Unterschied im Datenvolumen vom Handy-Webbrowser und auf dem PC?

Zitat

Original geschrieben von Shani Ace
Da Opera auf dem P900 genauso ganz normale Internetseiten lädt, müsste das übertragene Datenvolumen doch eigentlich das Selbe sein, oder? Wäre dankbar für ein paar klärende Antworten. Gruß, Azad

Sicher, allerdings ist es auf dem PC natürlich viel komfortabler. Du hast dann z.B. mehrere Fenster offen, springst da hin und dort hin und daher multipliziert sich der Traffic ziemlich schnell, wenn du nicht aufpasst ;).

Komprimiert werden wird es ja zum Beispiel wenn ein Proxy dazwischen geschaltet wird vgl WAP. Aber ansonsten würde ich auch sagen, dass sich die Datenmengen nicht unterscheiden, da sie ja identisch übertragen werden sollten.
Aber poste mal deine Ergebnisse.

Auch wenn es theoretisch das gleiche Datenvolumen ist, wird es in der Praxis auf dem PC mehr sein.
Erstens mal natuerlich, klar, weil es doch mehr Spass macht und man dann doch mehr anklickt, aber auch, weil auf dem Handy die ganzen Pop-ups, Flash-Frickeleien, Webseitenhintergruende und aehnliches wegfallen.
Wenn Du dann noch auf dem Handy mit dem Webviewer surfst, der einen Proxy zur Datenreduktion und -kompression benutzt, ist der Unterschied deutlich zu bemerken.

Viele Gruesse

Stefan

Die Frage nach dem übertragenen Datenvolumen ist ein schwieriger zu beantworten als man glauben mag. Man sollte zunächst mal meinen, daß das allein durch die Größe der Webseite selbst bestimmt ist und nicht etwa vom Browser oder der Art des Internetzugangs abhängt.
Gerade bei der mobilen Datenkommunikation gibt es aber ein paar Unterschiede.
Vor längerer Zeit gab es mal diese Beobachtungen (siehe auch meine damalige Antwort ein paar Postings tiefer).
Es gibt also Unterschiede von Browser zu Browser. :eek:
Zudem spielt es auch eine große Rolle, ob man das klassische WAP-Protokoll (WSP/WTP) in Verbindung mit einem WAP-Gateway verwendet, oder HTTP-Verbindungen über TCP/IP. Dies betrifft eben nicht nur WML-Seiten, die kompiliert werden, sondern auch andere Inhalte wie normale HTML-Seiten. Das WAP-Protokoll scheint da etwas effizienter zu sein. Beim P800 kannst Du das selbst ausprobieren, da der eingebaute Browser beide Protokolle unterstützt. Du kannst also einmal die IP des Eplus WAP-Gateways in den WAP-Einstellungen eintragen, dann nutzt das Handy den Zugang über Port 9201. Trägst Du die IP dagegen im Datenkonto in den Proxyeinstellungen zusammen mit Port 8080 ein, verwendet das Handy eine TCP/IP-Verbindung. Zusätzlich könntest Du noch die Effizienz der verschiedenen Gateways vergleichen, z.B. mit dem Debitel-Gateway oder denen anderer Netzbetreiber. Außerdem kann man bei dem Handy natürlich auch direkte Verbindungen ganz ohne (selbstgewählten ) Proxy aufbauen. Da das Handy dann alle DNS-Abfragen selbst erledigen muss, sollte das Übertragungsvolumen in dem Fall steigen.

Speziell für das Surfen per Notebook und Handy gibt es eine Optimierungslösung von Vodafone. Vodafone High-Performance verspricht eine Reduktion des übertragenen Volumens um bis zu 52%. Ohne Installation der speziellen Software auf dem Notebook sollen es immer noch bis zu 38% sein. Link zur Funktionsweise
Dies erfolgt einfach bei Nutzung des APNs web.vodafone.de. Auf diesem ist also eine Art transparenter (Zwangs-)proxy installiert , der diese Optimierungsaufgaben übernimmt. Dieser kann dann natürlich auch mitprotokollieren, wer welche Webseiten wie oft aufruft. Auf diese Weise erfahren die Netzbetreiber welche Inhalte die Kunden so interessieren.
Falls jetzt jemand denken sollte, das sei mal wieder typisch Vodafone, so sollte er sich die Artikel mal durchlesen, die ich in diesem Thread verlinkt habe. Gerade die ausgeprägte Neugier von Eplus wurde hier öffentlich gemacht.
(Falls jemand noch Fragen oder Kommentare zu dem dort angesprochenen Thema hat, wäre es es nett, wenn er im dem erwähnten Thread posten würde.)

Tja, so eine einfache Frage und so eine komplexe (und wahrscheinlich nicht mal wirklich umfassende) Antwort.
Grüße,
Lanturlu

In Ergänzung zu dem von Lanturlu gesagten kann ich auch noch wärmstens den Webviewer empfehlen.
Das ist ein kleiner (50kB) Java-Client, der einen kanadischen Proxy benutzt. Man kann einstellen, was man auf dem mobile sehen möchte. Falls man die Bilder auch sehen möchte, kann man die Auflösung einstellen, die der Proxy liefern soll.
Ich habe viele mobile Browserlösungen verglichen (auch PC- vs. Handybrowser) und dabei war das Datenvolumen bei vergleichbarem Informationsgehalt beim Webviewer immer am geringsten.
Allerdings mag die Lösung von D2 ähnlich effizient sein, das habe ich nicht ausprobiert.

Viele Grüsse

Stefan