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6 Monate gearbeitet und keinen Arbeitsvertrag bekommen - was machen?
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Bist du die sicher, das du nicht angmeledet warst? Ich meine, keinen Arbeitsvertrag zu haben ist ja eine Sache, aber wie sieht es aus mit der Anmeldung bei der Krankenkasse usw...
Wenn die nicht erfolgt ist hättest du ja z.B. die sechs Monate garnicht zum Arzt gehen können, weil kein Krankenversicherungsschutz bestanden hätte.Hast du überhaup keine monatlichen Abrechnungen bekommen? Das Geld wurde bar ausgezahlt oder wie darf man sich das vorstellen ?
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An deiner Stelle hätte ich eine Kündigungsschutzklage eingereicht, da hätte dein Chef ohne Vertrag ganz blöd ausgesehen. Vorausgesetzt, du hättest vor Gericht deine Tätigkeit belegen können (Zeugen, Lohnabrechnung).

Genauer können dir das sicher hier ein paar Leute aus der Personalabteilung oder Selbständige (extra mit nur einem st, sieht sonst sch*** aus) erklären.
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Zitat vin ShaniaAce:
Zitatmeine ersten Sechs unabhängigen Monate werde ich aber immer als die schlimmste Zeit meiner Jugend in Erinnerung behalten.
Bist du dir sicher das du für dein allein-wohnen alt genug bist, ich glaube kaum wenn du zu Hause gewohnt hättest und deinen Eltern gesagt hättest du arbeitest ohne Arbeitsvertrag, dass diese das nicht hätten durchgegehen lassen und/oder sich mit dem Chef in Verbindung gesetzt.
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Hmh, in der ganzen Angelegenheit gibt es ein paar Ungereimtheiten.
Du schreibst, dass dein Lohn auch mal über 400 Euro lag, also im Umkehrschluss meistens darunter. Bei unter 400,00 Euro bist du nicht sozialversichert (= Minijob), weil du über die Pauschalbeiträge keinen Versicherungsschutz erwirbst. Dann wäre das mit der Krankenversicherung dein Problem.
Auch ist mir unklar, wie man bei einem Stundenlohn von 5,50 € und einer Vollzeitbeschäftigung auf weniger wie 400,00 Euro / Monat kommen kann. Für mich sind Minimum bei Vollbeschäftigung ca. 160 Stunden x 5,50 € = 880,00 €. Wurdest du hier schon übers Ohr gehauen?
Bezüglich der Besteuerung ist das auch so eine Sache. Solltest du eine Lohnsteuerkarte vorgelegt haben, dann dürfte auch vermutlich bei dem geringen Lohn keine Lohnsteuer angefallen sein.
Solltest du natürlich bei den ca. 880,00 Lohn / Monat liegen, dann kannst du bei deiner Krankenkasse anfragen, ob du angemeldet warst. Sollte das nicht der Fall sein und keine Beiträge gezahlt worden sein, dann hat dein ehemaliger Chef ein richtiges Problem und nicht du (Straftat).
Einen Arbeitsvertrag muss man nicht schriftlich machen, wenn kein Tarifvertrag einschlägig ist. Das dürfte bei dir auch nicht der Fall sein. Zu beachten ist lediglich das Nachweisgesetz. Problematisch ist letztlich die Beweisbarkeit der Regelungen (Entlohnung) des mündlichen Arbeitsvertrages.
Du solltest damit anfangen, Lohnabrechnungen zu verlangen. Das ist eine Nebenpflicht aus dem Arbeitsvertrag und daraus geht die sovialversicherungsrechtliche und steuerrechtliche Behandlung offensichtlich hervor. Ein Scheck reicht NICHT!
Das du auf unfähige Behörden getroffen bist, ist zwar ein Nachteil, aber wenn du die Anträge gestellt hast, dann kannst du das Wohngeld nachgezahlt bekommen.
Edit:
Info zum Nachweisgesetz: Den Nachweis hattest du zwar durch Wunsch nach einem Arbeitsvertrag verlangt, wenn auch nicht wortwörtlich. Da solltest du dran bleiben.
Da hier was von Kündigungsschutzklage stand -> Die Frist dürfte gegessen sein.
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Zitat von ShaniaAce:
ZitatDas sagt mir jemand, der selbst nur ein Jahr älter ist als ich?
Ja das mache ich, korrekt und nur aus dem Grunde, weil ich von mir sagen kann das ich mir das hätte nicht bieten lassen.
ZitatNatürlich war/bin ich dafür alt genug, warum denn nicht (und was hat das mit dem Thema zu tun?)?
Imho ne Menge, du schreibst selbst das es dein erster Job war nach deinem Auszug etc. und wenn du dich dann so "abservieren" lässt und den Mann nicht "meldest" ist das für mich nicht verständlich.
ZitatUnd bitte was hätten meine Eltern denn dagegen machen sollen? Natürlich wussten die davon.
Ich kann dir sagen was meine Eltern gemacht hätte.
Mein Vater hätte mir klar gemacht das ich einen Arbeitsvertragh haben sollte - oder aber den Fall dem Arbeitsamt/Polizei zu melden.Oder auch hätte er sich bestimmt mit dem Chef in Verbindung gesetzt um mit ihm zu reden das es nicht sein kann nach x Wochen keinen Vertrag zu haben.
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