Neuer TT-Deutschland Banner

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan


    Es fällt mir schwer, dies zu schreiben ( :eek: ), aber ich muss mich Christian ausnahmsweise bedingungslos anschließen.

    Daß ich das noch erleben darf... ;)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Was da für eine Flagge am 3.Oktober über TT weht ist doch eigentlich egal, Morgen ist sie ohnehin wieder im gewohnten blau (-weiß).

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von sportfreund
    PS, hier meine schnell zusammengeschusterte Alternative, zur freien Verwendung freigegeben ;)



    Find ich sehr hübsch :top:


    Vielleicht das nächste Jahr dann ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von mrhandy
    aber ist schon etwas traurig wenn viele die deutsche flagge nicht von der begischen unterscheiden können...


    Wobei dies allerdings das mit Abstand geringste von den diversen Problemen ist, die hier einige Leute haben.


    Ansonsten schliesse ich mich Christian ebenfalls zu 100% an (oder unterwerfe mich ihm bedingungslos? :eek: :D ). Im Grunde hätte man den Thread dahinter zumachen sollen - was manche Leute hier von sich geben, ist einfach nur unerträglich. :flop:


    Achso: Der sportsfreund-Banner ist in der Tat schöner - das muss sich Carsten leider sagen lassen, dass er jetzt nicht sooo der überzeugende Grafikkünstler ist. Wie war das mit der Gelbe-Seiten-Werbung? Einfach mal jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt? :D


    *nixwiewech*

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Wow, dieser Thread ist ja seit 3 Uhr Nachts ganz schön gewachsen. Deswegen ein paar Antworten auf die Passagen, in denen ich angesprochen wurde:


    Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Muß man den Deutschen immer (unterschwellig) ihre Vergangenheit um die Ohren hauen, wenn sie sich einfach mal ihres Landes freuen? [...] es ist - verdammt noch mal - nur ein Nationalfeiertag, und es muß auch in Deutschland möglich sein, solche Tage zu feiern, ohne daß irgendwelche Leute die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und etwas denken wie "geht das schon wieder los?". Ich frage mich, wieviele Jahrzehnte noch vergehen müssen, bis die Deutschen endlich normal über sich selbst denken dürfen, ohne beim geringsten Anlaß vor obligatorischer Scham im Boden zu versinken, denn ich habe nicht die geringste Lust, mich pesönlich mein Leben lang für die Sünden meiner Großvater-Generation zu entschuldigen


    Ich habe doch garnichts von deutscher Vergangenheit geschrieben - sondern von deutscher Gegenwart. Und auch nichts von der Großvatergeneration. Ich persönlich werde das Gefühl nicht los, dass nicht bei mir ein seltsames Verhältnis zur deutschen Nation und ihrer Geschichte vorliegt, sondern vielleicht bei dir: Wenn ich die aktuelle deutsche Flüchtlingspolitik und deutsche Militäreinsätze im Ausland kritisiere (die beide in dieser Form aus geostrategischen Gründen erst seit der Wiedervereinigung möglich sind, deswegen kann das heute sehr wohl ein Thema sein), dann kommst du hier mit einer Schlussstrichdebatte. For the records: Damit hast du angefangen, nicht ich. Und dass du damit anfängst, kannst du mir wirklich nicht vorwerfen.


    Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Wen es stört, daß man auch hier bei TT an diesen Feiertag erinnert, der möge doch Bitte heute einfach etwas anderes tun als hier vorbei zu schauen. :mad:


    Das verstehe ich nicht: Alle, die dafür sind, dürfen ihre Meinung sagen, wer dagegen ist, darf seine Meinung nicht sagen, sondern soll verschwinden? Und das auch noch im Unterforum "Anregungen&Kritik"? Ich hoffe doch, dass das nicht die Meinung der Mods ist. Aber halt, es geht ja noch weiter:


    Zitat

    Original geschrieben von Der_Mond
      van Dusen: Bitte wandere schnellstmöglich aus diesem Land aus, wir brauchen sowas wie Dich wirklich nicht. Wer selbst an einem Nationalfeiertag nicht mal seine Klappe halten kann statt solchem Müll von sich zu geben, dem kann es hier einfach nicht gefallen und da frag ich mich wirklich was Du hier noch machst?!
    Eventuell wirst Du dann ja auch kennenlernen, das in dem Rest der Welt (den Du wahrscheinlich nichtmal kennst) ein bischen Nationalstolz einfach dazu gehört.Wenn Du die Aktion mit irgendetwas anderem assoziierst dann hast Du ein Problem, sprich, Du solltest erstmal an Dir arbeiten! Viel Erfolg dabei.


    Dass ich wegen meiner kurzen Kritik von anderen TT-Usern jetzt schon ins Exil geschickt werde, finde ich ein starkes Stück und bin enttäuscht, dass die Mods solche Entgleisungen unkommentiert dulden. Und nochmal: Lieber Mond, es mag ja sein, dass es dir Recht wäre, wenn alle, die eine andere Meinung haben als du wahlweise ins Exil gehen oder wenigstens kein Recht auf Meinungsäußerung mehr haben. Und auch wenn es dir nicht passt: Andersdenkende zu pathologisieren ("Du solltest erstmal an Dir arbeiten") ist eine typisch rechte Strategie - anstatt zu argumentieren, erklärt man sich selbst zur Norm, alles Abweichende ist krank oder muss an sich arbeiten. Selbst wenn man vielleicht eine Mehrheitsmeinung vertritt, dann bleibt diese Strategie, was sie ist: autoritär und ekelig. Zu den vielzitierten "anderen Ländern" schreibe ich weiter unten was.


    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Schade, daß man nicht mal an so einem Tag Flagge zeigen kann ohne sofort wieder Theater zu haben. Vielleicht ist es ja in 15 Jahren so weit, daß man sich sowas bedenkenlos trauen kann.


    Auch das kann ich nicht nachvollziehen: Natürlich kann jedeR machen, was er oder sie will. Und genauso natürlich sollte sein, dass dies auch kurz und sachlich kritisiert werden darf. Und was kann man sich bitte schön denn nicht trauen? Ich finde es seltsam, dass diejenigen, die ihre Homepages doch mit Deutschlandfahnen schmücken oder das gut finden, erzählen, man könnte es sich nicht trauen, obwohl sie es tun. Leute, die das kritisieren, werden in völliger emotionaler Überreaktion des Landes verwiesen, beleidigt, oder für krank erklärt. Jetzt frage ich mich: Was muss man sich erstmal trauen, und was ist mehrheitlich akzeptiert? Und wie geht die Mehrheit mit Minderheitenmeinungen um? Und was sagen die Mods zu den Entgleisungen und Vertreibungsphantasien? Naja, immerhin geht's etwas (!) sachlicher weiter:


    Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Es kann doch wohl nicht zuviel verlangt sein, den Nationalfeiertag zu begehen. An solch einem Tag sollte man die letzten 15/16 Jahre und die Tage vor 15/16 Jahren Revue passieren lassen - der scheinheilige moralische Zeigefinger interessiert mich dabei recht wenig. Und wenn illegal in Deutschland lebende Menschen keine medizinische Versorgung bekommen (wer findet die Diskrepanz zwischen "illegal" und "medizinische Versorgung"?) oder auf dem Weg in die Illegalität nach Deutschland umkommen, ist das sicher kein hausgemachtes deutsches, sondern weltweites Problem. Dies mit dem 3. Oktober in Verbindung zu bringen, ist doch mehr als daneben.


    Ich finde, von mir kann keiner verlangen, einen Nationalfeiertag zu begehen, wenn ich viele Kritikpunkte an dieser Nation und ihrer Rolle in der Welt habe. (Genauso wie es in so ziemlich allen Ländern Leute gibt, die ihr eigenes Land kritisch betrachten und keine Lust haben in nationalen Taumel zu verfallen - auch und gerade in Frankreich und den USA.) Und natürlich haben deutsche Flüchtlingspolitik und deutsche Kriegseinsätze ganz direkt was mit der Wiedervereinigung zu tun: Denn erst nach der Wiedervereinigung war eine Aufrüstung der Oder-Neiße-Grenze als (in meinen Augen) eine Art Todesfalle für hunderte Flüchtlinge möglich, genauso wie der Angriff von Jugoslavien durch deutsche Tornados vor der Wiedervereinigung unmöglich gewesen wäre. Und ich nehme mir das Recht heraus, an diese in meinen Augen falschen Entscheidungen der verfangenen 15 Jahre zu errinern, während andere kollektiv nur das schöne und bewundernswerte der gesamtdeutschen Politik sehen will. Ich meine: Wer stolz auf die friedliche Revolution ist, sollte sich auch für diese Dinge schämen. (Dass die Flüchtlingsproblematik ein weltweites Problem ist, stimmt. Aber dass Deutschland unter Otto Schily hier wesentlich restriktiver ist als die meisten anderen EU-Länder, das ist auch ein Fakt. Und das darf ja wohl auch gesagt werden.)


    Zitat

    Original geschrieben von handytim
    Leute, denen eine Deutschlandfahne am wichtigsten deutschen Feiertag zu viel ist, sollten vielleicht mal durch eine amerikanische Vorstadt fahren und sich dort über die Fahne, die in eigentlich jedem Garten weht, wundern. Wer in den USA die Fahne zeigt, gehört "dazu", wer es in Deutschland tut wird komisch angeschaut.


    Und ich kann mir gut vorstellen, dass ich schon häufiger und länger in den USA war als du. Vor zwei Tagen bin ich gerade aus den USA wieder gekommen. Und ich weiss: Genauso wie es dort eine starke nationale Lobby gibt, die sich als eine Mehrheitsmeinung generiert, gibt es auch dort eine außerparlamentarische Opposition, die sich gegen den nationalen Taumel wehrt. Und genau den Mechanismus des definierten Dazugehörens, nämlich den Ein- und Ausschluss durch nationale Symbole, den halte ich für ihre größte Gefahr. Und wie hier im Forum deutlich zu lesen ist, wird ja nicht derjenige, der mitmacht und "dazugehören" will, doof angemacht und des Landes verwiesen, sondern derjenige, der sich kritisch dazu äußert. Deswegen frei nach:


    Zitat

    Original geschrieben von grambler
    Ein Gewisses Mass an Patriotismus sollte doch wohl noch erlaubt sein.


    Niemand hat Patiotismus bis jetzt verboten. Ein gewisses Maß an Kritik daran muss aber auch erlaubt sein, und sollte nicht wahlweise als krankhaft eingestuft werden oder als Grund angesehen werden, Deutschland verlassen zu müssen. Und wenn ich es für wichtiger halte, deutsche Politik an einem Tag wie diesem zu kritisieren anstatt mich in Stolz und Lobhudelei zu ergehen, dann sollte das auch akzeptiert werden, und nicht emotionale, feindliche und Vertreibungsphantasien hervorrufen. Alleine die Tatsache, wie hier mit Kritik umgegangen wurde, wäre schon genug Grund für mich, diesen Tag nicht zu feiern. Denn auf ein solches Klima in einem Land kann ich nicht stolz sein.


    Frohes Fest & schöne Bescherung,


    PvD

  • je öfter die deutschlandfahne zu anlässen gezeigt wird, die -wie hier- nichts mit rechten oder erzkonservativen interessen zu tun haben, desto eher entsteht mit der zeit ein "gesundes" nationalbewußtsein.


    find ich.


    als deutscher.


    und als franzose.


    :-)

  • @ van Dusen


    Quintessenz Deines Romans: Du findest den Tag der dt. Einheit blöd, weil nur dadurch ein "Angriff" auf den Kriegsverbrecher Slobodan Milosevic mit deutscher Unterstützung möglich war. Ob jetzt die Wiedervereinigung Grund für den Angriff war oder das Milosevic den Jugoslawien-Krieg vom Zaun gebrochen und in bester Nazi-Tradition "ethnische Säuberungen" unter der Zivilbevölkerung durchgeführt hat, lasse ich mal dahingestellt. Wie dieser Konflikt ohne militärische Intervention zu lösen geworden wäre, ist ja auch nicht Teil dieser Diskussion.


    Wenn es jedenfalls das ist, was Dir unter dem Punkt Wiedervereinigung als erstes einfällt, bist Du wirklich ein ganz armer Mensch.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Quintessenz Deines Romans: Du findest den Tag der dt. Einheit blöd, weil nur dadurch ein "Angriff" auf den Kriegsverbrecher Slobodan Milosevic mit deutscher Unterstützung möglich war. Ob jetzt die Wiedervereinigung Grund für den Angriff war oder das Milosevic den Jugoslawien-Krieg vom Zaun gebrochen und in bester Nazi-Tradition "ethnische Säuberungen" unter der Zivilbevölkerung durchgeführt hat, lasse ich mal dahingestellt. Wie dieser Konflikt ohne militärische Intervention zu lösen geworden wäre, ist ja auch nicht Teil dieser Diskussion.


    Nicht ganz richtig: Ich finde, dass es auch vieles an der gesamtdeutschen Politik gibt, was eher keine Feier wert ist, und die deutsche Rolle im Jugoslavienkrieg gehört für mich ganz eindeutig dazu. Damit das hier nicht zu Off-Topic wird, verkneife ich mir einfach weitere Erklärungen und verweise stattdessen auf eine sehr aufschlussreiche Sendung des WDR, deren Kurzzusammenfassung und vollständiges Skript hier zu bekommen ist:


    http://www.wdr.de/online/news/kosovoluege/


    Meiner Meinung nach sehr zu empfehen!


    Party on,


    PvD

  • KEIN Land (oder wenigstens fast keines) kann mit Blick auf seine Vergangenheit sagen, dass es da nicht Dinge gegeben hat, die nicht richtig waren. Allerdings schafft es auch kein Land so gut wie wir, sich deswegen ein selbstverordnetes Dauerschamgefühl aufzuerlegen. Die Amis, die Russen, die Franzosen, die Engländer, und wenn man bis in die Antike zurückschauen will, sogar die Römer - alle diese Völker finden in ihrer jüngeren oder älteren Vergangenheit haufenweise Dinge, auf die man rückblickend nicht wirklich stolz sein kann. Und? Hindert sie das daran, trotzdem stolz auf sich selbst und ihre Nation zu sein? Nein.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • ich möchte heute auch trotz solcher sachen die flagge!


    es schliesst sich für mich nicht aus, dass man solchen und vielen anderen mißständen kritisch gegenüber steht und trotzdem einen nationalfeiertag begeht.


    und wenns in der hoffnung ist, dass sich was verbessert, am besten durch einen selbst.


    weil nur "monitor"schauen ändert auch nix! :-)

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