeben, der neue Anbiter muß dann "nur" noch veranlassen, daß die anderen Netzbetreiber ihre Routingtabellen aktualisieren. (Dafür wird ja, soweit ich das sehe, eine zentrale, betreiberübergreifende Datenbank aufgebaut, bzw. besteht bereits).
Allgemein möchte ich bei der aktuellen Diskussion noch anmerken, daß wir als Kunden (auch wenn hier einige Mitarbeiter der Betreiber wertvolle Diskussionsbeiträge leisten
) uns nicht alle von den Netzbetreibern zur Verschleppung der Rufnummernportierung vorgebrachten Probleme zu eigen machen müssen. Ich würde es auch nicht so sehen, daß die Netzbetreiber zur Portierung gezwungen werden, sondern, daß sie durch die Nachsichtigkeit der RegTP bisher von der Umsetzung des allgemeinen Grundsatz der Betreiberportabilität der Rufnummer verschont wurden. Aber nun wurde die Schonfrist lange genug verlängert. (Zulätzt, wenn ich das richtig überschaue, unter dem Vorwand, die Erreichbarkeit der Mailbox unter der alten Nummer zu gewährleisten - So ein Quatsch, dieses Problem ist mit der einmaligen Neukonfiguration der bedingten wie unbedingten Rufumleitungen behoben, sobald mir der neue Betreiber nach der Portierung die neue Nummer der Mailbox mitteilt. Aber O.K., nun wird wohl die Mailboxnummer gleich mitportiert, das erhöht schon den Komfort.)
Und die Befürchtung, daß irgendwelche Kosten, die die Ermöglichung der Portierung ohne Zweifel verursacht, teilweise auf die Masse der Kunden umgelegt werden könnte, da sie bei den abgeworbenen Neukunden nicht direkt in vollem Umfang einzufordern ist, kann ich natürlich nicht entkräften. Aber da kann ich entgegenhalten, daß auch ein einzelner Netzbetreiber, der sich den Markt nicht mit Konkurrenten teilen muß theoretisch wirtschaftlicher arbeiten kann, dennoch entstehen im Wettbewerb die attraktiveren Angebote, obwohl die selbe Infrastruktur gleich mehrfach (von allen Wettbewerbern) kostenintensiv aufgebaut werden muß.
Grüße
Steffen
P.S. Zu der Diskussion der IC-Tarifen der einzelnen Betreiber: Kennt die denn Irgendeiner von uns? Die einzigen IC-Tarife die festgelegt sind sind doch die im Festnetz der Telekom. Selbst die zu z.B. Genion-Festnetznummern sind Verhandlungssache zwischen Verbindungsnetz- und Anschlußbetreiber. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß es bei den IC-Tarifen der verschiedenen Anschlußbetreiber so gravierende Unterschiede gibt, aber das ist natürlich reine Spekulation, und keine wirkliche Grundlage einer Diskussion darüber, ob D2 in die E-Netze Strafzuschläge erhebt, oder ob sie nur deren hohen IC-Tarif weitergeben.
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