Hallo,
zunächst sorry für den unglücklich gewählten Betreff. Dennoch habe ich eine Frage an die - hoffentlich rechtskundige - Gemeinde.
Situation : Ein privater Radiosender hat in den vergangenen Tagen mit einer Aktion geworben, die am heutigen Freitagmorgen stattfand. Dabei ging es um einen Hin- und Rückflug von Frankfurt a.M nach New York, einschließlich eines kleinen Sightseeing-Programms. Schmankerl an der Sache war, dass der "Ausflug" nur gute 26 Stunden dauerte und nur 99 Euros kosten sollte. Voraussetzung: man gehört zu den glücklichen Gewinnern. Dazu wurde Freitagmorgen um 7:00 Uhr eine Telefonnummer bekannt gegeben, unter der man sein Glück versuchen konnte.
Bei der Rufnummer handelte es sich um eine 01804-Nummer (deren Preis wurde vom Sender jedoch nicht genannt). Aufgrund des - meiner Meinung nach - tollen Angebots rief ich sehr (zu) oft bei dieser Nummer an, bekam allerdings stets eine Ansage, dass zur Zeit alle Leitungen besetzt seien, der Anruf 24 ct koste, aber noch genügend Plätze frei seien, und ich es nochmal versuchen sollte.
Und siehe da: urplötzlich kam ich durch und bekam das Kennwort für die endgültige Buchung übers Internet und die Information, dass ich mit Kreditkarte zahlen müsse. Glücklich über das Schnäppchen organisierte ich über einen Kollegen eine Kreditkartennummer und wollte buchen. Doch da musste ich leider feststellen, dass nur derjenige die Reise antreten könne, dem die Kreditkarte gehört. Diese Information war jedoch nur in den AGB im Internet-Angebot des Senders nachzulesen. Die Radio-Werbung und die "Gewinner-Hotline" machten keine diesbezüglichen Auskünfte und verwiesen auch nicht auf die AGB. Ich erfuhr davon auch erst, als es zu spät war.
Meine Frage daher: Wäre der Sender rechtlich verpflichtet, mir das Geld für die zahlreichen Anrufe zu erstatten ? Es mag kleinlich klingen. Doch in Anbetracht dessen, dass der Sender laut Mediadaten rund 600.000 Hörer pro Stunde hat (was aufgrund der Bewerbung dieser Aktion noch höher ausfallen sollte) und sicherlich zahlreiche Leute anriefen, sollte der Sender aufgrund der Telefongebühren nicht unerheblich an dieser Aktion verdient haben (korrigiert mich bitte, falls der Sender nicht an den Gebühren partizipiert).
Mir ist bewußt, dass es sich um ein Gewinn- bzw. Glücksspiel handelte. Es stoßen aber insbesondere zwei Punkte negativ auf: zum einen, dass der Sender die Gebühren fürs Telefonat nicht nannte. Zum anderen, dass sicherlich viele Anrufe von Menschen eingingen, die aufgrund nicht-vorhandener eigener Kreditkarte von Beginn an überhaupt keine Möglichkeit hatten, von dem vermeindlichen Schnäppchen zu profitieren - dies jedoch nicht oder erst im Nachhinein erfuhren.
PS: Die Möglichkeit, dass der Kreditkartenbesitzer mit zum Flughafen kommt und dort quasi unter dessen Beisein umgebucht wird, entfällt leider ![]()