Zahnprobleme durch Heuschnupfen/Nebenhöhlen - wer hat das auch?

Hi,

wie in diesem Thread beschrieben habe ich sowohl Zahn als auch Ohrenschmerzen.

Beonders die Kälteemfindlichkeit hat seit geraumer Zeit zugenommen.
Hatte bis vor kurzem Amalgam Füllungen und jetzt nur noch Kunststofffüllungen.

Die Ohrenschmerzen sind erst seit ein paar Tagen, aber gestern bin vor Zahnschmerzen in der Nacht wach geworden.

Die Frag die sich mir stellt.

Habe ich eventuell eine Mittelohrentzündung oder benötige ich eine Wurzelbehandlung? Es ist nur rechts unten und im rechten Ohr schmerzhaft.
Das Zahnfleisch, wo früher die Weisheitszähne waren ist auch auf der Seite angeschwollen.

Ich hoffe Ihr versteht was ich damit sagen will.

Gruß Gunn

Re: Zahnprobleme durch Heuschnupfen/Nebenhöhlen - wer hat das auch?

Zitat

Original geschrieben von Sir Robin
Langsam weiß ich echt nicht mehr weiter...seit Monaten habe ich mit den oberen Zähnen Probleme; mal sind die Kälte- mal Hitzeempfindlich, ich habe das Gefühl es "arbeitet" ständig im Zahn, usw...
[...]
Nein, im Ernst: was tun? Kann der Heuschnupfen da wirklich dran schuld sein? Ich meine von der Nebenhöhle bis zu den Zahnwurzeln ist nicht wirklich viel Platz...kann also schon ein Entzundungsherd sein...

Zwar bin ich kein Zahnarzt, aber das Problem kenne ich nur zu gut.

Bei mir waren es am Ende keine Schmerzen mehr (die gehen nämlich irgendwann weg, spätestens wenn der Nerv keine Vitalfunktionen mehr hat), sondern "so ein komisches Völlegefühl" oberhalb der Zahnwurzeln im Oberkiefer. Und so kam es, wie es kommen mußte: Irgendwann lief mir beim Zähneputzen der Eiter aus der Nase, und davon nicht gerade wenig. Also zum Zahnarzt. Der röntgte den Oberkiefer, diagnostizierte eine akute Nebenhöhlenvereiterung, schüttelte leicht tadelnd den Kopf, weil ich viel zu lange gewartet hatte und schickte mich stante pede zum HNO-Arzt.

Der verschrieb mir irgendein sündhaft teures Antibiotikum (IIRC kosteten 10 Tabletten von dem Zeug schon vor 11 Jahren über 70 DM, normale Antibiotika gelangen normalerweise nicht in die Nebenhöhlen und sind daher wirkungslos), und erst nach zwei Wochen, als die Nebenhöhlenentzündung abgeklungen war, nahm sich der Zahnarzt der ganzen Sache an.

Es folgte "das übliche Prozedere": Zahn aufbohren, die Reste der total verrotteten Wurzel herausprockeln, gründlich ausspülen, antibiotische Fühlung rein, Behelfskrone drauf. Ein paar Tage später dann alles nochmal, dieses Mal aber eine Zementfüllung rein. Acht Wochen später dann eine richtige Krone drauf, seitdem ist Ruhe. Ach ja, und seitdem zögere ich auch nicht mehr, alle sechs Monate den Zahnarzt aufzusuchen. Aus Schaden (und Schmerzen) wird man eben klug.

Viele Grüße und einen
Happy Day

Gunn: Schleunigst zum Hausarzt, mit Bitte um Überweisung an einen HNO-Arzt (oder Du bist Privatpatient, dann gehst Du ohne Umwege zum HNO). Der wird leicht feststellen können, ob eine Entzündung im Gehörbereich vorliegt, und da die Nebenhöhlen auch in sein Fachgebiet fallen, wird sich auch relativ schnell feststellen lassen, ob eine Nebenhöhlenentzündung vorliegt. Ggf. wird er Dir empfehlen, einen Zahnarzt aufzusuchen.

Wie Du in dem anderen Thread schriebst, kann an den Zähnen nichts sein. Wie kommst Du darauf? Bloß weil von außen kein Loch im Zahn ist, bedeutet das noch lange nicht, daß sich die Wurzeln nicht entzünden können.

Re: Re: Zahnprobleme durch Heuschnupfen/Nebenhöhlen - wer hat das auch?

Zitat

Original geschrieben von HappyDay989
...

Es folgte "das übliche Prozedere": Zahn aufbohren, die Reste der total verrotteten Wurzel herausprockeln, gründlich ausspülen, antibiotische Fühlung rein, Behelfskrone drauf. Ein paar Tage später dann alles nochmal, dieses Mal aber eine Zementfüllung rein. Acht Wochen später dann eine richtige Krone drauf, seitdem ist Ruhe.

So,

hatte keine Nebenhöhlenentzündung, aber der Nerv war quasi tot.

Hatte sich gestern noch "sehr" bemerkbar gemacht.

Jetzt habe ich diese Medikament-Füllung drin und es kommt bald eine Krone drauf, meine Erste!

Also nicht zu lange warten, sondern zum Arzt gehen.

Gruß Gunn

Ihr schreibt hier alle was von Wurzelkanalbehandlung. Hat das bei allen geklappt? Ich kenne einige Leute (nicht nur mich) die hatten dieses Heilzeugs (was im übrigen sehr delikat ist) drin, wochenlange Behandlungen, dann Zahn zumachen u.s.w. Dann muß ja noch ein halbes Jahr gewartet werden, bis eine Krone drauf darf. Das hat aber bei den wenigsten geklappt. Das heißt Zahn raus und Brücke rein. Bei euch scheint das ja alles in Ordnung zu sein. Gut, bei mir sind jetzt zwei Monate rum. Vielleicht habe ich ja auch Suppe.

Zitat

Original geschrieben von Bratwursthorst
Dann muß ja noch ein halbes Jahr gewartet werden, bis eine Krone drauf darf. Das hat aber bei den wenigsten geklappt.

In ein paar Monaten kann ich Dir mehr sagen.

Die Krone kommt ja erst noch.

Aber so sollte es sein. Warum zwei Gesunde Zähne schädigen, wenn es reicht den kaputten zu überkronen?

Gruß Gunn

Eine Wurzelbehandlung ist immer nur "ein Versuch einen Zahn zu erhalten".
Die Erfolgsquote für Wurzelbehandlungen an mehrwurzelligen Zähnen (i.d.R. Backenzähne) ist im allgemeinen nicht 100% sondern liegt bei etwa 90%.
D.h. von 10 wurzelbehandelten Zähnen geht 1 verloren.oder man hat eine 9 zu 1 Chance den Zahn zu behalten. Gar nicht schlecht, wenn man die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Lotto dagegenhält...
Auf grund dieser Quote ganz auf eine Wurzelbehandlung zu verzichten ist IMHO Unsinn.

Eine angemessenen Wartezeit nach abgeschlossenener Wurzelbehandlung vor Überkronung ist durch die Zahnersatzrichtlinien vorgeschrieben, und macht im Hinblick auf die relative Unsicherheit auch Sinn, man möchte ja ungern den frisch überkronten Zahn entfernen.

Bratwursthorst:
es gibt unterschiedliches "Heilzeug" das man je nach vorgefundenem Befund verwendet, manches ist heikel, und manches sehr solide.
Waren Deine schmerzgeplagten "Leute" beim selben Behandler?
Endodontie ist eine sehr spezielle Diziplin innerhalb der Zahnheilkunde. Vorsichtig ausgedrückt, hat nicht jeder Kollege die rechte Begabung dafür.

Noch mal was anderes zum Thema :

hat man beim Zahnarzt eigentlich auch so ne art Garantie oder so ?

Also wenn man jetzt zb Kronen oder Inlays hat machen lassen und es stellt sich dann heraus, daß die nicht halten oder sich was entzündet hat und was neues rein muss, ,muss ich dann die neuen maßnahmen zb Brücke oder neue Krone auch wieder zahlen ?

Jeder Zahnarzt muss per Gesetz zwei Jahre Gewährleistung (auf alles!)geben.

Moin, ich hol diese Threadleiche mal hoch.

Ich bin ja im Moment in Kolumbien und jetzt hat es mich auch erwischt. Vorletzte Woche hatte ich oben rechts heftige Zahnschmerzen (die 17), die auch nicht weniger werden wollten. Also ab zum Zahnarzt.

Der Notfall-Zahnarzt hier im Krankenhaus hat erstmal die vorhandene Füllung geöffnet und ein wenig von dem Nerv entfernt. Dann anschließend wieder den Zahn geschlossen, aber die Schmerzen waren immernoch nicht weg.

Darum war ich heute nochmal beim Zahnarzt (einem richtigen, keinem Notfallzahnarzt wie vorher) und der hat dem Zahn den Rest gegeben, also den kompletten Nervstrang entfert, gespült und provisorisch geschlossen. In knapp zwei Wochen habe ich den nächsten Termin, wo dann der Zahn nochmal geöffnet wird und kontrolliert wird ob die Desinfektion gewirkt hat. Wenn ja, dann wird der Zahn versiegelt und zubetoniert.

Jetzt meine Frage: Wieviel kostet sowas in Deutschland? Kann mir der eine oder andere Privatpatient da vielleicht aushelfen, oder ist vielleicht sogar ein Zahnarzt unter uns, der da mal Aushilfe geben kann?

Ich soll für den ganzen "Spaß" 200€ hinlegen, bin mir aber nicht sicher, ob das zu viel oder zu wenig ist. Keine Frage, die Zahnärzte hier sind kompetent, und es wird sicherlich um einiges billiger sein als in Deutschland, allein weil die Lohnkosten hier niedriger sind. Es geht mir nur darum mal einen Vergleichswert zu haben.

Dankesehr!

Der User Dent-Man kann Dir da bestimmt weiterhelfen - rate mal wieso.

200 Euro für die gesamte Prozedur in mehreren Sitzungen wirkt auf mich persönlich allerdings nicht teuer - eher im deutlichen Gegenteil.