Berufs-Pendler, Wochenend-Heimfahrer

  • Zitat

    Original geschrieben von [-NF-]
    Zum Thema kosten:
    Der Wagen kostet um 400€ pro Monat leasing, dazu kommen noch ca. 800€ an Diesel. Er tankt aber auch öfters mal Biodiesel.


    Kannst du mir mal die Leasinggesellschaft nennen, die egal welches Fahrzeug bei einer Laufleistung von 120.000 km p.a. für 400 € monatlich verleast? 90% Anzahlung? :D


    Ich bin gespannt.


    BTT:


    Mußte bis April letzten Jahres auch bendeln, zwischen Köln und Hamburg und zwar für insgesamt ein 3/4 Jahr. Danach war auch wirklich gut. Auch die Dauer wäre das für mich nichts gewesen.


    Zitat

    Original geschrieben von kl02
    Ist wirklich sehr stressig, aber was macht man nicht alles für die Liebe ;)


    Das sieht die Geliebte dann aber offensichtlich anders. :D

  • also jetzt kann cih auch mal was dazu sagen :)


    Mein dad hat für sich 2 schreibtische. einen in Bingen und einen in Bremen. d.h. er ist 2 tage die woche hier in bremen und 2 in bingen und den anderen irgendwo unterwegs.


    So weit ich mich erinnern kann ist mein dad immer gependelt. bzw er hat meistens so ein jahr an dem ort gewohnt, wo er gearbeitet hat und dann musste er immer pendeln.
    Derzeit Fliegt er immer Bremen <--> Frankfurt. Er hat seine eigene Wohung in Bingen, die aber zum Glück von der Firma bezhalt wird.


    Früher ist er immer von Bremen nach Haiger (Hessen) gependelt. Das waren dann Freitags abends immer 400km und dann entweder sonntags abends oder montags ganz früh morgens nochmal 400km. Naja, am Wochenende hat mein vater eben dann dementsprechend geschlafen und ich hatte auch nichts von ihm.


    also mit der zeit wird das pendeln eine extreme Anstrengung.


    ich weiß nicht, ob du das später auch so toll finden wirst.


    und wenn du wirklich pendelst, dann würde ich versuchen nen firmen waren zu bekommen (like my dad, inkl. sprit, den die firma zahlt).


    was mir dazu noch einfällt ist, dass mein dad heute noch von München nach Bremen fahren muss. und er heute morgen noch in Österreich ist. (also er fährt im jahr so an die 100.000km, flüge nicht mit eingerechnet)

    MfG Julian


    Wenn ich einen Kilometer laufe, stoße ich 750g CO2 aus. Mein Auto 221g. Autofahren für den Klimaschutz

  • Hallo,


    nein, so eine Firma kenne ich auchnicht,
    laut Vertrag sind glaub ich 25000km oder 50000km enthalten,
    da der Vertrag aber auf die Firma bei der er arbeitet läuft und nicht auf meinen Vater ist ihm das relativ egal...


    Wie das ganze dann geregelt wird- keine Ahnung, wird die Firma bei der mein Vater arbeitet wohl ordentlich draufzahlen müssen!?!


    MfG
    Chris

  • Bloß gut, ich bin nicht der einzige mit diesem Problem. Bei mir wird das ganze ziemlich unregelmäßig stattfinden. Ich werde nicht jedes Wochenende nach Hause fahren. Alle 2-3 Wochen sicher, im Urlaub auch, jedoch nicht den ganzen Urlaub.


    Ich muss gerade an meinen Onkel denken, er ist Portugiese, arbeitet allerdings in Amsterdam. Im Urlaub oder an mehreren freien Tagen hintereinander fährt (oder fliegt) er in seine Eigentumswohnung nach Portugal. Das macht er allerdings schon seit Jahrzehnten so.

  • hm also ich hab zwar keine erfahrung und kann dir auch nicht ganz so viele hilfreiche tipps geben, aber ein tipp wäre schonmal das du einfach nach hause fliegen kannst. mit dem billigflugangebot ala http://www.hlx.com sind teilweise flüge für 0,01 euro + flughafengebühren von köln - bionn nach berlin drin.


    so hast du weniger streß auf der autobahn und billiger bei den benzinpreisen ist es auch

  • Da in ich RLP studiert habe und der Großteil meiner Freunde auch am WE im Saarland war, bin ich lange Zeit fast jedes WE "gependelt". Ich wollte auch immer nur nichts wie heim. Und im Prinzip hat sich das vom Studium bis jetzt ins Berufsleben so fortgesetzt. Allerdings fahre ich i.d.R. nur noch jedes dritte oder vierte WE nach Hause zu meinen Eltern und meinen Freunden, von denen nun auch nach und nach mehr sogar wieder ins Saarland ziehen (waren teilweise in RLP aber auch in Norddeutschland untergekommen). Außer uns ist nun aber nur noch ein Freund nicht im Saarland, sondern pendelt zwischen seinem Wohnort Köln und München, wo seine Freundin wohnt.
    In seiner Situation ist das schon extrem. Er ist für 12 Jahre beim Bund verpflichtet und macht Offizierslaufbahn. Sie hat einen sicheren Job in München. Meist wechseln sie sich ab. Anfangs ist er gefahren, nun fliegt er aber immer. Ist im Endeffekt günstiger und geht schneller.
    Ich glaube nicht, daß sie das auf Dauer so aushalten und denke, er wird sobald er kann Richtung München ziehen, wenn es seine Laufbahn ermöglicht. Er hat sich da schon was zurechtgelegt.
    Aufgrund meiner Erfahrung als jemand, der sehr gerne Auto fährt und sich fast auf jede Strecke regelrecht freut, muß ich sagen, daß irgendwann doch ein Punkt erreicht ist, an dem der Spaß zur Neige geht.
    Es geht höllisch ins Geld! Und dabei darfst Du bloß nicht nur die Spritpreise beachten! Einmal Saarland und zurück, verbunden mit Fahrten dort, sind bei mir locker 350 bis 400km und mehr. Mache ich das im Schnitt jedes 3te Wochenende, sind das 14 Wochenenden im Jahr. Das alleine sind 7000km im Jahr! Auf über 5000km komme ich aber locker, nur dafür.


    Ein anderer Freund (besser gesagt ein Paar) von mir wohnt in Bremerhaven, sie stammen aber aus dem Saarland. Da sie eine enge Beziehung zu ihrer Familie hat, fahren sie auch jedes dritte oder vierte WE - im Moment fast jedes zweite, um den Umzug vorzubereiten- ins Saarland. Das sind jedesmal ~1300km. Er arbeitet im Außendienst und fährt alleine beruflich schon seine >50000km im Jahr. Er hat(te) sooo einen Hals, dann auch noch am WE die Zeit hinter dem Lenkrad zu verbringen.



    Ich würde mal sagen: wenn es nun mal gar nicht anders geht, muß man eben damit leben und lernen, damit zurecht zukommen.
    Ob es sich finanziell wirklich rechnet, muß jeder selbst ausrechnen. Ruhrpott- Berlin sind doch auch locker 350-400km pro Strecke. Rechne das mal aus, 800km pro Wochenende plus Fahrerei dort oder unter der Woche. Damit komsmt Du locker auf 50000km pro Jahr. Ein Neuwagen ist so schnell binnen 4 Jahren ziemlich am Ende. Das Geld muß man erstmal verdienen.


    Emotional und psychisch sehe ich auch aus meiner Erfahrung heraus eher das Problem, daß man irgendwie immer der alten Heimat hinterhertrauert und sich nach ihr sehnt, in der neuen dadurch aber nie wirklich zuhause ist. Man geht nur arbeiten und schläft dort. Die meisten gesellschaftlichen, freundschaftlichen Beziehungen spielen sich dort aber nicht ab. Man ist dann irgendwie plötzlich weder dort noch dort richtig "zuhause". Zumindest geht es mir so, seit mittlerweile über 8 Jahren. Auch die alte Heimat verändert sich und man ist nicht mehr ganz Teil von ihr. Man sitzt sozusagen zwischen zwei Stühlen.


    Ich denke, der Mensch muß irgendwo auch mal Fuß fassen. Ein paar Jahre kann man das mal machen, aber zumindest ich kann das nicht ewig so machen.
    Ich sage nicht, daß ich daher unbedingt wieder zurück muß. Aber ein Ort muß Vorrang haben, dort muß der Lebensmittelpunkt sein.
    Ich für meinen Teil bin froh, hier jetzt glaube ich einen Ort gefunden zu haben, der mir sehr gut gefällt und wo ich mir vorstellen kann, vielleicht auch sehr langfristig oder für immer zu bleiben.
    Zwar wird das Saarland wohl immer "meine Heimat" bleiben.
    Aber solange ich nicht dort lebe, bringt es nichts, sich "falsch zu erden".


    Flexibel sein ist schön und gut, das klingt alles toll. Aber halbe Sachen zu machen ist auch nicht das Wahre, in meinen Augen.
    Und dabei hatte ich bisher noch immer das "Glück" (wie man's sieht ;) ) innerhalb von 1 1/2 Stunden hin und her fahren zu können. Also notfalls sogar mal nur für einen Abend. Bei Deiner Entfernung bringt da nur ein ganzes Wochenende was.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Morgäään!


    Oiso, ich wohne und arbeite eigentlich in Augsburg. Bin dort aufgewachsen, seid ettlichen Jahren verheiratet und hab nen mittlerweile 6jährigen Zwerg.


    Vor einiger Zeit hab ich ne Niederlassung in Hamburg und mittlerweile auch eine Berlin aufgemacht.
    Seid der Zeit pendle ich eigentlich permanent zwischen diesen drei Orten. Mal mit Fliegzeug, mal mit Auto, je nach Anlass und Gusto.
    Wenn ich nicht in Augsburg bin, komm ich meistens eh nicht zum Ausspannen, das heisst ich fahr vom Büro in meine Wohnung, Futter was, hau mich aufs Auge und feddich.
    Somit hab ich damit kein wirkliches Problem. Auch meine Familie kommt ganz gut klar damit.


    Von den Städten an sich ist Hamburg mein absoluter Favorit, Berlin finde ich aber auch recht Klasse. Obwohl es mir im Vergleich dazu in Augsburg am wenigsten gefällt, bin ich trotzdem nur dort wirklich Zuhause.


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Jedenfalls freue ich mich über die vielen Antworten. So weiß ich, dass ich in meiner Situation nicht der einzige hier bin.

  • ich habe auch gerade 5 Jahre intensive Wochenendpendelei hinter mir. Die erste Zeit Dortmund- Düsseldorf ging noch, war zum Ende der Studiums, dank Semesterticket billig, und ich bin auch unter der Woche mal in Düsseldorf gewesen. Dann ein halbes Jahr Hamburg-Düsseldorf, da bin überwiegend ich gependelt, weil halt der Freundeskreis auch in D bzw. DO war. Dann Berlin-Düsseldorf, in der ersten Zeit mit Auto oder Bahn, später dann mehr und mehr mit dem Flieger. Zum Schluß Berlin-Basel, da nur noch Flieger, Easyjet seit Dank sogar recht erschwinglich, auch das haben wir fast jedes Wochenende gemacht.


    Dank des Fliegens konnten wir das Wochenende zumindest komplett nutzen, zumal wir meistens erst Montag morgen zurück gefolgen sind. Aber selbst die vier-fünf Stunden, die man mit Auto oder Bahn für B-D braucht, beschneiden einem das Wochenende so sehr, daß es eigentlich aus kaum mehr als eineinhalb Tagen besteht.Um das Fliegen erschwinglich zu halten, haben wir unsere Wochenende konsequent 4-5 Monate im Voraus verplant.


    Unterm Strich ist so eine Wochenendpendelei jedenfalls etwas, auf das ich mich erstmal nicht mehr einlassen möchte, so schön die kleinen Urlaube in letzter Zeit (fremdes Land, fremde Währung, fremde Sprache ;) - da konnte man manchmal schon richtig schön abschalten) waren.

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