Gewissensfrage studieren =)

Moin,

so einen ähnlichen Thread hatten wir doch schon einmal :confused:

Ich war ja wirklich auch kein Vorzeige-Schüler und bin auch nicht der beste Student, aber wenn ich eines gelernt habe - neben vielen anderen Dingen - dann, daß Studieren nur zu etwas führt, wenn man einen Funken Interesse, viel Fleiß und Ehrgeiz mitbringt. Bei Dir fehlt es offenbar an allem. Zumindest im Moment.
Habe bisher ebenfalls an Uni und FH studiert (VWL & BWL) und komme zu dem Schluß, daß man auf beiden Institutionen nix geschenkt bekommt. FH liegt mir besser, da der Anteil der theoretischen Wissenschaft nicht so hoch ist wie an der Uni, aber er ist definitiv vorhanden (Mikro und Makro lässt sich halt schlecht praktisch aufarbeiten...).
Nun kommt ja noch hinzu, daß Du Dir erst jetzt nach dem Abi Gedanken machst, hoffe aber, daß Du eh erst noch zum Bund musst.
Ich würde jetzt mal ein bißchen den Helm aufmachen und mal versuchen, Interesse für eine Ausbildung zu gewinnen. Habe mit ähnlicher Einstellung angefangen zu studieren und das war gar nix. Nach zwei Semestern habe ich dann eine Ausbildung gemacht und danach wieder weiterstudiert und zwar mit Ziel und Motivation.
Empfehle also, daß Du Dich mal nach einem Job informierst und Dich dann für nächstes Jahr bei einem Unternehmen bewirbst. Bewerbungsschluß ist übrigens oftmals schon in diesem Jahr August für nächstes Jahr. Also ranhalten!

Gruß

Chris

Zitat

Mein Tipp : Einfach mal was RICHTIG ARBEITEN. Ich spreche von Knochenarbeit. Dann findeste ganz schnell die Begeisterung fürs Lernen

Solche Statements stehen mir echt bis hier; "Knochenarbeit" fängt um acht an und endet um fünf. Und dann ist aber definitiv Ende, inklusive freiem Wochenende. Beim ach-so-easy-Studium gehst Du vormittags in Deine Kurse, und dann ist schön Bib angesagt. Frag mal nen Mediziner nach seiner "Freizeit". Kannst auch mich fragen, wie viel Spass es doch bringt, mal eben für EINE Klausur zwei 900-Seiten Bücher auswendig zu lernen;

Das "Problem" ist, dass man als Student eine recht freie Zeiteinteilung hat. Ich gehe gerne morgens trainieren und bin schon x-mal gefragt worden, ob ich Schicht habe. Wenn ich sage, ich sei Student, kommt dann gleich immer "Ooooch, Student". Dass man aber an manchen Tagen bis zu 18 Stunden lernt, sehen diese Leute nicht.
Wer "Knochenarbeit" macht, der hat nach Feierabend auch Feierabend. Wenn man aus der Uni kommt, hat man aber noch lange nicht Feierabend.
Ich muss den wenigsten Studenten sagen, dass insbesondere vor Klausuren das Wochenende ganz normale Arbeitstage sind.

MfG
bimmelbommel

interessanter Thread. Mir hat es sehr geholfen die Entscheidung zu finden, dass ich studieren möchte. Im Moment mache ich noch eine Ausbildung zum Industriekaufmann, und um so länger ich lerne komme ich zu dem Schluss, dass es das nicht sein kann. Ich möchte nicht mein Leben lang so eine langweilige Tätigkeit ausüben wie ich sie jetzt mache.

Darum schau ich mich nach einem Studiengebiet um, und so wie es aussieht werde ich wohl in der Industrie bleiben wollen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich nach dem Studium das machen weder was ich jetzt auch schon mache, gehe ich trotzdem studieren. Die Chance, dass ich mal Chef werde und gar nicht mehr arbeiten muss (:D), steigt damit doch ungemein...

MfG M.

Zitat

Original geschrieben von Mephisto
Solche Statements stehen mir echt bis hier; "Knochenarbeit" fängt um acht an und endet um fünf. Und dann ist aber definitiv Ende, inklusive freiem Wochenende. Beim ach-so-easy-Studium gehst Du vormittags in Deine Kurse, und dann ist schön Bib angesagt. Frag mal nen Mediziner nach seiner "Freizeit". Kannst auch mich fragen, wie viel Spass es doch bringt, mal eben für EINE Klausur zwei 900-Seiten Bücher auswendig zu lernen;

Du weisst sicher selbst genau, dass Deine erste Aussage genauso blödsinnig ist wie Deine zweite. Ich habe noch keinen Studenten erlebt, der sich überarbeitet und bin noch nie pünktlich um 17 Uhr nach Hause gegangen und nutze das Wochenende auch zur Weiterbildung.

Aber das ist immer so - jeder fasst seine eigene "Last" als die schwerste auf.

Und BTW: Unsere Kunden sind allesamt Mediziner. Diese haben gewiss genug Freizeit und beklagen sich vorallem nicht über eine eventuell vorhandene Arbeitsüberlastung. Dafür sieht es am Monatsende auf dem Konto nunmal auch besser aus als z.B. auf meinem Konto.

Stefan

Zitat

Original geschrieben von Mephisto
Solche Statements stehen mir echt bis hier; "Knochenarbeit" fängt um acht an und endet um fünf. Und dann ist aber definitiv Ende, inklusive freiem Wochenende. Beim ach-so-easy-Studium gehst Du vormittags in Deine Kurse, und dann ist schön Bib angesagt. Frag mal nen Mediziner nach seiner "Freizeit". Kannst auch mich fragen, wie viel Spass es doch bringt, mal eben für EINE Klausur zwei 900-Seiten Bücher auswendig zu lernen;

Erstens fängt meine Arbeit um 7.00 Uhr an oder um 15.15.Je nach Schicht.Und endet dann normal um 15.15 oder 23.15. Ist allerdings selten der Fall das ich in meinem beschissen Job mal pünktlich Feierabend habe.
Aber gut,unsere Herren Studiosis wissens besser.Ich meine arbeite mal körperlich hart und das den ganzen Tag.Dann verkriechst du dich gerne hinter Bücher...

P.S.
Den Samstag verbringe sehr oft auch auf meiner geliebten Arbeit.Dann so von 6-13 Uhr.Willste tauschen.

Bei solchen Aussagen Frage ich mich warum Du nicht einfach den zweiten Bildungsweg einschlägst und anfängst zu studieren?

Klar haben Studenten viel Freizeit, dass steht ausser Frage. Dennoch solltest Du geistige Arbeit nicht belächeln. Wer schon mal über dreiwochen je 14 Stunden täglich in einer Bibliothek verbracht hat kennt vielleicht die schlaflosen Nächte weil man körperlich überhaupt nicht ausgelatet ist. Diese ewig belächelde Haltung gegenüber Studenten nervt ungemein. Die Welt kann nunmal nicht nur aus Fabrikarbeitern bestehen, schließlich willst auch Du einen Architekten zum Hausbauen, einen Arzt für die Gesundheit, einen Publizisten fürs Fernsehprogramm und einen Rechtsanwalt der Dich berät. Zudem dürfte vielen Studenten körperliche Arbeit nicht Fremd sein, da in den Semesterferien Geld verdient werden muss zum leben. Und das verdient sich nunmal am schnellsten und effektivsten in Akkord- und Schichtarbeit.

Das ist ja alles in Ordnung.Ich lass mich nur nicht gerne ständig anmachen,weil ich nur ein "beschissener" Arbeiter bin.Ich weiß wovon ich rede.Ich wohne in Marburg.Weißt du mir geht diese dümmliche Studentengesülze manchmal echt auf die Eier.Wenn ich in anderen Threads lese, "Abi mit 2,9" wird mir echt schlecht.Entweder ich mache was für meine Bildung und meinen Studienweg oder lasse es ganz sein.Aber nur weil ich Student bin,muß ich nicht übers arbeitende Volk herziehen (was ich jetzt aber nicht pauschalisieren will).

:edit

Und zum zweiten Bildungsweg.Wird nichts.Durch die Schichten ist keine Schule möglich (ich meine VHS oder sowas).Und bei den Arbeitszeuten hättest selbst du keinen Bock mehr noch mal zu büffeln.

Zitat

Original geschrieben von Trauma
Ich lass mich nur nicht gerne ständig anmachen,weil ich nur ein "beschissener" Arbeiter bin.

Äh, wer macht hier bei TT bitte wen wo an? :confused:

Sorry Trauma, aber bei TT kann keiner was dafür, wenn Du (wieder mal) nen Weltschmerz-Schub hast. Und genau deshalb macht es keinen Sinn, diese Aggressionen dann immer wieder in Postings rauszulassen.

Aber das haben wir Dir ja bereits mehrfach ans Herz gelegt...

Zitat

Original geschrieben von Sebastian
Äh, wer macht hier bei TT bitte wen wo an? :confused:

Sorry Trauma, aber bei TT kann keiner was dafür, wenn Du (wieder mal) nen Weltschmerz-Schub hast. Und genau deshalb macht es keinen Sinn, diese Aggressionen dann immer wieder in Postings rauszulassen.

Aber das haben wir Dir ja bereits mehrfach ans Herz gelegt...

Äh...dann habe ich mich falsch ausgedrückt.Ich meinte jetzt hier niemand persönlich bei TT.Aber irgendwie scheint es als ob von mir immer irgendwie alles falsch ankommt.Jedesmal habe ich 'nen Weltschmerz,wenn euch irgendwas an meinen Postings nicht passt. Haltet ihr mich für doof oder was bin ich in euren Augen?