Beiträge von dxbruelhart

    Ich konnte LTE-A mit der Kraft von zwei LTE-Bändern bislang an drei Orten von drei Netzbetreibern beobachten:
    - In Glarus sendet die Swisscom LTE-A in der Kombination von LTE 1800 mit LTE 800 vom Standort Bergli
    - In Uster sendet die Sunrise LTE-A in der Kombination von LTE 1800 mit LTE 800 vom Standort Uster 77
    - In Heilbronn sendet die Telekom von gewissen Standorten LTE-A in der Kombination von LTE 1800 mit LTE 2600.


    Ich beobachte dies mit dem Netmonitor des Samsung Galaxy S5


    Wo konnte LTE-A anderswo beobachtet werden?

    Bucht sich denn E-Call bei jedem möglichen verfügbaren GSM-Netz ein?
    In Deutschland gibt es heute genug Punkte, wo gar kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht, und auch Punkte, wo nur LTE Netze gehen, aber kein GSM oder UMTS.
    Wenn die Swisscom mal abgeschaltet hat, könnte sich E-Call dann bei Konkurrenznetzen einbuchen, und in Grenznähe bis 35 km von der Grenze in Netze von Nachbarländern (deutsche Netze reichen recht weit in die Schweiz herein, da deutsche Netze 10x stärker senden dürfen als unsere eigenen); man könnte an den Grenz-Zellen dannzumals auch die Nutzungsschwelle auf 70 km erhöhen, wie das an Meeren gerne gemacht wird.
    Und warum kann/soll E-Call bis 2018 nicht auf eine andere Technologie als GSM umschwenken, da GSM wohl europaweit weit weniger lang genutzt werden wird als UMTS und LTE.

    Bei der Swisscom kann man sich auf Terminplanungen recht gut verlassen.
    UKW wird hier stufenweise von 2019 - Ende 2024 abgeschaltet; bislang startet Energy mit der UKW-Abschaltung 2019, Ende 2024 sollen die letzten UKW-Sender abgeschaltet sein.

    Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    :confused: Swisscom und Sunrise haben jeweils 15 MHz - wenn man 10 MHz für andere Zwecke nutzt, sollte das doch für extra Daten-TRX im 2G noch reichen? Wie soll dann Salt mit seinen 5 MHz mithalten?


    Es geht da nicht um die Frequenzbandbreiten, man will hingegen die User daran gewöhnen, für Daten nicht mehr GSM zu nutzen sondern die leistungsfähigeren Technologien UMTS und LTE. Die Swisscom schaltet nur dort EDGE ab, wo natürlich UMTS sehr gut ausgebaut ist und meist auch LTE gut nutzbar ist.
    Heute nutzen noch manche das GSM-Netz für Daten, weil sie glauben, sie brauchten so weniger Akku; die sollten nun eben nach und nach entwöhnt werden von GSM.

    Datenverkehr im GSM-Netz ist kaum mehr brauchbar in Zeiten der immer multimedialastigeren Webseiten, auch Mobilseiten kommen mit immer mehr Fotos, Audio und Video daher. Auch über die Messager-Dienste Whatsapp, Telegram & Co. laufen immer mehr Fotos und Videos.
    Mit UMTS/HSPA & Co. laufen diese Anwendungen meist problemlos, via GSM GPRS/EDGE stockt das meist erbärmlich. Daher ist die Strategie der Swisscom richtig, GSM auslaufen zu lassen und voll auf UMTS und LTE zu setzen. Die deutschen Netze täten auch gut daran, diesen Weg zu beschreiten. Man sollte alle heutigen GSM-only Standorte auf UMTS umrüsten und UMTS als Basisnetz auch in Zeiten von 5G weiterlaufen lassen; im Smartphone-Zeitalter hat GSM wirklich allmählich ausgedient; nicht zuletzt deshalb schaltet die Swisscom nun ja auch EDGE nach und nach ab auf GSM, um die Menschen auf UMTS und LTE zu bringen.

    Die Swisscom sagt auch, dass jeder Punkt in der Schweiz, der heute per GSM versorgt ist, und noch mehr, spätestens ab 2020 per UMTS und/oder LTE (dann auch VoLTE fähig) einwandfrei versorgt sein wird. Auf allen touristisch auch nur halbwegs genutzten Gipfel und Bergrücken gibts heute schon Mobilfunkzellen, künftig dann alle auch mit UMTS/LTE.
    Auf solche Aussagen der Swisscom kann man sich verlassen.

    An den allermeisten Standorten bietet die Swisscom UMTS 900 zusätzlich zu UMTS 2100 an; da gibts dann gut und gerne 4 UARFCNs und damit 20 MHz Bandbreite für UMTS & Co.
    Die Sunrise hat an manchen Standorten aber auch nur UMTS 900 aktiv, z.B. in Haute-Nendaz.

    Die Swisscom und die Sunrise haben in den letzten zwei-drei Jahren UMTS 900 massiv ausgebaut; heute hat UMTS 900 wohl fast mehr Flächendeckung als UMTS 2100 bei den beiden Netzbetreibern. Salt hat dagegen noch relativ wenig UMTS 900 - die sind aber auf 2100 voll aktiv.
    Mit LTE können bislang nur wenige tausend Kunden telefonieren mit Swisscom, alle anderen - auch ich - können das noch nicht.
    Daher wird UMTS das Basisnetz für Telefonie und Daten auch in den nächsten Jahren sein, auch und gerade nach 2020, wenn GSM nicht mehr läuft bei Swisscom. Ich kenne noch viele auch technisch affine Kollegen, die noch kein LTE Gerät haben heute. UMTS wird noch lange wichtig sein.¨
    Heute gibt es noch viele M2M (Maschinen)-Geräte, die auf GSM laufen, z.B. Lifttelefone; dafür ist die Frist von 5 Jahren wohl auch nötig, damit das auch mit LTE läuft. Die Swisscom wird nun auch LTE-M2M Geräte verkaufen, mit Telefonie VoLTE - was auf den Smartphones meist noch nicht läuft.