Hessens Justizminister - elektronische Fußfessel für Arbeitslose


  • Hinweis:
    Alle Informationen zum Projekt können über die Homepage des Justizministeriums
    (http://www.hmdj.justiz.hessen.de) unter der Rubrik "Projekte\Fußfessel" abgerufen werden.


    Quelle:


    Da der Link zur direkten Quelle irgendwie nicht funzt,muss ich einen kleinen Umweg machen....
    http://www.arbeitslosen-hilfe-…rum/showthread.php?t=6972



    Ja Ja ,ich weiss jetzt sagen wieder viele "Das wird es nie geben etc."
    ,aber ist es nicht schon eine "Frechheit" über so etwas nachzudenken oder gar zu veröffentlichen ?

    Nix..............

  • Der Mann gehört zum Kabinett eines gewissen Herrn Roland K., da wundert mich nichts mehr! ;)

    Aus einer sehr lustigen PN voller Rechtschreibfehler an mich:


    Tu dir selbst den Gefallen und höre auf meine Worte, "wir" wissen mehr über dich als du denkst.

  • O.K. es ist nicht gerade nett. Aber ein gesunder 25er-jähriger, der noch nie im Leben gearbeitet hat ist auch nicht normal.
    Wie kommt man solchen Leuten bei, die einem ehrlichen Steuerzahlen auf der Tasche liegen?
    Diese Maßnahme bei einem arbeitslosen 58jährigen Stahlarbeiter in Duisburg-Rheinhausen anzuwenden ist natürlich schlichtweg ein Scherz.
    Aber ich wiederhole meine Frage: wie bewegt man die wirklichen Faulenzer zum Arbeiten? Und jetzt soll mir bitte keiner sagen, alle Arbeitslosen sind auch tatsächlich arbeitswillig ...

  • Zitat

    Original geschrieben von dieker

    Aber ich wiederhole meine Frage: wie bewegt man die wirklichen Faulenzer zum Arbeiten? Und jetzt soll mir bitte keiner sagen, alle Arbeitslosen sind auch tatsächlich arbeitswillig ...



    Hi,


    Ohne drastische Maßnahmen sicher nicht, unser Sozialsystem ist so ausgelegt das es den faulen wie auch den arbeitswilligen gleich gut unterstützt, leider.
    cu.

    Audi V8 ist leider verunfallt.... Das Gegenteil von GUT ist : Gut gemeint !!

  • *räusper*


    In der Pressemitteilung geht es auch um die Resozialisierung von Straftätern und in diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß Langzeitarbeitslosen und Suchtkranken, die selbstverständlich gleichzeitig Straftäter sein müssen um in den Genuß der Fußfessel zu kommen, neben den anderen Effekten des Projektes auch gleichzeitig eine weitere Perspektive eröffnet werden könne.


    Zusammengefasst: arbeitslosen oder suchtkranken Straftätern könnte nach dem hessischen Justizminister als positiver Nebeneffekt auch ein strukturierter Tagesablauf "antrainiert" werden.


    Man kann ja von der hessischen Landesregierung halten was man will, aber daß "normale" Arbeitslose oder Suchtkranke eine Fußfessel bekommen sollen, steht dort mit keinem Wort. ;)

  • Zitat

    Ohne drastische Maßnahmen sicher nicht, unser Sozialsystem ist so ausgelegt das es den faulen wie auch den arbeitswilligen gleich gut unterstützt, leider.


    Drastische Maßnahmen hätte der Staat rechtzeitig ergreifen müssen, als die Globalisierung und EU-Erweiterung kam. Das haben Sie verpennt und heute muss das arme Fussvolk es ausbaden. Die Realität ist doch das die Alten am besten den Sarg neben ihrem Arbeitsplatz aufstellen können, damit sie gleich reinfallen und erst gar nicht in den Genuss von Rente gelangen. Die junge arbeitswillige Generation ist auf der Strasse um die wird sich nicht gekümmert. Da wird das Problem aufgeschoben, Frei nach dem Motto kann sich ja die nächste Regierung drum kümmern.


    Ich gehöre mittlerweile auch unfreiwillig nach 1 1/2 Jahren zu den Langzeitarbeitslosen. Ich habe bestimmt über 100 Bewerbungen nachweislich und nochmals genauso viele Telefonate ergebnislos geführt. Selbst bei 10 Zeitarbeitsfirmen habe ich seit mind. 1 Jahr nichts gehört. Meint Ihr ich hätte auch eine Unterstützung vom Arbeitsamt ausser der monatlichen Zahlung erhalten. Die haben einen getröstet mit den Worten gehen Sie Heim ich betreue zig Hunderte die in Ihrer Lage sind. Früher haben Sie einen Druck gemacht weil sie wussten das es Arbeit gab, heute lassen Sie einen Ruhe und hoffen das du Sie nicht belästigst.


    Jedenfalls ist es so das es einfach keine Arbeit gibt, und wenn es Sie gibt, dann nur mit Beziehungen oder sie wird an Auftraggeber aus den neuen EU-Länder vergeben zu Stundenlöhnen wo es einem die Tränen in die Augen schiesst.


    Statt das Problem auf die ärmsten der ärmsten abzuwelzen sollte das Problem anderweitig angepackt werden. Der Staat sollte intervenieren Betriebe die in Billiglohnländer ziehen mit Importzöllen versehen. Betriebe die hier bleiben und Arbeitsplätze schaffen mit Vergünstigungen belohnen. Mit gezielten Werbekampagnen für heimische Produkte werben damit der Kunde weiss das nicht immer billigst auch gut ist. Den wenn der Arbeitsplatz dran hängt überlegt man sich schon was man kauft.


    Heute Fussfesseln und was kommt morgen quitsch gelbe Anzüge mit einer weissen Armbinde wo ein grosses H4 draufsteht. Statt die die schon gar nichts mehr besitzen noch mehr zu strafen sollten Sie für neue Arbeitsplätze sorgen. Das ist meine Meinung und bleibt meine Meinung. Ich sage nicht das es keine faulen gibt aber dort ist das Problem nicht zu suchen. Was ist den mit den grossen die über Nacht mal entscheiden 10.000 Arbeitskräfte zwecks Gewinnoptimierung auf die Strasse zu setzen. Ich hoffe das keiner von euch in diese Lage kommt, dann wisst Ihr wie es mir zur Zeit geht.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Drastische Maßnahmen hätte der Staat rechtzeitig ergreifen müssen, als die Globalisierung und EU-Erweiterung kam. Das haben Sie verpennt und heute muss das arme Fussvolk es ausbaden.


    Na also, es hat nur 6 Beiträge gedauert, bis wir die böse Globalisierung als Ursache allen Übels ausgemacht haben.... :rolleyes:


    Zitat

    Jedenfalls ist es so das es einfach keine Arbeit gibt, und wenn es Sie gibt, dann nur mit Beziehungen oder sie wird an Auftraggeber aus den neuen EU-Länder vergeben


    Jawoll, Lufthoheit über dem Stammtisch hergestellt... Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg, haben wir doch immer schon geahnt... :rolleyes:


    Zitat

    Der Staat sollte intervenieren Betriebe die in Billiglohnländer ziehen mit Importzöllen versehen.


    Am besten gleich die ganze EU wieder abschaffen... Löst sofort alle Probleme... Komisch, dass da bisher keiner von den Politikern drauf gekommen ist... :rolleyes:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.


  • *räusper,räusper*


    Zitat

    Die elektronische Fußfessel bietet damit auch Langzeitarbeitslosen und therapierten Suchtkranken die Chance, zu einem geregelten Tagesablauf zurückzukehren und in ein Arbeitsverhältnis vermittelt zu werden.


    Erzähl mir nicht,das die hier von arbeitslosen Straftätern reden.

    Nix..............

  • Es geht um resozialisierende Nebeneffekte der Fußfessel im Rahmen der Bewährungshilfe bei langzeitarbeitslosen und (ehemals) suchtkranken Straftätern. Das geht aus dem gesamten Kontext und Duktus des Textes so hervor.


    Alles andere ist - fast schon vorsätzlich - hineininterpretiert. Der gesamte Text spricht nur von Straftätern, da die elektronische Fußfessel eine Maßnahme ist, die richterlich angeordnet werden muß.


    Es ist zum Verständnis auch hilfreich, sich den ganzen Text durchzulesen: http://www.justiz.hessen.de/C1256BA6002C3380/vwContentByKey/6CFBE9EDA33E165CC1256FC5003E99EE/$File/CeBIT%20EFF%202005.pdf

  • Hi,


    ich weiß wie es Dir zur Zeit geht :mad: und denke daß selbst die faulen Arbeitslosen nicht da wären wenn es genügend Arbeit gäbe, dann könnte sich nämlich keiner drücken, man würde jeden in irgendeinen Job vermitteln.


    Es ist in der Tat so daß hier wieder mal der letzte vom Hund gebissen wird, nämlich die Arbeitslosen, die arbeiten wollen aber keine Chance haben. Man braucht ja nur die Nachrichten zu verfolgen, dann bekommt man mit welcher große Konzern wieder ein paar tausend Leute rausgeworfen hat, während die Unternehmensgewinne gestiegen sind. Das mag nicht für jeden Betrieb zutreffen, viele kämpfen, aber bei vielen großen stimmt es.


    Meiner Meinung nach hat sich auch die EU in eine ganz falsche Richtung entwickelt. Ich habe nichts gegen Länder wie Polen, Slowenien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei oder andere. Nur haben sie in der EU IMHO absolut gar nichts verloren.
    Zum einen deswegen nicht weil die EU seinerzeit nicht nur als Wirtschaftsbündnis, sondern auch als "Interessengemeinschaft" gedacht war, also ein Verbund, in dem gleiche Kulturen und Weltanschauungen kultiviert werden. Und da passen viele der neuen Beitrittsländer überhaupt nicht dazu, insbesondere weil sie kulturell anders gestrickt sind. Man hätte mit diesen Staaten irgendwelche Wirtschaftsbündnisse schliessen sollen, von denen beide profitieren - aber keine Aufnahme in die EU! Natürlich ist es für diese Staaten interessant EU-Mitglieder zu sein - für uns schafft es nur massive Probleme. Und auch kulturell paßt es einfach hinten und vorne nicht zusammen. Letztlich leiden darunter auch beide Seiten, denn uns nehmen irgendwelche Billiglöhner aus diesen Ländern die Jobs weg, und gleichzeitig werden die Menschen aus diesen Ländern hier zu Feindbildern, was sie gar nicht verdient haben. Da sind dann beide Seiten Verlierer...


    Wie Du zutreffend sagst ist es wirklich ein Problem wie sich Deutschland in einer globalisierenden Welt positioniert. Man kann nicht teuer und zugleich bürokratisch sein, und denken daß man trotzdem mit "deutscher Wertarbeit" glänzen kann, denn eine Maschine in Fernost baut Produkte genauso gut wie eine Maschine hier. Wenn man zusätzlich zu wenig tut um Forschung und Lehre zu halten, diese also auch eine Tendenz zur Abwanderung zeigen, bleibt nichts mehr übrig womit wir uns behaupten können.


    Wenn ich z. B. [URL=http://www.sueddeutsche.de/,tt4m2/jobkarriere/berufstudium/schwerpunkt/689/9680/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/945/51894/article.html]sowas[/URL] lese kann ich mich nur aufregen. Hat man denn IMMER NOCH NICHT verstanden daß man mit diesem viel zu umständlichen, unsinnigen Bürokratismus hierzulande nur Probleme schafft uns keins löst?


    Ich denke daß es hier noch ein Weilchen so weitergeht wie bisher: mehr Arbeitslose, mehr Probleme, mehr Billiglohn-Konkurrenz, usw. Aber meine Befürchtung ist daß die Stimmung hier irgendwann "kippt" weil es nicht nur 5,2 Millionen Arbeitslose gibt, sondern auch noch ein paar Millionen Leute, die zwar Arbeit haben aber auf Sozialhilfe-Niveau leben und es gibt viele, die einen Job haben aber sich fragen "Wie lange noch?". Diese Gruppen zusammengenommen sind ein riesiges Potential an unzufriedenen Menschen und ich glaube daß sie irgendwann auch zu einer politischen Macht werden.
    Das kann sich dann positiv auswirken weil endlich mal eine Veränderung im politischen Gefüge und der Politikrichtung stattfindet, das kann aber auch in eine Art Revoluzzer-Welle umschlagen, ich denke da an Szenen wie damals 1968. Ich wünsche mir sowas sicher nicht, aber ich glaube daß irgendwann etwas passiert wenn die Gruppe der Unzufriedenen immer größer wird.


    Ich bin etwas vom Thema abgewichen, ich bitte das zu entschuldigen...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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