Evolution oder Schöpfung?

  • Da dieser Thread im Grunde genommen zu den Religionsthreads gehört, an denen mich nicht mehr zu beteiligen ich versprochen hatte, nur ganz kurz und sachlich (und um dem IMHO doch recht erstaunlich hohen Anteil der "Kreationisten" wieder ein Gegenstimmchen entgegenzuhalten): Natürlich Evolution. Because there is no such thing like a god... :D


    Natürlich lässt die Fragestellung "Evolution oder Schöpfung" wenig Raum für weitere Möglichkeiten, die es ja aber durchaus gibt. Bevor ich persönlich an die "Schöpfung" glauben würde, hielte ich die Abstammung von Außerirdischen noch für wahrscheinlicher. Oder dass das alles hier eine Matrix ist. Letzteres ist überhaupt eine sehr schöne Theorie, denn sie hat gegenüber allen anderen einen ganz entscheidenden Vorteil: Es gibt absolut nichts, womit man sie schlüssig widerlegen könnte... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Die Matrix ist im übrigen für jeden Christen ein wahrer Augenschmaus. Ich würde fast schon behaupten, dass sie der Bibel entlehnt ist.


    Kennt man die Bibel stellt man nämlich fest, dass es Paralellen gibt, aber das führt hier jetzt doch zu weit. Wen es interessiert, schickt mir ne PN ;)

  • ich glaube, man muß nicht unbedingt der ganz große Bibelkenner sein, um die offensichtlichen Parallelen zu erkennen. Vereinfacht gesagt, wird Gott in der Matrix einfach durch den Schöpfer der Matrix ersetzt, der seinerseits eine Maschine ist.


    Der entscheidende Unterschied zwischen der Bibel und Matrix besteht darin, dass man, wenn man an die Bibel glaubt, an Gott glauben muss, während der Glaube an die Realität einer "Matrix" den Glauben daran voraussetzt, dass es irgendwann Technik gibt, die es ermöglicht, eine "Matrix" zu erschaffen. Und der andere wichtige Unterschied ist natürlich, dass die Nicht-Gottesgläubigen ihren Nicht-Glauben immer damit begründen können, dass es keine Beweise für die Existenz eines Gottes gibt, während sich dieses Beweisproblem hinsichtlich der Matrix gar nicht erst stellt.


    Wobei sich, wenn man es weiterdenkt, mit einer Matrixtheorie wiederum auch die Nichtbeweisbarkeit der Existenz eines Gottes erklären lässt... :confused:


    Alles ziemlich verwirrend... :eek: :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • ich wollte noch hinzufügen, dass das Beispiel mit den Schmetterlingen (nur die schwarzen haben überlebt usw.) eigentlich kein Beweis für die Evolution ist.
    Stell dir vor hier in Deutschland lebten schwarze und weisse Menschen. Aus irgendwelchen Gründen werden die weissen dezimiert/getötet. Wer vermehrt sich also ab diesem Zeitpunkt überproportional? Genau, die schwarzen Menschen.


    Also wie bei den Schmetterlingen. Trotzdem bleiben sie Menschen und werden nicht zu "Übermenschen". Was ich meine ist: Die Schmetterlinge sind, obwohl nur noch schwarze da waren, trotzdem Schmetterlinge geblieben ;-)



    Das Thema Evolution und Schöpfung ist wirklich schwierig zu diskutieren, weil vor allem die Evolutionisten meist nur den sog. Wissenschaftlern alles 1 zu 1 abkaufen und dieses dann als eigene Meinung wiedergeben.


    Hier kam z.B. die Kritik hoch zu einem Typen (Gille oder so ähnlich) welcher Informatiker zu sein scheint und dessen Ausführungen in Bezug auf die Evolution deswegen nichts gelten. Dagegen sind natürlich die Aussagen von Biologen usw. 100% vertrauenswürdig, gell? Was ich sagen will ist: Auch Biologen und ähnliche Wissenschaftler haben ihr Fach auch nur studiert und versuchen irgendwelche Dinge zu verstehen und ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Weil diese Schlüsse auch nur menschlichen Ursprungs sind muss ihnen so oft wiedersprochen werden. Und das geschieht ja auch immer wieder durch andere Wissenschaftler. Meiner Meinung wird Wissenschaftlern zuviel Wissen zugesprochen.


    Dabei ist es doch allgemein jedem vernünftigen Menschen klar, dass "je mehr ich weiss, desto eher merke ich, dass ich nichts weiss". So gehts auch den Wissenschaftlern. Sie wissen, relativ gesehen, nicht viel.


    Und es ist sicherlich richtig, dass die Evolutionstheorie nur deswegen so viel Zuspruch findet, da sich die meisten Menschen nicht dem Gedanken an einen Gott hingeben möchten. Wär ja nichts für die heutige "aufgeklärte" Gesellschaft ;-)


    Und jetzt: möge die Diskussion fair weitergehen !

  • Zitat

    Original geschrieben von ITSE


    ich wollte noch hinzufügen, dass das Beispiel mit den Schmetterlingen (nur die schwarzen haben überlebt usw.) eigentlich kein Beweis für die Evolution ist.

    Wofür dann? :confused: Evolution ist die Anpassung an eine veränderte oder sich verändernde Umwelt, bzw. die Besiedelung ökologischer Nischen durch Mutation.


    Mein Beispiel ist gewissermaßen Evolution im Zeitraffer, was unter normalen Umständen wesentlich länger dauern würde, weil sich die Umwelt nur in den seltensten Fällen derart schnell verändert wie in meinem Beispiel.


    Was soll daran nicht passen?


    Zitat

    Original geschrieben von ITSE


    Stell dir vor hier in Deutschland lebten schwarze und weisse Menschen. Aus irgendwelchen Gründen werden die weissen dezimiert/getötet. Wer vermehrt sich also ab diesem Zeitpunkt überproportional? Genau, die schwarzen Menschen.


    Also wie bei den Schmetterlingen. Trotzdem bleiben sie Menschen und werden nicht zu "Übermenschen". Was ich meine ist: Die Schmetterlinge sind, obwohl nur noch schwarze da waren, trotzdem Schmetterlinge geblieben ;-)

    Ehrlich gesagt kann ich da jetzt nicht ganz folgen.


    Niemand hat etwas von "Über"-Lebewesen gesagt, und im Grunde genommen ist es vollkommen egal, ob die Schmetterlinge weiß, schwarz oder grün-pink kariert sind; es geht einfach um Anpassung durch Mutation.


    Sollte Dein Hintergedanke das Widerlegen der langfristigen Evolution und der damit verbundenen Entstehung neuer Arten sein, würde ich Dir empfehlen, nicht so kurzfristig zu denken. Bis wirklich neue Arten entstehen (und nicht nur Schmetterlinge, die halt einfach schwarz statt weiß sind, trotzdem aber immer noch Schmetterlinge), dauert es eine Weile.


    Setze eine größere Population (flugfähiger) Vögel in einer Region am Meer aus, die im Laufe der Zeit kältre und kälter wird (mit "im Laufe der Zeit" meine ich keine Periode von ein paar Jahren, sondern eher ein paar Jahrtausende), und Du hast irgendwann Pinguine.


    Setze ein paar Huftiere in einer Savanne aus, in der sie mit anderen Tierarten um Nahrung konkurrieren müssen, und in ein paar Jahrtausenden hast Du dann vielleicht Tiere, die einen so langen Hals haben, daß sie die Blätter von Bäumen fressen können, die für die anderen Tierarten unerreichbar sind (das ist dann die bereits von mir angeführte ökologische Nische).


    Und setze eine Population weißer Schmetterlinge in einer Region aus, in der alle Birken schwarz sind und (fiktive Weiterführung des Beispiels) ständig extremster Wind herrscht, und ich garantiere Dir, Du hast in diesem Bereich irgendann schwarze Insekten mit Stummelflügeln (wenn sie überhaupt noch vorhanden sind), die man nur noch ab 2,9 Promille als Schmetterlinge bezeichnen würde. ;)



    Zitat

    Original geschrieben von ITSE


    Das Thema Evolution und Schöpfung ist wirklich schwierig zu diskutieren, weil vor allem die Evolutionisten meist nur den sog. Wissenschaftlern alles 1 zu 1 abkaufen und dieses dann als eigene Meinung wiedergeben.

    Wesentlich schwieriger finde ich an solchen Diskussionen die Tatsache, daß Menschen, die doch recht deutlich auf die Bibel und die darin transportierte Schöpfungsgeschichte fixiert sind, dazu neigen, wissenschaftlich erwiesene Tatsachen (siehe mein Schmetterlingsbeispiel) mehr oder weniger komplett zu ignorieren. ;)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von ITSE
    ich wollte noch hinzufügen, dass das Beispiel mit den Schmetterlingen (nur die schwarzen haben überlebt usw.) eigentlich kein Beweis für die Evolution ist.
    Stell dir vor hier in Deutschland lebten schwarze und weisse Menschen. Aus irgendwelchen Gründen werden die weissen dezimiert/getötet. Wer vermehrt sich also ab diesem Zeitpunkt überproportional? Genau, die schwarzen Menschen.


    Also wie bei den Schmetterlingen. Trotzdem bleiben sie Menschen und werden nicht zu "Übermenschen". Was ich meine ist: Die Schmetterlinge sind, obwohl nur noch schwarze da waren, trotzdem Schmetterlinge geblieben ;-)


    Evolution setzt sich, wie ich bereits geschrieben hatte aus mehreren (komplexen) Ereignissen zusammen. Das hier genannte Beispiel ist ein Beweis für Selektion. Selektion ist genau so wie Mutation & Rekombination nur ein TEIL der Evolution, der sich (wie die anderen Teile auch) einzeln mit Beispielen, also in diesem Fall mit den Birkenspannern, belegen lässt!


    Gruß
    Schnorrer


    edit: da war wohl wer nen tick schneller :P

  • Zitat

    Original geschrieben von Schnorrer2k

    edit: da war wohl wer nen tick schneller :P

    Aber Du hast es dafür exakter formuliert. ;)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • um meine persönliche Meinung noch loszuwerden:


    Evolution


    Warum?


    Bio Leistungskurs :D




    Mir fällt auf, dass die meißten Anhänger der Schöpfertheorie ihre Abneigung zur Evolutionstheorie durch "Stammtischparolen", die meistens ganz falsch interpretiert und verstanden wurden kundtun. :rolleyes:

    ehemals Brakeboy

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Wesentlich schwieriger finde ich an solchen Diskussionen die Tatsache, daß Menschen, die doch recht deutlich auf die Bibel und die darin transportierte Schöpfungsgeschichte fixiert sind, dazu neigen, wissenschaftlich erwiesene Tatsachen (siehe mein Schmetterlingsbeispiel) mehr oder weniger komplett zu ignorieren. ;)


    Das Schmetterlingsbeispiel ist wie von mir beschrieben, eher kein Beweis für Evolution/ Weiterentwicklung, da die Schmetterlinge doch Schmetterlinge geblieben sind ;-)
    Ja ich weiss, jetzt kommt wieder: "Betrachte doch nicht so einen kurzen Zeitabschnitt". Natürlich ist das nur ein kurzer Zeitabschnitt, aber in diesem Abschnitt haben sich die Schmetterlinge nun mal nur innerhalb ihrer Art verändert. Und das wird sich imho auch über einen langen Zeitraum nicht verändern. Viele Leute benutzen die langen Zeiträume als so eine Art Universal-Erklärung für alles eigentlich völlig unlogische.


    Warum behaupten hier Leute es wäre vom logischen vernünftigen Standpunkt richtig an die Evolution zu glauben? Ich persönlich finde es unlogisch soviel dem Faktor Zeit/Zufall zu überlassen.
    Ein paar Seiten früher in dem Thread gab es die Anmerkung, dass ein Haufen Lego - Steine sich auch nicht automatisch zu einem fertigen Lego-Auto zusammenbaut. Und von einem Evolutions-Befürworter wurde dann gesagt (sinngemäß), es wäre möglich. Wo bleibt da die Logik? Nur weil ich jetzt das ein paar Millionen Jahre geschüttelt habe kommt das Lego - Auto auch nicht heraus...
    Und die Evolution wäre ja nicht so primitiv aufgebaut wie ein Lego-Auto!


    Ok das Gegenargument der Befürworter - Seite wäre dann wohl: Es hat sich langsam eins nach dem anderen Verändert, und deswegen wäre es nicht so komplex usw...
    Meine Meinung: Bestimmte Dinge, wie z.B. Zellen können sich nicht nach und nach aufgebaut haben, da sie ein funktionierendes Ganzes bilden. Die Zelle ist eben sehr komplex. Und jetzt ? Dieser ganze Zufall ist mir wie beschrieben einfach zu utopisch...

  • Zitat

    Original geschrieben von ITSE
    Das Schmetterlingsbeispiel ist wie von mir beschrieben, eher kein Beweis für Evolution/ Weiterentwicklung, da die Schmetterlinge doch Schmetterlinge geblieben sind ;-)


    Ein Teilaspekt der Evolutionstheorie ist die Selektion und die damit verbundene bzw. dadurch bewirkte Anpassung an die Umwelt. Die weissen Schmetterlinge sind durch sich ändernde Umweltgegebenheiten nicht mehr überlebensfähig und es setzen sich die angepassteren schwarzen Schmetterlinge nach und nach durch.


    Anpassung an die Umwelt ist auch Teil der Evolution. Evolution meint nicht zwangsläufig immer nur die Weiterentwicklung von Schmetterling zu Nilpferd :)


    Dieses Beispiel ist eigentlich so eindrücklich und logisch, daß mir unverständlich ist, wie man so hartnäckig zumindest diesen einen Teil der Theorie negieren kann.

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