Umgeknickte Strommasten durch Schnee
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Ich denke, das war eine Art Dominoeffekt. Ein (oder mehrere) Kabel ist (sind) gerissen, der Mast konnte die einseitige Belastung nicht halten und knickte um. Das geht dann solange weiter, bis sich ein stabilerer Mast findet, der die einseitige Belastung (das Gegengewicht der Kabel der anderen Seite fehlt ja) halten kann.
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Da die Masten ja einige 100 Meter auseinander stehen und sich Eis bis zu einem Durchmesser von 20 cm daran festgesetzt hat, kommt natürlich einiges an Gewicht zusammen, was die Statik der Hochlandleitungen nicht mehr mit gemacht hat. Das Problem war auch, dass es einfach ein verdammt schwerer Schnee war/ist, aufgrund des Feuchtigkeitsgehalts. Jedenfalls konnte ich beim Schneeschieben max. einen Meter zusammenschieben, dann war Ende. Extrem papich der Schnee. Schöne Bilder gibt es bei NTV auf der Seite, da kann man auch sehr schön den Schnee an den Hochlandleitungen sehen.
Ansonsten, hab selten gesehen wie sich Hochspannungsleitungen durch den Wind berührt haben…. Das gab vielleicht Funken, fast wie bei einem Gewitter Blitz, unglaublich! In Bocholt, wo ich meine Eltern besucht habe, war es noch einigermaßen glimpflich, es war fast durchweg Strom vorhanden, wenn auch extreme Schwankungen vorhanden waren. Heißt, das Licht war durchweg am flackern, Musikhören nicht möglich, da der Verstärker andauernd neu durchschalten musste… ungefähr immer dann wenn sich Hochspannungsleitungen berührt haben durch den starken Wind. Meine gesamte Verwandtschaft hingegen hat im Dunkeln gesessen…
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Zitat
Original geschrieben von fetter-checker
das wird jetzt ein bisschen OT, aber ich hab da in den Medienberichten keinen Einzigen unglücklichen Menschen gesehen!
Wie habt ihr das gesehen, vor Allem die Betroffenen?ja, schon richtig. Wir hatten 2 Tage keinen Strom, in Ochtrup sieht es wohl noch schlimmer aus. 2 Tage kann man eigentlich gut aushalten. Nur was machen alte Menschen? Bei uns im Dorf wurden keine (zumindest nicht flächendeckend) Durchsagen gemacht, wo man was zu Essen bekommt
ZitatOriginal geschrieben von Primetime
Sehe ich das richtig, dass man auf dem Bild noch bis zu drei weitere umgeknickte Masten sieht? :eek:Oder sieht das nur rein zufällig so aus?
also ich konnte in beiden Richtungen keinen stehenden Mast erkennen.
In drei Orten ist der Strom seit 12 Uhr wieder weg. Mittlerweile ist auch das THW abgezogen. Schaumermal...
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Zitat
Original geschrieben von stsp
In drei Orten ist der Strom seit 12 Uhr wieder weg. Mittlerweile ist auch das THW abgezogen. Schaumermal...Sprichst du rein zufaellig auch unter anderem von Metelen?

Warte schon seit geraumer Zeit auf eine Email von meiner Frima, aber irgendwie erhalte ich keine Info.... :flop:
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Zitat
Original geschrieben von VFBler
Richtig: Und dazu kommt folgendes Jahrundertereignis:In der Regel sorgen in den hoch gelagerten Luftschichten die sogenannten Nordwinde dafür daß die Schneewolken recht zügig von einem Ort zum anderen ziehen. Jedoch tritt dieses Jahr das Phänomen auf daß diese Nordwinden nicht (wie üblich) den Weg über Mitteleuropa suchen, sondern im Osten an uns vorbei „blasen“. Da sorgt dafür daß die extremen Schneewolken „einfach über uns stehen bleiben“. Das erklärt auch den plötzlichen Kälteabfall und die somit ausgelösten Stromausfälle wie von meinem Vorredner erläutert.
Leider finde ich die Webseite nicht mehr wo dies erklärt wurde.Das heist es handelt sich um höhere Gewalt. Wenn Du also Geld von der Versicherung willst musst Du Gott verklagen

Ich hab den fehlenden Link wieder gefunden:
http://onnachrichten.t-online.de/c/62/19/64/6219644.html -
Zitat
Original geschrieben von Phuketdude
Sprichst du rein zufaellig auch unter anderem von Metelen?
Warte schon seit geraumer Zeit auf eine Email von meiner Frima, aber irgendwie erhalte ich keine Info.... :flop:
nein, aber wir haben gerade einen Server bei einem Kunden in Metelen repariert. Sporadisch ist Strom vorhanden, aber halt nicht dauerhaft. In Metelen, Leer und Steinfurt werden die Leitungen repariert, daher kommt es zu Ausfällen.
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Na ja, anscheinend ist der Strom aber lange genug ausgefallen um sich einen etwas verfruehten Feierabend zu goennen... :flop:
Ist natuerlich super wenn man auf wichtige Informationen wartet. -
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Der aktuelle Lagebericht des Spiegel [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-387360,00.html]von heute morgen[/URL] enthält auch eine informative Fotostrecke mit einem ordentlich durchhängenden Kabel (Bild 1).
Ähnliches Bild wie das von stsp, diesmal [URL=http://www.spiegel.de/img/0,1020,548038,00.jpg]mit Hubschrauber[/URL].
Wobei mir einfiel, dass ich im Sommer mal einen Verkabelungshubschrauber in Aktion gesehen habe - aber bei Sonnenschein...
Die Masten waren sehr! hoch und auf jedem Träger hampelten Monteure rum, die das Kabel einhingen und befestigten.
Zwar wurde zügig gearbeitet, aber es dauerte doch immer, bis der Hubschrauber mit dem Kabel den nächsten Einhängepunkt erreicht hatte.
Und das war eine lang geplante Aktion und nicht so ne spontane Kiste wie jetzt.
Daher kann ich durchaus verstehen, dass das Neuverkabeln im Münsterland eine Weile braucht...Unterirdisch Verlegen:
Ist um ein Mehrfaches teurer als der Freileitungsbau und bei den hohen Spannungen (ist aber jetzt spekulativ) wahrscheinlich auch nicht so trivial.Fröhliche Menschen + Nachbarschaft:
Im Radio wurden gestern und heute morgen eher Leute an die Mikros gelassen, die das inzwischen nicht mehr so lustig fanden.
Kann man natürlich angesichts der Erdbebenopfer im Kaschmir (wieviele Wochen ist das eigentlich inzwischen her?) als Jammern auf hohem Niveau bezeichnen - die Pakistaner haben weder ein Dach überm Kopf noch eine Turnhalle zum Essenfassen und Aufwärmen um die Ecke (usw.), und ein klitzekleines bisschen kälter ist es da auch noch...Interessanter Test:
In der Gegend mal für Kaschmir sammeln und gucken, ob durch diese Erfahrung mehr als üblich zusammenkommt
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