Luzide Träume

  • Zitat

    Original geschrieben von ThaFUBU
    Ich kenne nur diese Gefühl das ich im (Alp-)Traum kämpfen muss um aufzuwachen, welches dann auch gelingt.


    sehr komisch


    Ja, ein sehr großer "Schock" reicht auch oft aus (ins Feuer springen, Schmerzen erleiden, ...).
    Aber das mit dem Runterspringen hat sich als die - für mich - sicherste Methode zum Aufwecken erwiesen.
    (Es ist halt so, als würde man im Traum 'sterben' oder zumindest 'bewußtlos werden', um von der Traumwelt wieder in die reale Welt zu wechseln. (Im realen Leben wäre man durch eine solche Aktion halt tot oder im Koma, was ja ein traumähnlicher Zustand sein kann.)


    Eigentlich logisch, oder?! :D;)

  • ja, die richtig wilden Sachen funktionieren leider nicht. Ich erinner mich wage, mal in einem solchen Traum auch irgendwo von ganz oben heruntergesprungen zu sein. Die Situation war so absurd, dass ich mir dachte "das ist ein Traum, das geht gar nicht... als spring doch, mal sehen, was passiert". Es war eben ein solcher Traum, wo einem klar ist, zu träumen und eine gewisse Steuerung möglich ist. Trotzdem wurde ich genau in diesem Moment wach (sonst wüsste ich das vermutlich eh nicht mehr). Es bleibt also offen, wie der Sprung ausgegangen wäre. Vermutlich klappt das auch nicht, wenn es um Dinge geht, die man sich nicht vorstellen kann. Dann blockt auch die Phantasie und/oder "Traummaschine" und man wacht auf. Das ist sicher auch eine Schutzfunktion.... aber manchmal wäre es doch sehr interessant, zu sehen was passiert. Wenn man auf der sicheren Seite ist und weiss: es ist eh nur ein Traum.
    Was da alles vorgeht werden wir wohl vermutlich nie richtig begreifen.


    d@niel

  • Zitat

    Original geschrieben von d@niel
    ja, die richtig wilden Sachen funktionieren leider nicht. Ich erinner mich wage, mal in einem solchen Traum auch irgendwo von ganz oben heruntergesprungen zu sein. Die Situation war so absurd, dass ich mir dachte "das ist ein Traum, das geht gar nicht... als spring doch, mal sehen, was passiert". Es war eben ein solcher Traum, wo einem klar ist, zu träumen und eine gewisse Steuerung möglich ist. Trotzdem wurde ich genau in diesem Moment wach (sonst wüsste ich das vermutlich eh nicht mehr). Es bleibt also offen, wie der Sprung ausgegangen wäre. Vermutlich klappt das auch nicht, wenn es um Dinge geht, die man sich nicht vorstellen kann. Dann blockt auch die Phantasie und/oder "Traummaschine" und man wacht auf. Das ist sicher auch eine Schutzfunktion.... aber manchmal wäre es doch sehr interessant, zu sehen was passiert. Wenn man auf der sicheren Seite ist und weiss: es ist eh nur ein Traum.
    Was da alles vorgeht werden wir wohl vermutlich nie richtig begreifen.


    d@niel


    Wenn man das richtig beherrscht und ein bisschen Übung hat, sollen auch die verrücktesten Sachen möglich sein, wobei dabei natürlich das interessante ist, ob dann unser Gehirn einfach erfindet, wie etwas, was wir bisher nicht erlebt haben, sich anfühlt oder ob diese Information irgendwo abgespeichert ist und abgerufen wird. Dass du bei sowas aufwachst, liegt einfach daran, dass du wohl zu aufgeregt warst in dem Moment und sich deine Atmung und deine Herzfrequenz so stark erhöht haben, dass du aufgewacht bist.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Da fällt mir ein Traum von ganz früher ein, ich schlief auf dem oberen Bett eines Stockbettes. Geträumt hatte ich so viel ich mich noch genau dran erinnern kann das ich von einem Hochhaus runtersprang oder fiel. Währenddessen fiel ich weil ich mich wohl zu weit an die Seite gedreht hatte vom oberen Bett runter. Tja als ich danach wach wurde lag ich auf dem Boden, passiert ist aber nichts schlimmes.

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Ja, ein sehr großer "Schock" reicht auch oft aus (ins Feuer springen, Schmerzen erleiden, ...).
    Aber das mit dem Runterspringen hat sich als die - für mich - sicherste Methode zum Aufwecken erwiesen.

    Aber in einen Traum, der ziehmlich real erscheint, weis man ja nicht das man träumt, und dann würde man sich wohl freiwillig kein Schockerlebnis antun.

  • Also, ich will dann hier doch mal gesammelt auf ein paar Punkte eingehen. Ist hier und da vielleicht ein wenig OT, aber möglicherweise sind einige Hintergründe für den Einen oder Anderen interessant. Außerdem soll sich mein Studium auch mal lohnen und auf TV hab ich gerade keine Lust ;)


    Warum wirken Träume manchmal so real?
    Da muss ich mal ganz kurz ausholen... Warum haben wir ein Bewusstsein, schließlich kommen fast alle Organismen bestens ohne ein höherentwickeltes Bewusstsein aus? Es gibt dazu eine (für mich sehr gut nachvollziehbare Theorie). Höhere kognitive Hirnfunktionen befähigen uns evolutionsbiologisch betrachet zu einer ganz wichtigen Fähigkeit: Gedankenexperimente. Wir sind in der Lage Möglichkeiten in Gedanken auszuprobieren und aufgrund von Erfahrung die Beste zu wählen. Learning by thinking statt learning by doing ;) Ohne diese Fähigkeit, kann man/Tier zum gleichen Ergebnis kommen, aber nicht ohne jede Möglichkeit tatsächlich auszuprobieren und dann aufgrund der Erfahrung aus den Tests die Beste zu wählen. Solche "Gedankenexperimente" führen aber zu einem Problem. Die Vorgänge die im Gehirn ablaufen sind erstmal nämlich grundsätzlich die gleichen, ob man an etwas denkt oder ob man etwas wahrnimmt. Es findet also in dem Moment keine Unterscheidung zwischen Gedanke und Wahrnehmung statt.
    Zurück zum Anfang: Besagte Theorie geht also nun davon aus, dass das Bewusstsein nichts anderes ist als eine zusätzliche Ebene zur Ausführung von Gedankenexperimenten die unser Gehirn dann eben befähigt zu unterscheiden. Da nun während des Träumens unser Bewusstsein weitestgehend abgeschaltet ist, findet im Traum keine Trennung statt, der Traum erscheint vollkommen real, es kommt zu körperlichen Reaktionen, als würden uns die Dinge im Traum wirklich passieren. Die Panik die man spürt ist echt.


    D-Love: "aber ganz ausschließen möchte ich nicht, dass wir unterbewusst ein vielfaches mehr an Informationen aufnehmen und verarbeiten können, als wir das überhaupt in Form von sehen, hören, riechen und fühlen wahrnehmen können. Vielleicht ist das, was wir im Alltag manchmal als Intiution oder Vorahnung wahrnehmen, in Wirklichkeit ein genauso leistungsfähiger und starker Sinn wie Augen, Ohren, Nase etc. ist und wir um etwas zu wissen oder zu kennen manche Dinge gar nicht gesehen oder gehört haben müssen."


    Ja und nein. Wir nehmen unterbewusst mehr Informationen auf als uns bewusst wird bzw. wir bewusst verarbeiten. Das heisst aber nicht, dass wir im Unterbewusstsein Dingen sehen können die wir gar nicht sehen können ;) Denn auch im Unterbewusstsein kommen nur Informationen an, die wir auch sehen, hören etc (im Sinne von mit den Sinnesorganen aufnehmen können). Der gesamte Prozess von Rezeption durch unsere Sinnesorgane bis zur bewussten Wahrnehmung durchläuft diverse Filterinstanzen. Angefangen mit einer physikalischen bzw. physiolgischen Limitierung unserer Sinnesorgane (Licht wird eben nur in bestimmten Wellenlängebereichen vom Auge als Reiz ausgenommen). Bestimmte Reize können wir gar nicht wahrnehmen, im Gegensatz zu bestimmten Tieren (zB elektrische Impulse). Die auf dieser Ebene gefilterten Informationen erreiche naturgemäß unser Gehirn nie, weder bewusst noch unterbewusst. Aber auch die von den Sinnen aufgenommen Informationen werden noch weiter gefiltert. Wenn und alles was wir sehen bewusst werden würde, bräuchten wir Hirne wie Planeten ;) So kann es sein, dass Informationen unterbewusst verarbeitet und aufgenommen werden, die uns vorerst nie bewusst werden, dann aber in einer entsprechenden Situation "herausgekramt" werden und uns plötzlich wie aus dem Nichts ins Bewusstsein dringen. Das erzeugt dann das vielleicht das Gefühl der Intuition oder der plötzlichen nicht nachvollziehbaren Eingebung.
    Man muss sich definitiv von dem Gedanken trennen, unsere Sinnenorgane wären dazu da uns eine vollständiges oder auch nur teilweise korrektes Abbild unserer Umwelt zu geben. Unsere Sinnesorgane haben erstmal nur einen Zweck, dass überleben des Individuums und der Art zu sichern. Dafür benötigen wir einen Großteil der Informationen die unsere Sinnesorgane aufnehmen könn(t)en schlichtweg nicht, vor allem nicht bewusst. Da wird dann ständig unterbewusst unwichtiges ausgefiltert.
    Bewusstsein wie wir es kennen ist ja evolutionär gesehen relativ jung, da haben die unterbesussten Hinrfunktionen die älteren Rechte und sind "der Herr im Haus" ;) und so wird dann auch vieles was unser Bewusstsein beschäftigt vom Unterbweusstsein diktiert. Schöne Untersuchung dazu: Entscheidungen werden im Unterbewusstein getroffen und es gibt eine messbare Verzögerung bis das Gefühl willentlich zu Handeln uns bewusst wird. So wird uns also das Gefühl der Willensentscheidung vom Unterbewusstsein suggeriert, da sit die Sache längst gelaufen.


    Das ist jetzt alles mehr oder weniger aus dem Gedächtnis geschrieben, stark vereinfacht und hier und da sicherlich unexakt und lückenhaft, also liebe anwesenenden Psychologen, Ärzte und sonstige Fachgebiete, lasst Milde walten ;)


    Schöne Träume

    * A little bit of pain never hurt anybody...
    * You should never underestimate the predictability of stupidity.
    * If the milk turns out to be sour, I ain't the kinda pussy to drink it.
    * There is no spoon.
    * Schmerz ist Ansichtssache

  • Habe diesen sehr interessanten Thread eben zufällig über die Suche gefunden und will ihn nun mal wieder herauskramen:


    Zitat

    Original geschrieben von Weizen
    Dass ich während einem Traum wusste, dass ich träume, ist mir auch schon ein oder zwei Mal passiert. Man kann ja die verücktesten Sachen träumen, ohne was zu merken -- aber als ich dann mal nen Traum hatte, der in der wirklichen Welt "gespielt" hat und bei dem nur irgend eine Kleinigkeit falsch war, war mir irgendwie klar, dass das nicht sein kann und somit ein Traum sein muss.


    Wobei ich die Träume, die in der Realität spielen, eigentlich nicht so mag -- manchmal versuch ich mich dann ne Woche später dran zu erinnern, dass doch derundder dasunddas zu mir gesagt... ne, kann doch gar nicht sein... muss ich wohl geträumt haben. Oder doch nicht? :rolleyes: ;)


    Richtig blöd finde ich es, wenn ich von einer Stadt oder so träume und glaube, dass ich da schonmal war -- aber mich beim besten Willen nicht dran erinnern kann, wo das sein könnte und mir nie klar wird, ob es diese Stadt überhaupt gibt oder ob sie aus einem früheren Traum stammen muss. Solche "Déjà Vus" sind zwar irgendwie schon spannend aber vor Allem ziemlich verwirrend... Andere gibt es dann wieder, wo mir nach dem Aufwachen vollkommen klar ist, dass ich die Szene aus einem früheren Traum kenne.


    Wow, all das kenne ich haargenau so auch - ist wirklich heftig, wie weit verbreitet diese ganzen Phänomene sind. :eek:


    Zitat

    Original geschrieben von aXXit
    Außerdem muss es Träume geben, die sich im Zehntel-Sekunden-Bereich abspielen

    Die gibt es bestimmt, ich hatte auch schon oft das Erlebnis, dass ich aufgewacht war, und dann plötzlich nur noch wusste, dass ich nochmal geträumt hatte und wieder wach bin, und als ich auf die Uhr schaute, war praktisch Null Zeit vergangen. Aber Sekundenschlaf ist ja sowieso ein bekanntes Phänomen. ;)



    Bei mir ist das auch so eine Sache mit den Träumen.


    Ich hatte z.B. als Kind schon Träume, die in die Realität "mündeten". Bspw. gab es einmal einen Traum, in dem ich am Ende auf einem Schiff von eine riesigen Horde von überdiemensionalen Killerbienen angegriffen wurde. Als sie ganz nah am Schiff waren, schrie ich im Traum "MAAAMAAA!" - und währenddessen wachte ich auf, sodass ich schon aufgewacht war, als ich die zweite Silbe von "Mama" schrie.


    Ein anderes Erlebnis, ebenfalls aus der Kindheit: Am Ende des Traums hatte ich mich mit irgendeinem Jungen versöhnt und wir gaben uns die Hand. Dann wachte ich auf und merkte, dass ich gerade einem meiner Kuscheltiere die Hand gebe. :D



    Aber auch hatte ich schon Träume, die meinen ganzen Tag vorbestimmt haben.


    Bspw. gab es einen Traum, in dem ich meiner (inzwischen Ex-)Freundin im Traum mit einem Zwilling von ihr (den es garnicht gibt) fremdging. Am folgenden Tag hatte ich dann erstmal ein schlechtes Gewissen. Irgendwann verflog das dann. Als ich dann am frühen Abend von einem Mädel angemacht wurde, kam plötzlich dieses schlechte Gewissen wieder - in vielfach erhöhter Form! Und das ohne, dass ich irgendetwas getan hätte, wofür ich ein schlechtes Gewissen haben müsste.


    Mir ist es auch schon vorgekommen, dass ich mich manchmal fragen musste "Ist das eigentlich letztens wirklich geschehen, oder habe ich das nur vor ein paar Tagen geträumt?"


    Auch bei manchen Erinnerungen aus meiner Kindheit bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich passiert sind oder nur geträumt waren.



    Obwohl ich schon desöfteren Träume hatte, die bis auf ein paar Makel sehr realisitisch waren und wo ich auch irgendwann wusste, dass es ein Traum ist (eben wegen den Fehlern), hatte ich, glaube ich, noch keine luziden Träume.
    Aber ehrlich gesagt interessiert mich das so sehr, dass ich es fast gerne mal herbeiführen würde. ;)

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original geschrieben von Shani Ace
    Aber ehrlich gesagt interessiert mich das so sehr, dass ich es fast gerne mal herbeiführen würde. ;)


    Man muss es sich eigentlich einfach 'nur' vornehmen, bzw. man kann es 'üben'. ;)


    Hier sind einige konkrete Techniken zu finden: http://homepage.sunrise.ch/hom…ssman/tholeyklartraum.pdf
    (Hat nix mit Esoterik oder Parapsychologie zu tun.)



    Kannst ja mal berichten, ob's geklappt hat...


    Gute Nacht!

  • Ach, da ist ja mein Thread aus dem Sommer wieder ;).


    Hab mittlerweile was neues lustiges an meinen Träumen festgestellt. Mir ist in letzter Zeit zweimal passiert, dass wenn ich ein kurzes Schläfchen gehalten habe und dabei das Radio im Hintergrund lief, die Nachrichten und der Staubericht in meinem Traum vorkamen. Das, was der Nachrichtensprecher und der Staumensch gesagt haben, wurde im Traum von irgendwelchen Personen (genau kann ich mich auch nicht mehr dran erinnern) gesprochen, aber ich habe es im Schlaf tatsächlich so gut wahrgenommen, dass ich eine Stunde später bei den nächsten Nachrichten plötzlich dachte: Ups, deswegen ist der Quatsch in deinem Traum vorgekommen.


    Träume sind schon ein wahnsinnig interessantes Thema. Wenn man die Zeit und eine richtig ausgeprägte Veranlagung dazu hat, mit Träumen spielen zu können, ist das bestimmt eine sehr aufregende Geschichte, aber wahrscheinlich auch nicht ganz ungefährlich, schliesslich hat das wahrscheinlich auch seinen Grund, dass wir die allermeisten Träume nicht bewusst erleben, schliesslich bestehen Träume nur aus Emotionen und das kann je nachdem zwar sehr schön, aber vor allem auch sehr erschreckend sein, weil jegliches logisches Denken im Traum natürlich nicht funktioniert.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

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