Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman
    Daraus ziehe ich den Schluß, daß je nach dem welche Fragen man stellt, das Ergebnis sehr unterschiedlich sein kann und die Unterschiede der einzelnen Parteien nicht so groß sind.


    Ach, unterschiedlich sind die Programme der Parteien sehr wohl. Natürlich gibt es je nach Fragenkatalog unterschiedliche Ergebnisse, dies kannst Du aber auflösen, indem Du die Fragen einfach selber gewichtest, am Besten mit Papier und Bleistift, wie ich es Martyn vor ein paar Tagen geraten hatte.

  • Hab mich wohl mal wieder falsch ausgedrückt... (ich sollte meine Postings vielleicht vorher mal gegenlesen lassen, bevor ich sie reinstelle...). Ich wollte damit sagen, daß es keine optimale Partei gibt. Jede Partei hat ihr gutes und ihr schlechtes. Die einen haben von ersterem etwas mehr und die anderen dafür weniger... deswegen auch bezeichnend die Wahl des kleineren Übels

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Wie es mit der "Intelligenz" aussieht, weiß ich leider nicht, aber wenn Du statt "Intelligenz" einfach mal "Bildung" einsetzt, kommt folgendes Ergebnis dabei heraus, die letzte Europawahl einfach mal als Beispiel für den allgemeingültigen Trend:
    http://www.kas.de/db_files/dok…kument_dok_pdf_5721_1.pdf


    So etwas in die Richtung habe ich mir tatsächlich vorgestellt, Danke! Evtl. gibt's ja tatsächlich noch etwas mit Fokus auf die (natürlich schwer messbare) Intelligenz.


    Zitat

    Original geschrieben von o2neuling Mir ist schon klar, worauf Du hinaus möchtest, aber das war jetzt wirklich sehr durchschaubar. ;)

    Falls Du hier auf meine (zugegebenermaßen etwas abfälligen) Bemerkungen gegenüber manchen Fachrichtungen, die arbeitsmarktfremde Absolventen hervorbringen, abzielst - das war hier (ausnahmsweise) nicht meine Intention ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman
    Wenn soll man wählen? Beide? Damit ist der Stimmzettel ungültig ;) also wähle ich doch die FDP...


    Nun ja, Du hast ja 2 Stimmen. Mit Deiner Erststimme für den Direktkandidaten könntest Du eine der großen Parteien wählen, mit dem Ziel, dass es deren Kandidat direkt in den BT schafft.


    Die Zweitstimme könntest Du einer kleineren Partei geben (in Deinem Fall dann der FDP), da es deren Direktkandidat sowieso nicht schafft (außer in Deinem Wahlkreis tritt zufällig ein FDP-Spitzenpolitiker an).


    Soll jetzt keine Beeinflussung sein, funktioniert theoretisch auch mit den Grünen oder der SED Linkspartei... ;)


    Auf http://www.wahl-o-mat.de kannst Du Dir ja auch detailliert anschauen, wo Du welche Übereinstimmungen hattest, dann einfach diese Punkte gewichten und die Summen bilden.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

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    Original geschrieben von Stefan
    Dem einen passen die Augenbrauen von Schröder nicht, die Frisur von Merkel ist zu hässlich, Westerwelle ist schwul und Fischer arrogant. Um Inhalte geht es anscheinend immer weniger, in diesem Thread schon lange nicht mehr.


    Diese Arroganz und Überheblichkeit von Schröder und Fischer wirkt in meinen Augen noch deplatzierter in dieser Situation in der sich beide befinden.
    Ganz davon abgesehen, dass es grundsätzlich, wie ein gewisser dr zuzelbach schon richtig bemerkte, charakterlos ist, auch wenn man im Recht sein sollte bzw eine gute Bilanz vorzuweisen hätte.


    Aber beides trifft bei beiden nicht zu.
    Ich kann mir das nur so erklären, dass sie sich im Taumel befinden, im Taumel der Umfragen, die ihnen wohl wieder Zuversicht und Rückhalt vortäuschen.


    Und das macht sie für mich im Zuge der Bilanz ihrer 7jährigen Tätigkeit untragbar und ich staune wirklich, welche Kriterien und Stellenwert die Bevölkerung diesen sogenannten Duellen (in punkto dem Erscheinungsbild der Protagonisten) beimisst und dabei völlig die "geleistete Arbeit" von Rot/Grün vergisst, die ja schliesslich zu Niederlagen in Serie bei den Landtagswahlen geführt hat.


    Auf einmal ist alles vergessen.

  • Ich möchte hier noch mal ein Wort zu der Erst- und Zweitstimmengeschichte sagen. Gelegentlich wird mit klarer Intention von Politikern kleiner Parteien das Gerücht in die Welt gesetzt, es sein sinnvoll, dass Anhänger einer der großen Parteien ihre Zweitstimme dem voraussichtlichen Koalitionspartner der favorisierten Partei geben. Das ist blanker Unsinn. Wer eine der großen Parteien favorisiert, der gibt natürlich beide Stimmen dieser Partei. Anders wäre es, wenn man absehen könnte, dass der voraussichtliche Koalitionspartner die 5% nicht schafft. Dann kann man den Koalitionspartner stützen, indem man ihm die Zweitstimme gibt. Diese Situation haben wir diesmal eindeutig nicht.


    Es ist genau umgekehrt. Wer eine der beiden regierungswilligen kleinen Parteien favorisiert, der kann seine Erststimme dem Kandidaten der nahestehenden großen Partei geben. Prinzipiell ist die Erststimme zwar unwichtig, weil sie nur darüber entscheidet, aus welchen Personen sich die künftigen Fraktionen zusammensetzen, nicht aber über ihr zahlenmäßiges Verhältnis untereinander, es kann aber in Einzelfällen zu Überhangmandaten kommen, da und nur da macht es Sinn, die Erststimme taktisch einer großen Partei zu geben, die man als möglichen Koalitionspartner sieht. Dies ist ganz sicher nicht der Fall in Bundesländern, in denen die Verhältnisse der Zweitstimmen klar sind wie etwa in Bayern. Wirklich sinnvoll ist diese Form der Wahltaktik eigentlich nur in den neuen Bundesländern.

  • Zitat

    Original geschrieben von rainbow
    Und das macht sie für mich im Zuge der Bilanz ihrer 7jährigen Tätigkeit untragbar und ich staune wirklich, welche Kriterien und Stellenwert die Bevölkerung diesen sogenannten Duellen (in punkto dem Erscheinungsbild der Protagonisten) beimisst und dabei völlig die "geleistete Arbeit" von Rot/Grün vergisst, die ja schliesslich zu Niederlagen in Serie bei den Landtagswahlen geführt hat.


    Auf einmal ist alles vergessen.


    Volle Zustimmung. :top:


    Dieses pseudo-staatstragende Gesicht von Fischer kann ich nicht mehr sehen. Die Bilanz dieses Polit-Clowns ist doch verheerend: Projekt ständiger Sitz im Weltsicherheitsrat gescheitert, um seinen Friedensplan für Nahost kümmert sich kein Mensch, neue EU-Verfassung gescheitert, Iran hat trotz Verhandlungen Atomprogramm wieder aufgenommen usw. usf.


    Aber immer für ein Witzchen gut, der Herr Ex-Taxifahrer und Steinewerfer Außenminister. :mad:


    Dummerweise fällt ein riesiger Teil der dt. Bevölkerung auf so einen Schwachsinn auch noch rein, weil IMHO die geistigen Kapazitäten gar nicht ausreichend sind, eine politische Diskussion zu verfolgen...

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

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    Original geschrieben von Bob_Harris
    Dummerweise fällt ein riesiger Teil der dt. Bevölkerung auf so einen Schwachsinn auch noch rein, weil IMHO die geistigen Kapazitäten gar nicht ausreichend sind, eine politische Diskussion zu verfolgen...


    Darf ich mal ganz ohne Blatt vor dem Mund sagen, dass die Kategorisierung politischer Präferenzen nach geistiger Kapazität irgendwann auch mal nervt? So weit waren wir vor ein paar Wochen schon mal und ich bezweifle, dass das wirklich sein muss. Es ist kein Geheimnis, dass jeder Mensch die geballte Konzentration geistiger Kapazität zunächst einmal bei sich selbst sieht, trotzdem stellt sich die Frage, ob und wie man das dann raushängen lässt.

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Darf ich mal ganz ohne Blatt vor dem Mund sagen, dass die Kategorisierung politischer Präferenzen nach geistiger Kapazität irgendwann auch mal nervt?


    Ich wollte damit nicht sagen, dass dumme / uninteressierte Menschen bestimmte Parteien wählen bzw. nicht wählen.


    Es ist aber doch unzweifelhaft, dass Politik-Uninteressierte, um es mal vornehm auszudrücken, auch nach irgendwelchen Kriterien abstimmen. Diese Mätzchen die Schröder / Fischer immer abziehen oder der neue vorteilhaftere Look von Frau Merkel ziehen doch genau darauf ab, Wähler, die nicht an Sachfragen interessiert sind, auf die eigene Seite zu ziehen...

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Es ist aber nunmal primitiv, sich Frisur und Schminke als Diskussionsthema aufdrücken zu lassen, statt über Inhalte zu reden.


    Abgesehen davon (abgesehen davon, dass es egal ist...) finde ich Schröder nicht im Ansatz sympathisch, sondern auf eine billige Weise jovial und anbiedernd. Und äußerlich wirkt er zwar nicht wie eine Pastorentochter aus Ostdeutschland, dafür aber wie der Chef eines Möbelhauses im Ruhrgebiet.


    Außerdem: sehr wahre Worte, Bob Harris.

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