Schlimm ist dieser Skandal nur deshalb, weil die Amis ein Volk von "Anwaltshörigen" und Geldgierigen sind, die ihren eigenen Vorteil gnadenlos suchen und gnadenlos ausnutzen. Ihre ganzen Anwaltsserien und Justizserien zeigen eine Facette dieser Klage-Besessenheit in den USA.
In Zivilklagen können die kleinen Leute irrwitzige Summen erbeuten. Neben den Schadenersatzforderungen legt ein US-amerikanischer Richter auch immer Strafzahlungen ("punitive damages") fest, die natürlich die Wiedergutmachung des ursprünglichen Schadens des Klägers um ein Vielfaches übertreffen.
Deswegen konnte auch eine Omi eine Millionensumme erklagen, weil sie sich bei McDonald's mit heißen Kaffee überschüttete und verbrühte.
Erschwerend kommt hinzu, daß es Sammelklagen gibt, denen sich jedermann kostengünstig anschließen kann und die es in Deutschland nicht gibt. Und natürlich gibt es jede Menge Rechtsanwälte, die eine kostenlose Prozeßführung anbieten. (You only pay in case of success.)
Volkswagens Produktbeschreibung traf nicht zu, ein Kläger fühlt sich "arglistig getäuscht" und ein Richter wird eine saftige Strafzahlung zum Neuwagenwert hinzu addieren (weil es VW ja hat ...) Darin liegt der Sprengstoff dieser Schummelei. Die Umwelt ist dem Kläger, dem Autobesitzer und dem Richter völlig egal.