Müntefering hört auf

  • Im Prinzip hat aber alles wieder zwei Seiten ... pauschale Forderungen wie, die Reichen sollen einfach mehr zahlen, sind auch nicht produktiv, sondern wurden von der SPD nur zur Stimmungsmache genutzt.


    Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist aber auf jeden Fall auch kontraproduktiv.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    pauschale Forderungen [...] sind auch nicht produktiv [...]


    Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist aber auf jeden Fall auch kontraproduktiv.


    Kann man so pauschal aber nicht sagen. :rolleyes:
    Alles hat ein Für und Wider, aber speziell die Thematik Steuern und Finanzen ist derart komplex, dass es wenig Sinn macht, an dieser Stelle darüber zu diskutieren.

  • Das grösste Problem ist eben, das eine Anhebung der Umsatzsteuer absolutes Gift für die Binnennachfrage ist, und die "Reichensteuer" aus dem SPD Programm taugt nicht zu mehr, als den Populismuss zu befriedigen.


    Man muss den Menschen auch wieder Mut machen, nicht ihnen nur die letzten Cents abknöpfen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Man muss den Menschen auch wieder Mut machen, nicht ihnen nur die letzten Cents abknöpfen.


    Dann beschreib doch mal konkret, wie Du die riesige Lücke in unserem Haushalt i.H.v. von rd. 35 - 40 Mrd. € p.a. stopfen würdest?! :confused:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Mal abgesehen davon, dass man mit der Reichensteuer den Menschen nicht den letzten Cent aus der Tasche zieht. Das soll man sich mal keine Sorgen machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von FedEx
    Mal abgesehen davon, dass man mit der Reichensteuer den Menschen nicht den letzten Cent aus der Tasche zieht. Das soll man sich mal keine Sorgen machen.


    Darum geht es auch gar nicht. Wenn es aber um Steuergerechtigkeit geht, kann die nicht nur für die Armen gelten. Vermögensteuern werden auf Vermögensbestände erhoben, die aus bereits versteuertem Einkommen gebildet worden. Durch diese Substanzbesteuerung kommt es also in den allermeisten Fällen zu einer Doppelbesteuerung.


    Zweitens führt eine Vermögensteuer zu Mittelabflüssen aus Deutschland. Das mit diesem Geld dann nicht mehr investiert und in der Folge auch keine Arbeitsplätze geschaffen werden ist auch klar.


    Abgesehen davon sind die Erhebungskosten von Vermögensteuern derart hoch, dass sie kaum ihr relativ geringes Aufkommen rechtfertigen.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Dann beschreib doch mal konkret, wie Du die riesige Lücke in unserem Haushalt i.H.v. von rd. 35 - 40 Mrd. € p.a. stopfen würdest?! :confused:

    Ich weis das es um den Bundeshaushalt nicht gut steht, aber leider geht derzeit vielen Privatpersonen und Unternehmen auch nicht besser.


    Wenn es einem von Jahr zu Jahr wirtschaftlich schlechter geht, der Staat die Steuern erhöhen will, ohne dafür jegliche Gegenleistung in Form von Förderungen zu bringen, dann ist es irgendwann mit dem Verständniss vorbei und man hat einfach die Schnauze voll. Wohin sowas unter anderem führen kann sieht man ja derzeit in Frankreich.


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Darum geht es auch gar nicht. Wenn es aber um Steuergerechtigkeit geht, kann die nicht nur für die Armen gelten. Vermögensteuern werden auf Vermögensbestände erhoben, die aus bereits versteuertem Einkommen gebildet worden. Durch diese Substanzbesteuerung kommt es also in den allermeisten Fällen zu einer Doppelbesteuerung.


    Zweitens führt eine Vermögensteuer zu Mittelabflüssen aus Deutschland. Das mit diesem Geld dann nicht mehr investiert und in der Folge auch keine Arbeitsplätze geschaffen werden ist auch klar.


    Dem kann ich nur zustimmen.


    Es gäbe soviele Sachen wo man sparen kann: Steichung der Hinterbliebenenrente, Abschaffung des Ehegattensplittings, ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Abschaffung des Ehegattensplittings, ...


    Gerade dieser Punkt zeigt doch mal wieder, dass Du von der Materie absolut 0,0 Ahnung hast...


    Das Ehegatten-Splitting ist überhaupt kein Steuervorteil, im Sinne einer Subvention, sondern trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Ehe eine Erwerbsgemeinschaft ist. Andernfalls zahlen Haushalte, in dem die Einkommen besonders ungleich verteilt sind (einer alles, Ehepartner nichts) einen anderen Steuerbetrag als Haushalte, wo 50/50 verdient wird. Das kann ja wohl kaum im Sinne des Erfinders sein...


    Wie Du jetzt außerdem noch darauf kommst gerade die Hinterbliebenen-Rente abzuschaffen, will ich mir gar nicht ausmalen.


    Beide "Modelle" sind jedenfalls nicht dazu geeignet auch nur annähernd eine Sanierung unseres Staatshaushalts herbeizuführen bzw. uns wenigstens wieder in die erlaubte Verschuldung nach den Maastricht-Kriterien zu bringen.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Darum geht es auch gar nicht. Wenn es aber um Steuergerechtigkeit geht, kann die nicht nur für die Armen gelten. Vermögensteuern werden auf Vermögensbestände erhoben, die aus bereits versteuertem Einkommen gebildet worden. Durch diese Substanzbesteuerung kommt es also in den allermeisten Fällen zu einer Doppelbesteuerung.


    Zweitens führt eine Vermögensteuer zu Mittelabflüssen aus Deutschland. Das mit diesem Geld dann nicht mehr investiert und in der Folge auch keine Arbeitsplätze geschaffen werden ist auch klar.


    Abgesehen davon sind die Erhebungskosten von Vermögensteuern derart hoch, dass sie kaum ihr relativ geringes Aufkommen rechtfertigen.


    Wie lassen sich dann die Unterschiede zu anderen Ländern erklären, wie sie z.b. auf Spiegel.de beschrieben sind?


    Die andere Sache ist die, du setzt voraus, dass die Vermögensbestände bereits versteuert wurden, aus dem Einkommen mit denen sie gebildet wurden. Soviel ich weiss, kann man auch ohne viel Steuern zu zahlen, sehr vermögend werden, das Steuerrecht weist genug Schlupflöcher auf. Hört man zumindest immer wieder. Ich bin kein Fachmann um das wirklich beurteilen zu können. In der Vergangenheit, in denen diese Bestände gebildet wurden, mit Sicherheit noch eher als heutzutage. Also warum diesen Misstand den es gibt/gab nicht einfach korrigieren mit dieser Steuer?

  • Zitat

    Original geschrieben von FedEx
    Also warum diesen Misstand den es gibt/gab nicht einfach korrigieren mit dieser Steuer?


    Aha, um einen Missstand zu korrigieren, klopft man eben nochmal eine Steuer oben drauf und betet, dass es dann gerechter zugeht? ;)
    Warum dann nicht gleich die Missstände sprich die Schlupflöcher abschaffen?
    Ach nee, das wäre ja zu einfach, und ausserdem hat das vor einigen Wochen schon mal einer angesprochen, der dann mit Schimpf und Schande in die Wüste geschickt wurde, weil die wenigsten kapiert haben, was er überhaupt vorhatte... ;)

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