Handyverbot und DECT-Anlagen im Krankenhaus

  • Ich stimme Fibrozyt im weitgehend zu.Es geht im wesentlichen um den Schutz empfindlicher Bereiche im Krankenhaus.Da kaum ein Besucher weiß wo sich die Op's oder Labore wirklich befinden,dehnt man das Verbot einfach auf das ganze KH aus.Zu den Dect-Basisstationen in OP's diese senden in der Tat mit 250 mW, Handys hingegen beginnen immer mit 1 bzw.2 Watt und werden gegebenenfalls runter geregelt(ich glaub alle 0.47 s ist ein Regelschritt möglich).Das Unbehagen der Krankenhausvervaltung beruht im wesentlichen darauf,das so gut wie kein Hersteller medizintechnischer Geräte garantiert das die Medizinprodukte hinreichned störfest sind,insbesondere nicht bei älteren Geräten.
    Im KH in dem ich arbeite,kommt noch dazu das die Hörsääle in der Nähe von OP's und unter dem Rechenzentrum liegen.Bei mehr als 200 Studenten und entsprechnend vielen PLU's (z.B.bei D2 alle halbe Stunde) kommt schon ein ganz schönes Mikrowellen-Kreuzfeuer zusammen...
    Und zum Schluß:

    Zitat

    Original von Fibrozyt:Ich glaube du überschätzt den technischen Dienst in einem Krankenhaus. Da wird überhaupt nichts...


    Naja überhaupt nichts ist stark untertrieben,Aber was Dect Telefone betrifft stimmts schon.

    mmm

  • Zitat

    Original geschrieben von Chinook
    Naja überhaupt nichts ist stark untertrieben,Aber was Dect Telefone betrifft stimmts schon.


    Nichts anderes war gemeint. Ich habe noch keinen Techniker mit ner Meßanlage gesehen, der hinter der Schwester läuft, wenn sie die Basisstation von Station A nach B trägt. Ansonsten sind die Geräte sehr wohl auf HF - Felder geprüft. Müssen sie laut MedGV auch. Wie die genauen Spezifikationen hier aussehen weiß ich leider auch nicht. Ein Handy sollte sie wohl aber schon aushalten. Wenn ich mir überlege, daß seit neuestem in der Klinik in der ich mich öfter aufhalten WLAN - Stationen an der Decke hängen, mit denen die Ärzte ihre PocketPC´s vernetzen..., von den DECt Repeatern will ich ja gar nicht erst reden.
    Die ganze Diskussion ist eigentlich lächerlich weil völlig überzogen. Man müsste ja theoretisch vor dem Fenster eines OP´s ne Sicherheitszone ziehen, da man nur getrennt durch ein Fenster im Abstand von ca. 5 m zu sensiblen Bereichen nach Lust und Laune telefonieren kann. Mir ist keine solche Zone bekannt.

  • Als Angestellter im Krankenhaus ist es mir mehrmals passiert, das ältere Dialyse-Geräte von den Schnurlosen Telefonen und Handys im 900 Mhz Bereich (D-Netze) gestört werden: alle gespeicherten Daten gingen verloren. Bei neuen Geräten oder bei 1800 Mhz (E-Netze) ist das nicht passiert. Andere Geräte, auch auf Intensivstationen werden nicht beeinträchtigt.

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Zitat

    Original geschrieben von morsum
    Als Angestellter im Krankenhaus ist es mir mehrmals passiert, das ältere Dialyse-Geräte von den Schnurlosen Telefonen und Handys im 900 Mhz Bereich (D-Netze) gestört werden: alle gespeicherten Daten gingen verloren. Bei neuen Geräten oder bei 1800 Mhz (E-Netze) ist das nicht passiert. Andere Geräte, auch auf Intensivstationen werden nicht beeinträchtigt.


    Na also ! Dann könnte ich doch getrost mein Handy (O2-Genion) mit in Krankenhaus nehemen ,oder :D

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag! Charlie Chaplin

  • Ziemlich eindeutig nur um Abzocke geht es meiner Meinung nach im einem anderen Krankenhaus, in dem ich letztes Jahr im Sommer gearbeitet habe. Hier hat man im Krankenhaus sowie auf dem Parkplatz bis rund 50m vor der Eingangstür kein Netz. Wenn man sich am entgegengesetzten Ende vom Krankenhaus an ein Fenster stellt hat man auch wieder Empfang. Da die Empfangsanzeige innerhalb von knappen 100 Metern Parkplatz von 3/5 auf 0/5 Balken runtergeht (war bei meinem 6210 so) nehme ich an, dass das Krankenhaus die Signale irgendwie stört (falls das möglich und vor Allem legal ist, ich kenn mich da nicht so aus). Das Ergebnis ist dann freilich, dass alle eingeschalteten Handys im Krankenhaus auf Netzsuche sind und damit um einiges mehr strahlen als normalerweise im Standby-Modus...

  • Nurmal so ne Frage:


    Seid ihr sicher, das die ganzen Piepser über DECT laufen?


    Ich war mal in einem KH und die Ärztin wohnte 2 Straßen weiter als ich; konnte aber lt. Aussage den Piepser noch zuhause verwenden.


    Die muss mindestens 600m vom KH weggewohnt haben; DECT geht ja nur theoretisch bis 300m, in der Stadt deutlich weniger....


    Oder haben die dann noch in den umliegenden Straßen jeweils Repeater installiert, um auch alle Ärzte, diegerade einkaufen o.ä. anpiepsen zu können?


    Gr.
    Kai

  • Die Pieper gab es schon, als es noch keine DECT Geräte gab. Von Schnurlosen gab es nur analoge. Ich denke, die Krankenhauspieper funktionieren ähnlich dem Eurosignal der Telekom, nur mit geringerer Leistung.

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Das mit den BS aufm Dach ist fuer das Kh die beste loesung, sie bekommen Geld und die wenigste Strahlung, waere die Bs auf nem anderen Dach in der nachbarschaft, waere die strahlung erheblich hoeher.
    DECT Telefone haben eine weitaus geringere Strahlung als GSM Geraete.
    Auch soll es wohl geruhsamer im Kh ablaufen und nicht ueberall telefoniert werden. (bei festen telefonen kann man den standort bestimmen, bei handys nicht)
    Sicher gibt es Leute die diese Regeln missachten, aber ich denke die leute im Kh haben eh schon genung Stress, da muss man nicht auch noch mit handys die Schwestern/Pfleger/Kranken provozieren.

  • Handys in Krankenhäusern werden auch nicht mehr bedingungslos verbannt


    Hurra!!! :)


    Der Thread hier istzwar etwas in die Jahre gekommen, aber ich riskier's trotzdem: die Handys in Krankenhäusern werden nicht mehr bedingungslos verbannt, wie früher (s. http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/1955.htm und http://www.xonio.com/news/news_24570370.html ). Ich frage mich ob diese bereits fast ein Jahr alte Pressemeldungen über die entsprechende amerikanische und deutsche Studien zum Thema 'Handy im Krankenhaus als Gefahrenquelle' eventuell von der T-Mobile pünktlich zur CeBIT 2007 aufgefrischt worden sind, damit auch die Nutzer von mobilen Geräten (Patienten wie Besucher) mit diesen Geräte ungehindert auch in Krankenhäusern T-Mobile den Umsatz ankurbeln können? T-Mobile hat nämlich die Preise für Datentarlife bei der Nutzung von mobilen Geräten zur CeBIT kräftig gesenkt (s. Meldung 'CeBIT: Telekom senkt Tarife für mobile Internet-Nutzung stark' vom 14.03.2007 http://www.zdnet.de/news/messe…,39036212,39152682,00.htm ).

  • ich hab selbst mal in der Medizintechnik gearbeitet... und weiß daher das Medizintechnische Geräte meist sehr viel hochwertiger als unsere Konsumelektronik aufgebaut ist..... und sich daher äußerst unempfindlich gegenüber GSM Strahlung verhält. Trotz allem gibt es immer Einstreuungen... somit ist ein Sicherheitsabstand von 1-2m sicherlich Ausreichend.



    gr.Chris

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