"Lohnt" sich die Heirat?

T39

Zitat

Was meinst Du damit? Kannst Du das noch in Bezug auf das Thema konkretisieren?

Klar kann ich.
Vielleicht ein unglückliches Beispiel, aber ich wollte zeigen, daß ich eine Heirat ausschließlich aufgrund finanzieller Gründe ablehne und keinen Unterschied dazwischen mache, ob man dadurch Steuern sparen will oder sich eben kaufen läßt. Ist doch wirklich gleich: Ich heirate, um damit Geld zu machen. Ob ich jetzt Steuern spare oder mich direkt bezahlen lasse, ist doch gleich. Und die Leute, die dafür direkt bezahlen, sind nunmal Schleuser, die den zu heiratenden Frauen dadurch eine permanente Aufenthaltsgenehmigung verschaffen. Und ich finde, daß dieser Vergleich durchaus ins Thema paßt, oder?

Mußt Dich ja nicht gleich angegriffen fühlen...(warum auch immer)

Luposen

Kaum schreibt hier einer mal rein, dass sich zwei Leute zwar schon seit 10 Jahren lieben, aber keinen Grund sehen, extra zu heiraten (schließlich sind sie ja auch so schon glücklich miteinander), finanziell würde es aber etwas bringen.

Da meint dann plötzlich jeder, es seien nur finanzielle Gründe und eine solche Ehe könnte nicht halten, etc.

Warum darf man denn nicht als langjähriges Paar überlegen, welche Lebensweise sich mehr rechnet, wenn die Lebensform als Paar sowieso von vornherein und auch schon seit langer Zeit feststeht. Schließlich sollte doch möglichst viel Geld für das gemeinsame Leben überbleiben.

Einen guten Ehevertrag abschließen sollte man aber evtl. dennoch. Das spart einem am Ende viel Ärger.

Aber vielleicht kann jetzt einfach mal jemand, der sich mit der Materie Steuern ein wenig auskennt, sagen, wo die Vor- und wo die Nachteile liegen. Auch wenn ich in der nächsten Zeit nicht zu heiraten gedenke würde mich das schon interessieren.

Zitat

Original geschrieben von Luposen

Wir haben ausschließlich deshalb geheiratet, weil wir uns lieben und auch jedem zeigen wollen, daß wir für einander da sind. Wenn zwei Menschen sich finden und wissen, daß sie miteinander alt werden wollen, ist das der für mich einzige legitime Grund für eine Ehe - nicht mehr und nicht weniger.

Das hätte von mir kommen können. Aus diesem, anscheinend altmodischen Grund haben wir auch geheiratet. Altmodisch deshalb, weil ich so eine Begründung soweit ich mich erinnern kann noch nicht gehört habe. Aber oft steuerliche. Von dem Standpunkt aus wäre es für uns nicht nötig.

Gruß

JEB

Zitat

Original geschrieben von T-bold47
Du kannst fast alles auch mit einer eingetragenen Partnerschaft erreichen. Die Ehe ist da aber viel einfacher.

Nur rein wegen dem Geld sollte keine Heirat stattfinden.

Dabei ist ein gemeinsamer Ehename auch was schönes. Eine tolle Hochzeitsfeier hat auch was für sich. Meine Hochzeit war mit der schönste Tag im Leben. Alleine dafür hat es sich gelohnt.

Leiht mir kurz jemand einen Stift zum Unterschreiben?

Ich persönlich bin froh, dass unsere Hochzeit zu einer Zeit stattfand, als niemand damit gerechnet hat: weder die Verwandschaft (die nach vielen Jahren unserer Lebensgemeinschaft schon aufgegeben hatte), noch meine Frau, die diese Frage zu dem Zeitpunkt nicht erwartet hatte.

So hat auch der Symbolcharakter etwas stärker (ver)bindendes als das einfache Zusammenleben in einer Lebensgemeinschaft oder ein "nötige" Ehe (Kind, Geld, Torschlusspanik, lange Zeit, etc.). Wer nicht aus Liebe JA sagen kann, und stattdessen an Erleichterungen dadurch denkt, stellt imho die Ehe unter keinen guten Stern. Außerdem halte ich die Frage nach dem Nutzen / dem Lohn einer Ehe für wenig emotional: Emotionen sind aber doch das Feuer in einer Beziehung und auch in einer Ehe.

Gruß vom Schwob

Also, ich kann Dir nur ein paar Stichwörter reinschmeissen, sonst grenzt das an Beratung.

im Grundsatz würde ich Dir aber ohnehin empfehlen, wenn Du mal an einen Ehevertrag denkst, nicht einen Anwalt, sondern gleich einen Notar aufzusuchen. Ohnehin kann nur vor ihm und nicht vor einem Anwalt so ein Ehevertrag geschlossen werden (so er gewollt ist, natürlich )

So als Schlagwörter, wenn ohne Vertrag die ehe geschlossen wird:

- Gegenseitige Unterhaltspflicht (was Vor- u nd ggf. auch Nachteil ist); niemand bleibt so ohne weiteres ungesichert
- Zugewinn entsteht zwischen den Gatten; d.h., ab Zeitpunkt der Ehe wächst das Vermögen gemeinsam an. wird aber erst im falle der trennung wirklich interessant, dann wird 1/2 - 1/2 gemacht;
- wichtig: das enstehen einer gesetzlichen Erbfolge durch die Ehe!
- Splitting hast Du ja selbst in den Raum geworfen

Ein Nachteil, der zu beachten wäre:

Ihr haftet beide für die täglichen Verbindlichkeiten, die im Rahmen der Ehe begründet werden. D.h., Du stehst im Grunde mit gerade für das, was der andere Teil anstellt.

Mehr würde hier den Rahmen sprengen.

Mit Eurem Einkommen selbst kann ich nicht zuviel sagen. Welche Steuerklasse? Welche Abzüge? Welche Werbungskosten?

Ggf. solltet ihr mit einem Steuerberater eine günstige Erstberatung vereinbaren.

Und der wichtigste Vorteil:

man macht ab sofort alles zusammen und äußert das nach Außen!

Alles Gute für die Bekannten...