BBC warnt vor Einsatz des MS Internet Explorers

  • Mittlerweile haben die nicht gestopften Sicherheitslöcher des MS Internet Explorers solche Ausmaße angenommen, dass sogar die Mainstream-Medien vor dem Einsatz des Browsers warnen.


    Durch diese Lücken ist es beim IE selbst bei allerhöchsten Sicherheitseinstellungen möglich, dass man beim blossen Betrachten einer Webseite gleichzeitig irgendeine Software auf dem PC installiert wird, ohne dass man etwas davon mitbekommt. In den letzten Tagen wurde nun ausserdem herausgefunden worden, dass in viele Webserver (MS IIS) eingebrochen wurde um auf "normalen" Seiten gefährlichen/schädlichen Code einzubauen, und man als Benutzer gar nicht mehr weiß auf welcher Seite Gefahr lauern könnte.


    Die einzige Konsequenz: Die Microsoft IE gar nicht mehr zu benutzen, und stattdessen einen anderen aktuellen Browser zu nehmen, wie bspw. Opera, Mozilla Suite, Mozilla Firefox usw.


    Hier die Meldung der BBC: http://news.bbc.co.uk/1/hi/technology/3840101.stm


    Hier nochmal eine deutschsprachige Meldung:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/48619



    Mein Frage an die IE-Nutzer (sind laut Statistik ja zwischen 60-90%):
    Steigt ihr jetzt zeitweise um? Lässt euch diese Meldung kalt und ihr macht einfach so weiter? Welche Gründe halten einen noch beim IE?

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Schade, dass verschoben wurde. Es geht ja nicht in erster Linie um die Software, sondern um das Verhalten von Surfern und betrifft man damit nicht nur Leute die am Software-Unterforum Interesse haben.


    Die Fragen um EC-Kartenmißbrauch wird ja auch im Geplauder geführt, obwohl es Unzulänglichen von Software sind, die den Missbrauch und das knacken von Karten/PINs erst möglich machen.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Kann diesen ganzen Kram nicht mehr hören. Diese Sicherheitslücken gibt es in jeder Software und deren Bekanntheitsgrad steigt natürlich proportional mit dem Benutzungsgrad an.
    Würden 60-90% aller Benutzer den Mozilla oder den Opera-Browser benutzen würden zum Teil auch haarsträubende Ergebnisse bei herauskommen.


    Das es teilweise genauso krasse Fehler in letztgenannten Browsern gab/gibt ist nicht erst seit gestern bekannt. Für mich ist das alles nichts weiter als reine Panikmache, zudem gibt es durchaus Möglichkeiten den IIS und IE sicherer zu benutzen.

    -> Tristan @ Work <-
    --

  • Du wirfst der BBC Panikmache vor? :confused: Wir reden hier nicht über die Bild. Hast du den Artikel gelesen? Kennst du die technischen Hintergründe? Deiner Antwort nach zu urteilen scheinbar nicht.



    Dein Argument warum du also weiterhin den IE benutzt, ist dass man nie 100% Sicherheit haben kann, und dass du daraus ableitest dass es auch keine Abstufungen bei SIcherheit geben kann. Das ist natürlich ein logischer Fehltritt.


    Was spricht dagegen zeitweise einen anderen Browser zu benutzen, bis der IE wieder mittels Patches gesichert werden kann? Aktuell ist die Situation ja ganz klar, dass IE was die Sicherheit angeht der schlechteste Browser ist.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Umgesteigen brauchte ich nie, da ich von Anfang an immer nur Netscape, Mozilla, Opera und Firefox benutzt habe bzw. aktuell benutze (und Pegasus Mail bzw. seit ca '98 Eudora). Der M$IE ist halt auf dem PC drauf und nur wenn eine Seite, die ich denn doch sehen möchte, aber wegen Programmiererunfähigkeit weder in Opera noch in Firefox läuft, starte ich dieses Sicherheitsloch.


    Allerdings bezweifel ich, dass aufgrund so einer Meldung auch nur 1% umsteigen oder mal was anderes ausprobieren. 99% sind da einfach viel bequem dazu :rolleyes:


    Ich sags mal so: solange die Blöd nicht auf der Titelseite in großen dicken Lettern die Meldung "Internet Explorer gefährlich! FBI: deinstallieren Sie sofort!" (oder ähnlich) bringt, wird sich da nichts tun :( :rolleyes:


    Wobei das in anderen Ländern ja genauso ist. Beim Sicherheitsloch Nr. 2 (oder isses Nr. 1 - naja, egal) Outlook bzw. Outlook Express ist es ja genau das selbe - oder warum haben die ständigen Würmer immer noch einen so hohen Verbreitungsgrad? ;)


    Und es wird schlicht einen gewissen Prozentsatz geben, die einfach zu blöde sind, einen anderen Browser zu installieren. Und auch nicht kapieren, wie sie denn die Sicherheitspatches einspielen (wobei das inzwischen ja DSL im Grunde voraussetzt...).
    Von daher werden die "bösen Codeprogrammierer" noch eine ganze Weile länger ihre Spielwiesen haben.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Es spricht nichts dagegen einen anderen Browser zu benutzen, die Behauptung, der IE sei der dezeit schlechteste Browser was die Sicherheit anbelangt beruht aber auch nur auf der Tatsache das diesen Browser im Gegensatz zur Konkurrenz immer 90% der Internetbenutzer benutzen. Natürlich ist es klar, daß dann auch mehr Sicherheitslücken entdeckt werden und das Produkt in der Presse schlecht dasteht.
    Das Problem ist aber nicht der IE als solches sondern lediglich der Verbreitungsgrad. Ich würde nämlich fast behaupten das auch ein Mozilla bei 90% Verbreitungsgrad etliche eklatante Sicherheitslücken aufweisen würde.


    Das Prinzip ist doch klar: Umso mehr Benutzer den Browser benutzen umso mehr Menschen beschäftigen sich mit den Finden von Sicherheitslücken, desto mehr Sicherheitslücken hat das Produkt.


    Hinzu kommt, dass 98% aller Benutzer die Sicherheitseinstellungen des IEs nicht benutzen und schon daher potentiellen Sicherheitslücken die Türen öffnen.
    Das sind die von dir zitierten Abstufungen der Sicherheit - es reicht nicht ein Produkt zu benutzen - man muß es richtig benutzen!

    -> Tristan @ Work <-
    --

  • Also, ich kann den Firefox nur wärmestens empfehlen.
    Ein kleiner schlanker Browser mit sehr schnellem Aufbau der Seiten.
    Vielleicht hat man auch mit ihm das Glück, einige Sicherheitslücken des IE zu umschiffen. :D


    Außerdem bietet er TAB-Browsing, was ich absolut nicht mehr missen möchte.


    http://www.mozilla.org/products/firefox/
    Die letzte Version ist 0.9



    Deutsch
    http://www.firebird-browser.de/


    Tipps & Tricks
    http://firefox.bric.de/index.php?page=tips


    MfG
    rainbow

  • Hallo McTristan,


    du hast dir da zwar eine schöne Theorie zurecht gelegt, die geht aber leider an der Realität vorbei.


    Ich kann dir ein gravierenden Unterschied nennen, warum bspw. ein Opera oder ein Mozilla niemals so unsicher sein könnten wie MS Internet Explorer. Und das ist die Verquickung des IE mit dem Betriebssystems und solche Sachen wie ActiveX. Es gibt sehr viele verschiedene Klassen von Fehlern und Sicherheitslücken, und leider (so vermute ich), fehlt dir das technische Vertändnis die klar auseinanderzuhalten. Prinzipielle Fehler wie BufferOverflows könnten auch bei Mozilla-Browsern auftreten, häufig ist die Folge aber ein Absurz der Software, es ist sehr schwierig dies dazu auszunutzen beliebigen Code auszuführen. Es gibt aber ganze Klassen von Sicherheitsproblemen die ganz elleine spezifisch sind für den IE.


    Neben der architekturbedingt schlechteren Sicherheit, kommt noch hinzu, dass Microsoft in den letzten Jahren immer langsamer geworden ist, Patches zur Verfügung zu stellen. Häufig ist es so, dass man Monate warten muß bis Fehler gefixed werden. Bei den alternativen Browsers steht häufig mit der Ankündigung der Lücke bereits ein Patch zur Verfügung.



    Wenn man ganz rational und abwägend urteilt, dann kann man (zumindest in der aktuellen Situation) nur zu dem Schluß kommen, dass man den IE beiseite legen muß und einen anderen Browser benutzen muß. Natürlich kann die Situation in 2 Jahren o.ä. wieder anders aussehen in der schnellebigen Internetzeit. Aber das kann man ja dann entscheiden wenn es soweit ist.


    Aktuell ist die von mir gemachten Fesstellung absolut richtig.


    Zitat von "McTristan"

    Es spricht nichts dagegen einen anderen Browser zu benutzen,


    ...sondern sehr vieles dafür. Und solange die Mehrheit der Surfer das noch nicht verstanden hat, sind solche Meldungen wie die von der BBC auch bitter nötig. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von McTristan
    Hinzu kommt, dass 98% aller Benutzer die Sicherheitseinstellungen des IEs nicht benutzen und schon daher potentiellen Sicherheitslücken die Türen öffnen.


    Es ist in diesem Zusammenhang natürlich sehr ironisch, dass einer der aktuellen ungefixten Fehler gerade das Zonenmodell des IE betrifft. Dass also ausgerechnet jemand der sich mit den Einstellungen auskennt, und seinen IE richtig konfiguriert hat, am schlimmsten von den Fehlern betroffen ist, da er sich in falscher Sicherheit wiegt... :rolleyes:

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Jetzt können sich die "Alternativen" natürlich wieder in dieser Meldung suhlen und mit stolz geschwellter Brust verkünden, dass man den IE schon lange nicht mehr benutzt.


    Vielleicht bin ich die absolute Ausnahme, aber ich hatte in den letzten 8 Jahren, die ich einen Internetzugang habe, seit ca. 2 Jahren mit der integrierten Firewall von XP, noch nicht einen Virus, Wurm, Trojaner oder Dialer. Und das mit dem IE. Bei ca. 80 Stunden im Monat kann man wahrlich nicht von Wenigsurfer sprechen.


    Aktuelle Updates, ein Virenscanner und ein bisschen Gespür und Vorsicht beim Surfen sind das einzige Geheimnis.



    Aber ich möchte euch natürlich nicht die Freude daran nehmen, blind auf MS zu kloppen, überlest dann meinen Beitrag einfach.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Aber ich möchte euch natürlich nicht die Freude daran nehmen, blind auf MS zu kloppen, überlest dann meinen Beitrag einfach.

    Bisher sehe ich nur einen Beitrag, der pauschal gegen den IE steuert. Dagegen einige (von Sencer), die sich mit Argumenten auseinandersetzen. Hab ich gern gelesen.


    Kritik am IE ist nicht neu, ist aber auch nicht immer "kloppen" ;).


    Grüße, Öle

    Mit Grüßen ...

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