Unionsparteien möchten Studiengebühren einführen und Bafög abschaffen

  • Zitat

    Original geschrieben von Abakus
    Oh Entschuldigung, ich wüsste nicht, dass Du studieren in D zukünftig nur noch einer gewissen Schicht erlauben willst. Man will halt unter sich bleiben... :rolleyes:




    was hat das mir "gewissen schichten" zu tun?
    du zahlst das studium NACHDEM du studiert hast... wo ist dein problem???
    dann bist du akademiker und verdienst geld!

  • Zitat

    Original geschrieben von tüte
    es gibt länder da ist das bildungswesen DEUTLICH besser als in D und da ist das Studium auch kostenpflichtig.


    Eben, da ist die Ausbildung das ja auch Wert. Ich habe sowohl in D wie in GB studiert und muss im Vergleich sagen (zugegebenermaßen etwas polemisch) ist der übliche Semesterbeitrag für die deutsche Ausbildung (so wie ich sie "genossen" habe) schon überbezahlt.


    EDIT: Außerdem ist es zumindest in GB m.W. so, dass je nach Einkommen der Eltern auch dort die Studiengebühren erlassen werden, also eine ähnliche Situation wie hier, oder?

    * A little bit of pain never hurt anybody...
    * You should never underestimate the predictability of stupidity.
    * If the milk turns out to be sour, I ain't the kinda pussy to drink it.
    * There is no spoon.
    * Schmerz ist Ansichtssache

  • Zitat


    EDIT: Außerdem ist es zumindest in GB m.W. so, dass je nach Einkommen der Eltern auch dort die Studiengebühren erlassen werden, also eine ähnliche Situation wie hier, oder?



    nö, soweit ich weiß werden die studiengebühren als kredit gewährt und müssen nach dem studium zurückgezahlt werden.




    und wenn die unis in D endlich mehr geld hätten würde das bildungsangebot auch qualitativ steigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von tüte
    was hat das mir "gewissen schichten" zu tun?
    du zahlst das studium NACHDEM du studiert hast... wo ist dein problem???
    dann bist du akademiker und verdienst geld!


    Nein, die Studieengebühren zahlt man während des Studiums. Solltest Du doch auf Deiner Privat-Uni mitbekommen haben. Und wenn man bedenkt, dass z.B. ein Medizinstudium den Staat wohl ~150.000 € kostet, sind das pro Semester 12.500 €. Aber das weißt Du ja, da Du nach Deiner Aussage ja Dein Studium komplett selbst bezahlt hast, also die Profs, Gebäude, Materialieen... Dazu kommen natürlich noch die paar Euro zum Leben während des Studiums, die man durch Bafög sichern kann, aber auch darauf (oder nur darauf?;)) hast Du ja verzichtet...

  • Zitat

    Original geschrieben von tüte
    und wenn die unis in D endlich mehr geld hätten würde das bildungsangebot auch qualitativ steigen.


    Nicht ohne eine umfassende Veränderung des Hochschulsystems. So wie es im Moment (geplant) ist, fliesst alles Geld in den großen Topf und kommt alles Geld daraus - in der Form würde eine Studiengebühr nur den großen Topf etwas mehr füllen, ohne direkte bzw. zwingende Auswirkung auf die Bildungsausgaben.


    Eine qualitative Steigerung erreichst Du m.E. nur, wenn die Unis privatwirtschaftlich arbeiten und ihr selbst eingenommenes Geld auch selbst verwalten und ausgeben. Dies birgt natürlich die Gefahr einer Elitenbildung. Billig-Unis für die Bäckerstochter und die teure Eliteschmiede für den Anwaltssohn. Wer's will....


    EDIT: Nochwas... Eine bessere Ausbildungsqualität erreichst Du m.E. nur, wenn Bildung endlich auch für Profs einen höheren Stellenwert bekommt. Die beziehen Ihr fast ausschließlich aus der Forschung, bekommen für die Ausbildung fast nichts, deswegen wird dieser Bereich ja auch so stiefmütterlich behandelt. Mit Ausbildung von Studenten ist weder Geld noch Ruhm zu machen. Das ist in GB definitiv anders, dort hat Lehre eine viel größere Bedeutung für die Lehrenden, denn sie werden massiv danach bewertet.

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    * Schmerz ist Ansichtssache


  • Und hast du mal die Studienbedingunge hier mit denen in deinen genannten Ländern verglichen? Und, fällt dir was auf?
    Richtig, einen alten rostigen Polo mit einem neuen 911 zu vergleichen klappt irgendwie nicht.
    Und klar soll ich die Studiengebühren während meines Studiums bezahlen.
    DesertEagle.50 hat exakt den Punkt getroffen: solange die Kohle in einem großen Topf versandet und die Unis nicht eigenständig wirtschaften dürfen, bringt das nichts!!!

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Abgesehen davon verdienen Studienabgänger i.d.R. mehr und zahlen das über wesentlich höhere Steuern (dank Progression) auch wieder an die Allgemeinheit zurück. Reicht das nicht?


    Gute Frage...bin mir da auch unschlüssig...zweckgebundene Zahlungen an die Uni halte ich für sinnvoller. Und ob das nicht reicht... das Thema hat man anders geartet ja z.B. da wo Singles, die ohnehin bereits mehr Steuern als Verheiratete oder Familien zahlen jetzt noch einen Aufschlag auf die Pflegeversicherung zahlen müssen / sollen. Offenbar scheint man mit den Steuern alleine nicht hinzukommen.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Abakus
    Nein, die Studieengebühren zahlt man während des Studiums.



    die studiengebühren zahlt man in den meisten ländern nach dem studium.
    und so ist das auch von der union (darauf bezieht sich der thread ja) auch gedacht.


    und im übrigen:


    Zitat

    Erheblich auch der deutsche Rückstand bei den Hochschulabsolventen: In Deutschland schlossen im Jahr 2002 19 Prozent eines Altersjahrgangs ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium ab, eine deutliche Steigerung von drei Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 1998. Trotz der Steigerung liegt Deutschland noch immer deutlich unter dem OECD-Mittel von 32 Prozent. Auch der Frauenanteil in den Natur- und Ingenieurwissenschaften liegt unter dem OECD-Durchschnitt.


    quelle:
    http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,317959,00.html



    komisch, komisch... dabei ist es doch bei uns kostenlos, bei den anderen nicht... egal, wir bleiben dennoch bei unseren überholten klassenkampf-theorien :rolleyes:






    Zitat

    Original geschrieben von Abakus
    Solltest Du doch auf Deiner Privat-Uni mitbekommen haben. Und wenn man bedenkt, dass z.B. ein Medizinstudium den Staat wohl ~150.000 € kostet, sind das pro Semester 12.500 €. Aber das weißt Du ja, da Du nach Deiner Aussage ja Dein Studium komplett selbst bezahlt hast, also die Profs, Gebäude, Materialieen... Dazu kommen natürlich noch die paar Euro zum Leben während des Studiums, die man durch Bafög sichern kann, aber auch darauf (oder nur darauf?;)) hast Du ja verzichtet...


    ich habe dir schonmal gesagt das du dir deine dummen sprüche sparen kannst.
    ich habe mein studium selbst bezahlt. ohne bafög. abends nach der arbeit.
    ein studium an einer privaten FH in einem betriebswirtschaftlichen Fach kostet ca. 10000 Euro.


    Zitat

    Köln (dpa/gms) - Die Ausbildung von Medizinern ist für den Staat am teuersten: Pro Student und Jahr werden 28 270 Euro aufgewendetet. Ein betriebswirtschaftliches Studium an einer Fachhochschule kostet den Staat hingegen pro Kopf nur 1900 Euro. Das teilt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mit unter Berufung auf die derzeit aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2000.


    Im Durchschnitt liegen die Kosten der Öffentlichen Hand für ein Universitätsstudium demnach bei jährlich 8140 Euro. Günstiger seien die Fachhochschulen: Weil die Professoren mehr unterrichten müssen und niedrigere Gehälter bekommen, kostet die Ausbildung hier im Schnitt jährlich nur 4370 Euro. Bis zum Universitäts-Examen habe der Staat für die schulische und universitäre Ausbildung des Absolventen insgesamt 118 000 Euro ausgegeben.


    Gut die Hälfte dieser Summe - 60 000 Euro - kostet dem Institut zufolge die schulische Laufbahn bis zum Abitur. Von den allgemein bildenden Schulen seien die Gymnasien mit Kosten von 5200 Euro pro Jahr und Schüler sowie die Gesamtschulen mit 5400 Euro am teuersten. Am günstigsten sei die Grundschule, pro Schüler und Jahr zahlt der Staat durchschnittlich 3600 Euro.

  • Es geht nicht um's wollen, sondern können.


    Eine Zunahme an Studenten wird man durch Qualität im Bildungswesen erreichen, die geplante Einführung einer solch hohen Studiengebühr wird aber die Zahl der Einschreibungen drastisch verringern und sehr viele Exmatrikulationen hervorrufen.


    Dadurch ist es schlichtweg für viele unmöglich zu studieren, was die Chancengleichheit komplett vernichtet und höhere Bildung nur noch Kindern reicher Familien zugänglich macht. Stattdessen werden vermehrt Abiturienten Ausbildungsplätze suchen, die vorne und hinten fehlen.


    Manchen Leuten fehlt einfach die gesellschaftsbezogene Denkweise. Vor allem der Union, die in den letzten Jahren auch in Baden-Württemberg das bis dato wunderbar funktionierende Schulsystem mit der LK-Oberstufe beseitigt hat, und alle Schüler auf das Klassensystem bis zum Abi zwingt.

    Signatur ist so 2002.

  • Zitat

    Original geschrieben von chico
    Manchen Leuten fehlt einfach die gesellschaftsbezogene Denkweise. Vor allem der Union, die in den letzten Jahren auch in Baden-Württemberg das bis dato wunderbar funktionierende Schulsystem mit der LK-Oberstufe beseitigt hat,...

    Das war sowieso der größte Witz.
    Aber ist schon OT. Gewisse Dinge werden in diesem Land NIE fair gestaltet werden (können?).
    Klar, früher war es auch normal, dass man für seine Ausbildung bezahlt hat. Heute beklagt man sich darüber, dass die Firmen keine neuen Auszubildenden einstellt, und will sie trotz der schlechten Konjunkturlage auch noch mit einer Ausbildungsabgabe bestrafen, wenn sie nicht ausbilden.
    Es sind Dinge, die wirklich nur noch aus Naivität und Ratlosigkeit von unseren Regierenden getroffen werden.


    Das mit dem den Studierenden ist das gleiche Symptom wie bei den Arbeitslosen, oder der Flatrate fürs Internet.
    Es funktioniert solange man es nicht ausnützt. Das Arbeitslosengeld wurde am Ende schamlos ausgenutzt, das ist schließlich nicht zu leugnen. Wenn ich allein die Arbeitslosen gezählt hätte, die auch noch stolz in einer Talkshow davon berichtet haben... :flop:


    Es gibt für alle die Möglichkeit zu studieren, wenn jetzt aber jeder studieren rennt, weil er nicht weiß, was er sonst mit seiner Zeit anzufangen hat klappt das System zusammen. Nur wäre dieser Schritt schon viel zu lange notwendig gewesen, und nun wird es wieder auf dem Rücken der falschen Ausgetragen. Nur statt das unsere Politiker die Konsequenzen selbst mal ziehen würden und die Fehler aus eigener Tasche begleichen würden, triffts nun wieder die, die eigentlich die Zukunft des Staates sind (Spielt dabei keine Rolle ob Studenten, oder Auszubildende).

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

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