Als Akademiker in den öffentlichen Dienst?

  • Hi,


    komme mittlerweile in die letzten Semester meines Studiums (Uni, Wirtschaftsinformatik) und muss mich mal so langsam nach potentiellen Stellen/Arbeitgebern umsehen. Den öffentlichen Dienst halte ich dabei als nicht uninteressant (relative Jobsicherheit, Alterversorgung etc.).


    Nun wollte ich mal fragen, welche Erfahrungen und Kenntnisse ihr über den Einsteig als fertiger Akademiker in den öffentlichen Dienst habt. Wie stehen die Chancen? Haben nur die eigens von den Behörden ausgebildeten Leute Chancen? Welche Stellen/Behörden kämen genau in Frage? usw.

  • Geld ist nicht so prall. Diese Tabelle hat hier mal jemand gepostet.

    Niveau sieht von unten aus wie Arroganz.


    Bist ungeschickt, hast linke Hände? Läufst gegen Türen und auch Wände? Kannst nicht schrauben und nicht lenken? Hast auch Probleme mit dem Denken? Kriegst nicht mal deine Schuhe zu? Du bist ein Mann für ATU!

  • hi,



    also grundliegend musst du erstmal im off.dienst zwischen Beamten und Angestelten vergleichen.


    bei einer Stelle als beamter kommt nur der höhere dienst (denke bei die technischer) in frage da du für den gehobenen eine zu hohe qualifikation hast.
    desweiteren sind techniche stellen im hhd sehr sehr rar. dort sind eher volljuristen gefragt.


    das positve am beamtentum ist:


    gute besoldung (lohn) (bei hhd stufe A12 = ca. 2550€)
    gute famielenoptionen (teilzeit etc..)
    gute altervorsorge
    meist kleitzeit ;-)
    sehr gute aufstiegschancen


    nachteile:


    private krankenversicherung nötig.
    ohne jura studium schwer rein zu kommen.


    zum thema angestellten (weiss ich leider net so viel..)
    nur das nach BAT bezahlt wird und auch gute zuschälge dabei sind,wobei es so weit ich weiss kein angestellten verhältniss gibt wo die wie im hhd bezahlt wirst.



    so das wars;-)

    Geändert von Bluewaver am 00.00.0000 um 99:99

  • Als Angestellter startest wahrscheinlich in der Entgeltstufe E13, als Beamter in A13.
    Teilweise gibt es noch Zuwendungen für die private Krankenversicherung.

  • Inzwischen dürfte überall der neu ausgehandelte TvÖD = Tarifvertrag Öffentlicher Dienst gelten, nicht mehr der BAT. ;)


    Ansonsten kommt es wohl auch drauf an, wo man genau einsteigt, aber ich würde eher mit starren Hierarchien und Organisationsabläufen rechnen...

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Mir ginge es im öffentlichen Dienst um die Job-Sicherheit und die soziale Absicherung. Aber insgesamt denke ich, dass es schwer wird, da wo reinzukommen :(

  • Wirkliche "Sicherheit" hast Du wohl erst, wenn Du Beamter wirst... ;)


    In der Privatwirtschaft kannst Du andererseits viel mehr Kohle machen... gerade als Wirtschaftsinformatiker.

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Wirkliche "Sicherheit" hast Du wohl erst, wenn Du Beamter wirst... ;)


    In der Privatwirtschaft kannst Du andererseits viel mehr Kohle machen... gerade als Wirtschaftsinformatiker.



    Die Frage ist: springt letztlich für mich als angestellter Wirtschaftsinformatiker in der heutigen Zeit so viel mehr raus?


    Bin zwar (bald) Wirtschaftsinformatiker, aber mit Programmieren, Software-Erstellung etc. möchte ich ehrlichgesagt nicht mehr soviel zu tun haben :( Habe meinen Schwerpunkt auch eher auf bwl-lastige Sachen gelegt.

  • Ich finde die Einstiegsgehälter nicht so furchtbar niedrig, aber das Problem ist die Möglichkeit zur Steigerung. Im öffentlichen Dienst ist alles schon sehr eingeengt. Und wenn ich sehe, dass es dann bei E15 Stufe 6 auch schon aufhört ist das nicht so prall. Leistungsabhängige Boni sucht man ja auch vergebens.


    Meiner Meinung nach vor allem eine Typfrage. Die Sicherheit und auch Familienfreundlichkeit (Stichwort Arbeitszeiten) erkauft man sich mit einem im Vergleich niedigen Gehalt und geringeren Freiheiten im Joballtag (Stichwort Indifferenzkurve).


    Wo letztendlich mehr rauspringt (sowohl Euro als auch Spaß an der Arbeit), hängt nur von Dir selbst ab. Papier ist zwar die Eintrittskarte, aber wie es dann nach einigen Jahren weiter geht (Mitarbeiterführung, Umsatzverantwortung) hängt - vor allem in der Privatwirtschaft - von der persönlichen Leistung ab.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Wirkliche "Sicherheit" hast Du wohl erst, wenn Du Beamter wirst... ;)


    In der Privatwirtschaft kannst Du andererseits viel mehr Kohle machen... gerade als Wirtschaftsinformatiker.


    Als Beamter hast du auch keine Sicherheit mehr im Öffentlichen Dienst. Stichtwort: Übersiedlung in eine Anstalt öffentlichen Rechts oder aber in eine GmbH. Dazu ist die Bezahlung noch total mies, ich würds mir überlegen.


    Zitat


    Leistungsabhängige Boni sucht man ja auch vergebens.


    Der TVöD sieht ja vor, dass eine gewisse Prämie gezahlt wird, aber die Praxis sieht anders aus. Denn wer die Prämie bekommt, entscheidet der Dienstherr. Toll wenn man dann in der falschen Partei ist, oder aber sowieso nur die Ar***kriecher Prämien bekommen. Super!

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