Bürgerinitiative für einen lückenlosen Ausbau der Netzinfrastruktur?

  • In einer Usenet Gruppe hat jemand vorgeschlagen dass man den Widerstand gegen den Mobilfunk behindernde MAssnahmen etwas konkretisieren sollte.
    Es wurde vorgeschlagen eine Unterschriftenaktion zu starten.


    Eigentlich eine gute Idee.
    Was die Funkwellenhysteriker können sollten die Befürworter und Interessenten an einer möglichst ungehinderten Mobilkommunikation auch können.


    http://groups.google.com/group…lFt9gvkU1%40uni-berlin.de


    Schutti

  • Ich bin mir nicht sicher, ob die NB so unzufrieden mit den Mobilfunkgegnern sind. So kann man ggf. wenigstens den durch Geldmangel schleppenden Netzausbau auf Mobilfunkgegner schieben.


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von bimmelbommel
    Ich bin mir nicht sicher, ob die NB so unzufrieden mit den Mobilfunkgegnern sind. So kann man ggf. wenigstens den durch Geldmangel schleppenden Netzausbau auf Mobilfunkgegner schieben.


    Ich frage mich eher ob diese Mobilfunkgegner überhaupt einen representativen anteil and er Bevölkerung haben.
    Nur weil sie laut schreien müssen es noch lange nicht die Mehrheit sein.


    Man sollte mal dem Volk klarmachen dass es die Merkosten die durch solche Spinnereien verursacht werden auch tragen muss (durch höhere Preise beim Mobilfunk) und durch diese gestörten Forderungen das Netz nicht besser wird.


    Schutti

  • Viel wichtoger: Man müsste den Mobilfunkgegnern klarmachen, daß durch weniger Funkmasten die belastung keineswegs geringer, sondern teilweise sogar größer wird. Schon ein seltsames Völkchen diese Mobilfunkgegner. :)

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Viel wichtoger: Man müsste den Mobilfunkgegnern klarmachen, daß durch weniger Funkmasten die belastung keineswegs geringer, sondern teilweise sogar größer wird. Schon ein seltsames Völkchen diese Mobilfunkgegner. :)


    Naja, wenn man extren niedrige Werte vorschreibt wird die "Belastung" schon niedriger.
    Dass damit allerdings kein Mobilfunk mit der heutigen Technik mehr möglich ist ist die andere Sache.
    Wenn 1mW/m² eingehaltenn werden soll muss man entweder auf jedes Haus und an viele Häuserfronten Mikrozellen oder man nimmt ein sehr Lückenhaftes NEtz in Kauf.
    Ich glaube kaum dass diese Spinner darauf Rücksicht nehmen werden.
    Vermutlich sollen es weniger Antennen und die extrem niedrigen "Vorsorgewerte" werden.
    Dass dann das Netz den Bach runtergeht ist denen ja nur Recht, wer braucht schon Funk.



    Schutti

  • Ein Gegenverein zu den ganzen Bürgerinitiativen wäre schon eine sehr sinnvolle Sache. Wie schon gesagt wurde ist das Problem, das die Mobilfunkgegner auch die niederen Verwaltungsinstanzen wie Gemeinde- und Stadträte schon vereinnamt haben.


    Hier in der Nachgemeinde wird gerade eine E-Plus Basisstation gebaut, und jetzt will die Gemeinde die Stromversorgung verhindern.


    Es kommt öfter zu solchen Blockadeveranstaltungen in Gasthäusern. Da wäre ein Verein, der die die Leute von der Notwendigkeit und Unschädlichekeit der Mobilfunksender zu überzeugen versucht schon eine gute Idee.

  • Bei uns im Bezirk gibt es scheinbar auch schon so eine Bürgerinitiative gegen Mobilfunk.
    sind aber scheinbar nicht im Netz present.


    http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-…040804&S0=vorsorgewert#P0


    Zitat

    Laut Maresch fordern die Grünen, dass erstens Anrainer und Bürgerinitiativen Ein Mitspracherecht erhalten sollten


    Ja klar, sicherlich.
    die Bürgerinitiativen haben uns noch gefehlt.
    Sagen die auch dazu dass sie dann am schlechten Mobilfunkempfang schuld sind?


    Schutti

  • Ich muß diesen alten Thread jetzt nochmal hochholen um mir den Ärger von der Seele zu schreiben:


    Gerade war ich an der Uni, angekündigt war eine Vorlesung eines (mir unbekannten) Physik-Professors, der über die Risiken der Mobilfunkstrahlung aufklären wollte. Das ganze war in der Lokalpresse groß angekündigt, dementsprechend viele Leute waren da.


    Der Prof. war sehr parteiisch und hat offenbar auf diesem Gebiet alles vergessen, was er einmal an wissenschaftlichem Arbeiten gelernt hat: Er stellte praktisch nur Studien vor, die einen Zusammenhang zwischen Handynutzung und Krankheiten herstellen. Dazu schüchterte er Laien mit hochtrabend klingenden physikalischen Fachbegriffen und Formeln ein, mit denen er die Gefährlichkeit dieses "Teufelszeugs" beweisen wollte. Keine Spur von Objektivität. :flop:
    Der Vortrag stellte einen Zusammenhang zwischen gepulster Strahlung und erhöhtem Auftreten von Tumoren her, als ob dieser tatsächlich statistisch nachgewiesen werden könnte. GSM wurde mit UMTS gleichgesetzt, obwohl UMTS bekanntermaßen kein gepulstes Verfahren ist.
    Und natürlich: Kein Wort über DECT-Telefone. :mad:


    Stattdessen dann als Highlight eine "Verstrahlte" aus Dresden: Sie und ihre Familie könne nicht mehr schlafen, seitdem T-Mobile einige Häuser weiter eine UMTS-Node-B aufgestellt hat. Bundesnetzagentur und T-Mobile lügen, wenn sie sagen, daß die Station beim ersten Auftreten der Gesundheitsbeeinträchtigungen noch nicht am Netz war. Die Kinder seien nicht mehr gewachsen und hätten abgenommen. Vor Kopfschmerzen hätte der Mann nicht mehr arbeiten können. Die Hausärztin habe eine dramatische Verschlechterung der Blutwerte festgestellt.
    Alles natürlich dramatisch dargestellt mit vorher-nachher Bildern von Kindern, Pflanzen und Diagrammen mit Körpergröße und -gewicht. Natürlich hat sich die Yellow-Press eingeschaltet und große Artikel darüber gebracht ("For a better world for you? - Das muss eher heißen: For a bad world for you!") Schließlich seien sie weggezogen und jetzt sei alles wieder in Ordnung.
    Und natürlich: Früher in der DDR sei alles besser gewesen. Da gab es diese bösen kapitalistischen Unternehmen noch nicht, die ahnungslose arme Familien verstrahlen, obwohl keiner im Wohngebiet auch nur daran denkt, sich ein UMTS-Handy zu kaufen.


    Zum Schluß kam raus, daß der Prof. Vorsitzender einer Bürgerinitiative gegen Mobilfunk ist. Die haben gerade erreicht, daß O2 einen bereits gebauten UMTS-Sender in der Stadt vorläufig nicht in Betrieb nehmen darf.


    Der Saal kochte, die BI hat jetzt viele Neumitglieder und ich bin sehr dafür, einen Interessenverband der Mobilfunknutzer zu gründen. Solche Menschen sollten gestoppt werden - im Interesse aller, die gern ihr Mobiltelefon nutzen!

  • Eigentlich dachte ich immer, daß das Thema hier "im Pott" keines wäre.
    Stimmte leider nicht ganz. Vor ein paar Monaten berichtete das WDR-Fernsehen in der Sendung "Lokalzeit" über eine BI in Marl, die gegen UMTS-Masten vorgeht und Mitbürger "informiert".
    In dem Beitrag sah man ein paar Leute, die mit irgendwelchen lustig tönenden Schätzeisen schwer wichtig in anderer Leute Wohnzimmer umherliefen, es war von "leistungsstarken" UMTS-Antennen die Rede und als krönenden Abschluß wurde im Fernsehstudio noch ein Arzt interwiewt, der auch gleich sein Buch über "Elektrosmog" vorstellte.
    Seine Kernthese: Nicht die böse, böse "gepulste Strahlung" sei für allerlei Malessen verantwortlich, sondern die Kombination von GSM- und UMTS-Befeldung erwirke sich als biologisch besonders wirksam. Aha, ja.


    Was mich an derart -aus meiner Sicht lächerlicher- Scharlatanerie besonders ärgert, ist die Irreführung von Leuten, die tatsächlich krank sind und das Schüren von Ängsten, ohne für derart absurde Behauptungen auch nur den Hauch eines Belegs zu haben.


    Immerhin bestätigte mich der Beitrag in meiner Ansicht, daß ich ohne Fernsehen im Allgemeinen und ohne den WDR im Besonderen ganz sicher nichts verpasse - meine Nachbarin rief mich zu sich in die Wohnung: "Die bringen was über Mobilfunkstrahlung." Aua.

    can go2 hell.

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