Gröger Interview in Connect 4 / 2006

  • In der aktuellen Connect (S. 62) ist ein Interview mit Rudolf Gröger (o2-Chef).


    Interessant fand ich die Aussage, daß es wohl noch in diesem Jahr zu einer Art Familienverbund kommen wird bei dem die Teilnehmer untereinander kostenlos telefonieren können. Zum Verbund können auch Prepaidkarten für die Kinder sein, die kostenlos die Eltern anrufen können.

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    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Hightower
    kannst du uns schildern, was er denn von sich gab ?

    Telefonica O2 Free M Boost 10 GB mit 2 Multicards für 17,99 € mit I-Phone 8
    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Klingt so ähnlich wie Partner&Family bei E-Plus ... denk nicht das sowas besonders intressant ist.

  • Zitat

    Rudolf Gröger:
    Und wir brauchen im Genion-Sprachmodul Ergänzungen, die noch 2006
    verfügbar sein werden: etwa eine Family-Option mit zwei Genion-Rufnummern,
    die untereinander gratis telefonieren. Die Kinder können Prepaid nutzen
    und sind Teil der Genion-Familie, wenn sie die Eltern anrufen.

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  • Relativ unattraktiv, das Ganze ... würde ich mal sagen. Die Kinder werden wohl mehr mit Freunden telefonieren als mit ihren Eltern.


    Ich denke das einzig sinnvolle wäre wenn man gegen eine moderate Grundgebühr im Monat fünf beliebige o2 Nummern kostenlos erreichen könnte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich denke das einzig sinnvolle wäre wenn man gegen eine moderate Grundgebühr im Monat fünf beliebige o2 Nummern kostenlos erreichen könnte.


    Betrifft mich zwar im Moment nicht persönlich, aber das fände ich auch interessant. Man mag zwar argumentieren, dass das ein Schritt in die Vergangenheit ist, aber wenn ich mir bei meinem (alten) E+ Vertrag mal in der KBO die Auswertung anschaue entfällt der Löwenanteil der wirklich langen Gespräche auf die gleichen 6-10 Rufnummern. Ich denke bei den meisten Nicht-Businessverträgen wird das ähnlich aussehen - denn wer telefoniert schon stundenlang mit seinem Automechaniker? ;)


    Das Problem (neben der Abneigung die bei o2 ja ab und zu mal gegenüber absoluten Aussagen - insbesondere beim Thema Flatrate - festzustellen ist ;)) sehe ich nur bei der Preisgestaltung. Da bliebe als Preispunkt fast nur noch eine 4,99er Option übrig und da wird es schon fast wieder knapp. Bei 9,99 ginge das Preisgefüge ganz auseinander.


    Denn schließlich geht das Rechenmodell bei einer Wunschrufnummer-Option eher selten auf: bei einer Flatrate gibt es immer Zeiten wo gar nicht oder wenig telefoniert wird und zudem verliert der "alles kostenlos"-Effekt irgendwann seinen Reiz, so dass stundenlange Testgespräche und dergleichen witzlos werden. Bei einer 5er-Option dürfte aber der Familienanteil recht hoch sein und innerhalb der meisten Familien spricht man nunmal miteinander. Es dürften also kaum Fälle auftreten, bei denen die Flat gebucht und dann nicht gebraucht bzw. genutzt wird.

  • Hm, sehe ich ein bisschen anders. Natuerlich wird so eine Familienoption intensiv genutzt, wenn sie denn gebucht wird. Da es sich dabei aber um netzinterne Gespraeche handelt, sind die Kosten dafuer quasi nicht existent. Das "Risiko" einer solchen Option fuer 2,50 - 5 EUR pro Monat und Teilnehmer halte ich fuer sehr ueberschaubar.


    Auf der anderen Seite kann dadurch die Kundenbindung gestaerkt werden: Wenn ich fuer meine Familie z.B. 4 oder 5 O2-Karten anschaffe und dann zwischen diesen fuer Lau telefonieren kann, ueberlege ich mir sehr genau, ob ich vl. den Anbieter wechsle. Diese fuenf Nutzer wiederum haben auch Freunde/Bekannte, die vl. eher zum gleichen Netzbetreiber tendieren, wenn dafuer die Gespraeche untereinander guenstiger sind. Gerade wenn man hier keine kuenstlichen Beschraenkungen einbaut, sondern z.B. 3 oder 5 beliebige netzinterne Nummern zu einem Pauschalpreis anbietet, lassen sich Kunden gewinnen und halten.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Hm, sehe ich ein bisschen anders. Natuerlich wird so eine Familienoption intensiv genutzt, wenn sie denn gebucht wird. Da es sich dabei aber um netzinterne Gespraeche handelt, sind die Kosten dafuer quasi nicht existent. Das "Risiko" einer solchen Option fuer 2,50 - 5 EUR pro Monat und Teilnehmer halte ich fuer sehr ueberschaubar.


    Das ist natürlich auch ein guter Punkt. Ich dachte aber eher in die Richtung von sich unmittelbar niederschlagenden Opportunitätskosten (was ich auch hätte dazu schreiben können, ich weiss ;)). Der Hintergedanke ist dabei ein einfacher: eine zerstrittene Familie wird diese Option niemals auch nur in Betracht ziehen und daher auch nie buchen.


    Es muss also ein gewisser Anreiz bestehen, so dass die Option (bei o2 ja wahrscheinlich dann fest zum Vertrag, also in der Regel mit 24 Monaten Laufzeit = 24 Monaten Kosten) zunächst einmal attraktiv erscheint. Damit würde ich fast auch die klassische deutsche Modellfamilie (verheiratete Eltern, zwei Kinder die beide im Elternhaus wohnen und zur Schule gehen) ausklammern. Denn da stimmt dann einfach der Kosten/Nutzen-Faktor nicht mehr wirklich: die Kinder werden, wenn sie noch jung sind, nicht gerade zum Endlos-Telefonieren angeleitet werden und wenn sie etwas älter sind, werden die Gespräche eher in Richtung "Papa, ich bin jetzt bei Claudia. Tschüss." gehen. ;)
    Denn mit den Eltern telefonieren wäre ja uncool, womit der Hauptanteil der Gesprächskosten auf die Freunde fallen dürfte. Die Eltern dürften die Kinder in dem Fall ja eh für ihren Geschmack oft genug sehen und hören. Und bei (spekulierten) 4,99 € x 4 würde sich das schon weniger rechnen. Selbst bei 2,95 € x 4 müsste man fast rechnen.


    Also, das (wie gesagt) mal ausgeklammert, bleiben eigentlich nur noch Familien, Lebensgemeinschaften, Freundeskreise, WGs, vielleicht sogar Vereine, die sich etwas zu sagen haben. Das legt aber in meinen Augen auch den Schluss Nahe, dass die sowieso miteinander telefoniert haben und es in den meisten Fällen auch ohne Option getan hätten. Damit bricht nicht nur der Teil der Umsätze komplett weg, sondern es wird zusätzlich noch mehr telefoniert. Das verursacht zwar eher unerhebliche Kosten im Gesamtvergleich, aber immerhin werden dadurch Kapazitäten belegt, die sonst die "zahlenden Kunden" genutzt hätten. Aber gerade die werden eine solche Option ja interessant finden. Somit bildet sich ein Kreis.


    Zitat


    Auf der anderen Seite kann dadurch die Kundenbindung gestaerkt werden: Wenn ich fuer meine Familie z.B. 4 oder 5 O2-Karten anschaffe und dann zwischen diesen fuer Lau telefonieren kann, ueberlege ich mir sehr genau, ob ich vl. den Anbieter wechsle. Diese fuenf Nutzer wiederum haben auch Freunde/Bekannte, die vl. eher zum gleichen Netzbetreiber tendieren, wenn dafuer die Gespraeche untereinander guenstiger sind. Gerade wenn man hier keine kuenstlichen Beschraenkungen einbaut, sondern z.B. 3 oder 5 beliebige netzinterne Nummern zu einem Pauschalpreis anbietet, lassen sich Kunden gewinnen und halten.


    Das ist auf der anderen Seite ein hervorragendes Argument.


    Von der Seite hatte ich das ehrlich gesagt noch gar nicht betrachtet und ich denke, die Bindungswirkung sollte man wirklich nicht unterschätzen. Ich merke das als Base-Kunde in etwas abgeschwächter Form übrigens auch schon. Durch die Möglichkeit, E+ Rufnummern kostenlos zurückrufen zu können, binden sich auch schon einige meiner häufigen Gesprächspartner ans E+ Netz. Wobei da natürlich auch wieder der Ausweg über die Prepaid-Karten ist. Solange ich die auch kostenlos erreichen kann, hindert einen verärgerten E+ Kunden eigentlich nichts E+ als Zweitnetz zu nutzen und die eigentlichen Umsätze woanders zu machen.

  • Der Begriff "Familienoption" war ein wenig unbedacht gewaehlt. Tatsaechlich sollte eine solche Option beliebig buchbar sein, ohne dass alle beteiligten Vertraege auf einen Vertragspartner laufen. Haette E-Plus die Family&Company Option von Anfang an so ausgelegt, waere die Resonanz sicher deutlich positiver gewesen. So wurde daraus eine Option fuer Leute, die sich einander nahestehen und das Risiko einer "fremdgenutzten" SIM-Karte auf sich nehmen (i.d.R. Paare).


    Auf der anderen Seite bringt so eine netzinterne "Freunde-Flatrate" aber auch wieder die Kalkulation der Minutenpakete durcheinander, denn dort ist sicher auch ein gewisser Anteil netzinterner Gespraeche mit einberechnet; da aber keiner der Netzbetreiber mit dem durchschnittlichen Minutenpreis unter den IC-Gebuehren liegt, sollte das auch abzufedern sein.


    Durch solche Angebote wird vl. nicht unbedingt der monatliche Umsatz gesteigert, dafuer aber (absolut) mehr mobil telefoniert und Umsatz vom Festnetz abgezogen. Und irgendwann telefoniert man dann direkt vom Handy und garnicht mehr vom Festnetz aus (weils bequemer ist) und schon steigt der Umsatz wieder ;)


    Was ich persoenlich ganz spannend finde: Man liest hier immer wieder, dass viele (nicht alle) User hier v.a. Kontakte beim gleichen Netzbetreiber haben. Das gilt fuer alle NBs, auch die (absolut gesehenen) kleinen. Ich persoenlich schliesse mich da nicht aus: In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist ueberwiegend E-Plus vertreten (schaetzungsweise 75%, vom Gespraechsaufkommen her eher 98%), der Rest verteilt sich in etwa gleich auf die anderen Anbieter.

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