Unionsparteien möchten Studiengebühren einführen und Bafög abschaffen

  • Ich fand die idee mit den Studienkonten in Ordnung. Wer ungefähr in der Regelstudienzeit bleibt zahlt erstmal nix und nur die Langzeitstudenten zahlen selbst.
    Aber ich seh die Gefahr, daß die lieben Politiker die eingenommene Kohle wieder zu anderen Zwecken mißbrauchen.

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  • Diese Kreditfinanzierung finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht toll, was sind das dann für Aussichten, wenn man gerade erst das Studium angeschlossen hat, erst die ersten Berufserfahrungen sammeln muss, und schon faktische Schulden hat.


    Wenn dann sollte man die Finanzierung lieber über eine Sozialversicherung regeln.


    Im Gegensatz könnte man dafür ja die Pflegeversicherung, die imho ohnehin kurz vorm Abgrund steht, abschaffen und anders regeln.

  • Ich bin eigentlich für die Einführung von Studiengebühren.


    Ich bin im 2. Semester an der Tu Berlin, und das die Uni knapp bei Kasse ist spürt man schon. Studiengänge sollen eingespart werden und die Einrichtung ist nicht gerade top.. Im Moment zahle ich ca. 200 Euro pro Semester incl. Semesterticket für die öffent. Verkehrsmittel. Allein dieses Ticket ist schon über 200 Euro wert - 500 Euro pro Semester fände ich also mehr als ok. Vorrausgesetz natürlich das dieses Geld dann wirklich in die Uni fließt.


    Letztens wurde bei uns ein riesen Aufstand (incl. Urnengang) gemacht, weil das Semesterticket 30 Euro teurer werden sollte pro Semester.. die Studentenvereinigung wollte es dann lieber Abschaffen, nach dem Motto "dann fahr ich halt mit dem Fahrrad zur Uni"..


    Solch eine Mentalität halt ich einfach für affig, man muss sich halt von dem Gedanken verabschieden das alles umsonst ist..

  • Zitat

    Original geschrieben von Bomfunk99
    .. die Studentenvereinigung wollte es dann lieber Abschaffen, nach dem Motto "dann fahr ich halt mit dem Fahrrad zur Uni"..


    Solch eine Mentalität halt ich einfach für affig, man muss sich halt von dem Gedanken verabschieden das alles umsonst ist..


    Bei uns in Hamburg hatten die eine noch tollere Idee den Studiengebühren zu begegnen: ein Streiksemester -> :gpaul: :D

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  • Zitat

    Original geschrieben von Olzge
    Dass die Gebüren in den unionsgeführten Ländern jetzt kommen werden, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Was am Anfang passieren wird, denk ich, dass es einen grossen Run auf Länder gibt, in denen keine Gebühren erhoben werden.


    Richtig, es wird einen Run auf die Universitäten in NRW geben, und zwar genau solange, bis dort ebenfalls Studiengebühren eingeführt werden, um den Bildungsstandard zu halten oder aber unsere rot-grüne Regierung im Mai abgewählt wird!


    Ich bin generell für Studiengebühren, allerdings sozialverträglich mit der Möglichkeit auf ein Stippendium bei ausgezeichneten Leistungen.

    Aus einer sehr lustigen PN voller Rechtschreibfehler an mich:


    Tu dir selbst den Gefallen und höre auf meine Worte, "wir" wissen mehr über dich als du denkst.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Diese Kreditfinanzierung finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht toll, was sind das dann für Aussichten, wenn man gerade erst das Studium angeschlossen hat, erst die ersten Berufserfahrungen sammeln muss, und schon faktische Schulden hat.


    Na und, man hat ja auch mehr oder weniger gute Jobs in Aussicht.
    Persönlich hätte ich bspw. mit 500 Euro pro Semester kein großes Problem - dann hab ich zu Berufsbeginn 5000 Euro Schulden (mal angenommen, man packt die Regelstudienzeit nicht). Na und? Das kriegt man schon weg - wenn man auch dementsprechend die hervorragende Bildung, die mit solchen Beiträgen möglich sein sollte, genutzt hat, sollte das gar kein Problem sein.

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    – Edward V Berard

  • Ja, muss da xoduz zustimmen.
    5000 € sind zwar nicht wenig, aber dennoch sollte es kein Problem sein, das Geld nach dem Studium zurückzuzahlen.


    Bin gespannt was für "Angebote" die Banken da für uns bereitstellen ;)


    Wobei es aber heutzutage nicht immer einfach ist, gleich nach dem Studium einen gut bezahlten Job zu bekommen...

    "Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie`s lesen." Karl Kraus

  • Zitat

    Original geschrieben von Tommyboy00


    Wobei es aber heutzutage nicht immer einfach ist, gleich nach dem Studium einen gut bezahlten Job zu bekommen...


    Das ist natürlich klar. Dann muss man eben mit der Rückzahlung noch etwas warten, bzw. etwas knapper leben.
    Aber in Zeiten, in denen Autos, Fernseher und Stereoanlagen auf Pump gekauft werden, sollte man ja auch ohne Probleme etwas in seine Zukunft investieren können - da ist vielleicht eher der Vergleich mit einem Häuslebauer angebracht, das machen naemlich auch die meisten per Darlehen, und das vollkommen ohne scheel angesehen zu werden (zurecht).

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    – Edward V Berard

  • Ich persönlich halte 500€ Studiengebühren pro Semester auch nicht für übertrieben -- vorausgesetzt (und davon gehe ich aus) das Geld kommt wirklich den Unis zu Gute. Bestenfalls sogar den passenden Fakultäten oder Instituten.


    Ich werde, wenns so weitergeht wie bisher, am Ende meines Studiums über 10000€ an BAFöG zurückzahlen müssen. Natürlich wärs angenehmer, wenn das nicht so wäre -- ich sehe das aber auch als Motivation, mein Studium möglichst schnell und mit ordentlichem Abschluss zu beenden :)


    Benachteiligt werden durch allgemeine Studiengebühren natürlich diejenigen, die sich nach ein paar Semestern doch gegen das Studium entscheiden oder versuchen, ihr Grundstudium ohne Anwesenheit und ohne Lernen zu überstehen (und dann spätestens nach sechs Semestern zur letzten möglichen Zwischen- bzw. Vordiplomsprüfung rausfliegen). Nun sind Studienanfänger aber im Allgemeinen volljährig und sollten eigentlich fähig sein, sich im Vorfeld über das Studium zu informieren und sich während des Studiums selbst ausreichend zu motivieren. Wenn die, denen das zu viel Aufwand ist und die einfach mal irgend ein Studium anfangen (und solchen begegnet man an der Uni eben auch), keinen Vorteil aus den Studiengebühren (im Sinne einer besseren Ausbildung und evtl. besseren Berufschancen) ziehen oder von den Gebühren bereits im Vorfeld abgeschreckt werden, stört mich das ehrlich gesagt auch nicht wirklich ;)

  • Hi,
    so, die Sache ist aber doch immer noch folgende:


    Zum einen wird es schön als Einstieg formuliert. €2.500 je Semester sind wünschenswert, da sonst der Studi nicht als Kunde gesehen wird... (Aussage DIW).


    Lt. einem netten CSU Menschen sind 200,-- /Monat ja auch kein Problem, muß mal halt ein wenig sparen oder zwei Nachhilfestunden je Woche geben (wo lebt der Mensch?; beides Quelle Spiegel).


    Bei nachgelagerten Gebühren kommt das Geld erst viel zu spät an...


    Mit anderen Worten: keine Qualitätsverbesserung, sondern Auslese an der Uni... :(


    greetz
    cm

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