Flugzeug startet von riesigem Laufband - oder nicht

aaaaahhh schon wieder dieser Thread....

Also aus Dipl.-Ing.-Sicht ist es natürlich haarestreubend zu hören, dass einen Lösung deswegen nicht funktionieren kann, weil es sie noch nicht gibt. :p

So wie die Aufgabe (im englischen Original!) gestellt wurde ist lediglich der Groundspeed entscheident, d.h. das Flugzeug startet ganz normal, braucht die normale Startbahnlänge (hier eben aus Rollband ausgeführt), lediglich die Räder drehen sich doppelt so schnell.

Verstehe nun nicht ganz was daran noch so schwer zu verstehen ist. :confused:

Zitat

Allein die Tatsache, daß Du davon überzeugt bist, sollte jedem andern klarmachen, daß es abheben wird (Sorry der mußte jetzt sein)

LOL :top:

Zitat

Original geschrieben von Printus
Einfach genial - Thread wieder ausgegraben und die Diskussion beginnt von vorne! Und dann mit so vielen Posts in so kurzer Zeit. :top:

Dabei war längst klar was passiert.

Jo, und das alles nur wegen deinen schlechten Englischkenntnissen.... *schnellwegrenn*

Dann versuch ich es mal technisch zu erklären:
Wie man vielleicht noch aus dem Physikunterricht weiss, ist F=m*a, also Kraft=Masse*Beschleunigung.
Da uns die Beschleunigung interessiert, stellen wir nach a um.
a=F/m
Jetzt gibt es einmal die Schubkraft der Turbinen, abgekürzt Ft, und die Roll- und Lagerreibung Fr, die dem entgegenwirkt. Die Masse des Flugzeuges ist natürlich m.
In den Term eingesetzt ist nun
a=(Ft-Fr)/m
Nun gilt, dass wenn Ft grösser als Fr ist, a positiv wird, das Flugzeug also schneller wird. Wie schon vorher geschrieben, ist die Lager- und Radreibung vernachlässigbar gegenüber der Schubkraft der Turbinen. Also beschleunigt das Flugzeug, da die Lagerreibung Fr nie grösser als Ft wird.
Wer jetzt noch mal nach Schubkräften aktueller Turbinen googelt, und die Masse einer 747 einsetzt, kann sogar ausrechnen, wie stark so ein Vogel beschleunigt.

Ihr vergesst alle, dass das Flugzeug nicht mit den Rädern beschleunigt sondern mit den Turbinen.

Stellt euch das so vor:
Mit Rollerskates steht ihr auf einem Laufband und zieht euch an einem Geländer voran.

Das Flugzeug wird starten.
Dazu braucht es aber einen genau so langen Startweg wie ein normal startendes Flugzeug.

Was auf keinen Fall passiert:
Das Flugzeug bleit auf der Stelle und startet trotzdem. Das ist schlichtweg unmöglich, weil der Auftrieb der mit den Flügeln erzeugt wird, erst durch eine Bewegung entsteht.

Das Flugzeug bewegt sich aber trotzdem vorwärts, da nicht die Reifen beschleunigen sondern die Turbinen.
Die Reifen bzw viel mehr die Lagerungen würden das halt kaum aushalten

Der User fahrfahrswerk oder so hats eh schon richtig geschrieben:

Zitat

Es wird viel zu sehr an den Rädern und den relativen Geschwindigkeiten herumphilosophiert. Die Räder sind bei der Betrachtung unwichtig, ebenso die Reibung. Die Turbinen erzeugen millionenfachen Schub gegenüber der Lagerreibung in den Rädern. Dem Flugzeug ist die Drehrichtung der Räder und die des Laufbandes egal, es zählt nur der Schub der Turbinen, der der trägen Masse des Flugzeuges entgegenwirkt. Deswegen beschleunigt das Flugzeug, ob mit Laufand oder ohne. Man darf das Auto nicht als Vergleich heranziehen, das funktioniert völlig anders. Ein Auto braucht die Räder zum fahren, ein Flugzeug zum Fliegen nicht. Das Flugzeug beschleunigt "berührungslos", nur durch beschleunigte Luft. Die Räder tragen nichts dazu bei, ausser, eine weiche Landung zu ermöglichen.

Brainstorms Beitrag muss aber ebenso beachtet werden.

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Und wenn euer Laufband funktionieren würde: In den japanischen Städten wo eh kein Platz mehr ist wäre es schon gebaut worden, wenn es funktionieren würde.

Da darf nur der Flughafenwärter bei landenden Flugzeugen nicht vergessen, den großen Hebel umzulegen, damit das Laufband dann auch die nötige Gegenbewegung erzeugt, um das Flugzeug rechtzeitig vor den Terminals anzubremsen...

Das Band reagiert aber auf eine Reifenbewegung mit entgegenlaufen in gleicher Geschwindigkeit und da unabhängig von der Schubkraft der Kontakt Reifen/Band erst durch Auftrieb verändert wird, dieser aber nie existiert, da keine Bewegung zum Bezugssystem Luft da ist, wird jede Bewegung nach Vorne, die durch die Turbinen erzeugt wurde vom Band eliminiert.

Es spielt also keine Rolle welcher Antrieb verwendet wird, da jede Form sich in Reifenbewegung niederschlägt, zumindest solange ein Kontakt zur Bahn besteht.

Wenn man sagen will, dass die Turbinen mehr Schub/Bewegung leisten, als das Band zurücklaufen könnte, dann verändert man die Aufgabenstellung.

Schon ganz amüsant hier der Thread :top:
Ich glaube, dass die Leute, die glauben, dass das Flugzeug nicht starten kann, gedanklich zu sehr an dem Konstrukt Laufband-Räder-Flugzeug festhalten.
Stellt man sich das Flugzeug still schwebend über dem Laufband vor und zündet dann die Turbinen, sollte jedem klar sein, dass das Ding losgeht
Welche Bedeutung haben nun das Fahrwerk und das Laufband? Eigentlich gar keine. Vielleicht wird das klarer, wenn man sich den berühmten Tischdeckentrick vor Augen führt (ok...hier geht es um Trägheit und und nicht um Reibung...aber zum Vorstellen geht das Beispiel ganz gut Ziehe ich die Tischdecke (=schnelles Laufband) schnell unter einer Vase (=Flugzeug) weg, bleibt die Vase stehen (=Flugzeug schwebt in der Luft).
Wird das so irgendwie klarer?

Edit:

Zitat

Wenn man sagen will, dass die Turbinen mehr Schub/Bewegung leisten, als das Band zurücklaufen könnte, dann verändert man die Aufgabenstellung.

Lass das Band doch zurücklaufen, wie es will. Stell dir vor, du stehst auf einem Laufband aus Eis, was die ganze Zeit zurückfährt. Du hast aber die Möglichkeit, dich mit einem Seil vorwärts zu ziehen: Dann wirst du dich auch vorwärts bewegen. (hatten wir das nicht schon mit Inlinern oder so?)

ich versuche mir gerade vorzustellen wie ein jet mit gezündeten nachbrennern auf so nem band auf der stelle steht xD

greetz weesel