Führerschein für Motorrad - soll ich es wagen?

  • Zitat

    Original geschrieben von tknolle
    ...
    Laut ADAC passieren übrigens ca. 80% der Motorradunfälle aufgrund von Autofahrern, die die Motorräder einfach übersehen haben oder deren Geschwindigkeit falsch eingeschätzt haben.


    Also beim Fahren muss mal wirklich auch mal bremsen, wenn jemand aus ner Seitenstraße kommt, auch wenn man selbst Vorfahrt hat.... Man muss immer für die anderen mitdenken.
    ...


    Full ACK.


    Ich selbst bin über Jahre Motorrad gefahren. Zuletzt war es eine ZX-9R Ninja, also was durchaus schnelles.
    Das Feeling beim Motorrad ist mit nichts vergleichbar. Da gibt es absolut nichts, was an die Beschleunigung und das Feeling in den Kurven heran reicht.
    Aber: Es ist nunmal sau gefährlich. Ich habe es aufgegeben. Gerade am Wochenende sind die schönen Strassen einfach zu voll und das war es mir dann irgendwann nicht mehr wert.


    Grüße SpeedTriple

  • ich hatte heute mal wieder Fahrstunde, und man merkt wirklich wie schnell man übersehen wird. mir wurde heute 2* die vorfahrt genommen als ich auf der Vorfahrtsstraße gefahren bin, und ich hab am erschrockenen Gesicht der Autofahrerinnen gesehen dass sie es keineswegs bewusst gemacht haben...
    :(


    auch bei einigen Momenten im Theorieunterricht, als mein Fahrlehrer (60 Jahre alt ungefähr, also genug Erfahrung) mir erzählt hat, wie Unfälle in seinem Freundeskreis passierten usw... es sind einfache Sachen die mit einem Auto nicht passiert wären!
    Beispiele:

    • Rollsplitt an Autobahnbaustelle, Motorradfahrer rutscht in Leitplanke..
    • Motorradfahrer fährt hinter Autofahrer, ein Auspuffrohr liegt auf der Autobahn. Der Autofahrer kann gerade noch so drüber fahren, dass es unter dem Boden durchrutscht. Der Motorradfahrer kann nicht ausweichen und überschlägt sich



    das waren nur einige beispiele bei denen ich da drin saß und mir gedacht hab "Andi, bist du dir sicher dass du den richtigen Führerschein machst..?"



    :cool: -Andi-

    Zitat

    Original geschrieben von cyrus69
    Im Prinzip geht es nicht darum, nur ihm mit Respekt zu begegnen, sondern auch dem Typen mit der großen Nase oder dem Mädchen mit der Glatze.

  • Hi,
    also ich würde mal in eine Fahrschule gehen und ein paar Fahrstunden nehmen. Dann siehste ja , ob es was für dich ist. Am Anfang würde ich eine kleine gebrauchte Maschine empfehlen Gpz 500 oder Gs 500. Beim Fahren mußt du für die Dosentreiber mitdenken, vorallem in Kreuzungsbereichen immer bremsbereit sein.
    Fahre über 20 Jahre Mopped ca 200Tkm. Bis jetzt nur ein Unfall und der nur weil ein Fußgasaffe meinte mich beim Ausparken umfahren zu müssen.



    Cu

  • Hi !


    Motorradfahren !? Eines der geilsten Hobbies die es gibt - ohne Frage.


    Allerdings NUR auf der Rennstrecke oder Crosspiste ! Im öffentlichen Strassenverkehr tummeln sich leider viel zu viele Idioten - da hat man besser schützendes Blech um sich und soviele Airbags wie möglich.


    Ich habe auch recht spät den Direkteinstieg gewagt, das war vor etwa 7 Jahren.
    Angefangen habe ich mit einer moderaten 73PS Suzuki Bandit, dann kam eine Honda VFR800 und danach eine VTR1000.
    Bei der VTR1000 kam mir ein Reh in die Quere und ich bin mit ca 120 Km/h aus der Kurve in den Graben gepflogen - aufgrund der Tatsache das ich sehr gute Schutzkleidung trug und im Graben ausser Laub nichts stand/lag (verkehrschild o.ä.) ist mir so gut wie nichts passiert.
    Also gabs wieder eine VTR 1000.


    Als ich Vater wurde hab ich mir eine Yamaha XT660 Supermoto zugelegt, mit nur 48 PS. Da ich mit den 110 PS der VTR stehts zu schnell unterwegs war und das Risiko minimieren wollte. Ganz aufgeben wollte ich mein liebstes Hobby jedoch nicht.


    Ich fuhr auch als Familienpapi sehr vorausschauend und Risikominimierend.


    Allerdings hatte ich am 29.05.2005 (ein gutes Jahr her) einen recht schweren Unfall.
    Ein anderer Motorradfahrer war zu schnell, er kam mir in einer Kurve entgegen.. allerdings fuhr er in der Kurve geradeaus, da er eben zu schnell war.
    Er traf mich mit voller Wucht in der Seite. Dabei wurde mein linker Fuss aus dem Sprunggelenk gerissen und unter den Motor gedrückt.
    Ergebniss: 3. gradig offene Luxationsfraktor mit Zerreissung aller Bänder und eben alles was da unten so ist und massiven Knorpelschäden.


    In einer 5 stündigen Operation wurde mir der Fuss wieder halbwegs angeschraubt.
    Wie gesagt, der Unfall ist jetzt ein gutes Jahr her. Ich bin nach wie vor Arbeitsunfähig, habe täglich Schmerzen und der Fuss ist in der Bewegung sehr eingeschränkt. Strecken die länger als ein paar hundert Meter sind kann ich nur mit meinem treuen Begleiter, dem Gehstock bewältigen.
    Ich bin jetzt 33 Jahre alt und werde lebenslang Gehbehindert sein - die Ärzte haben mir bereits mitgeteilt das der Fuss mittelfristig komplett steif gelegt werden muss - wegen einer schon jetzt beginnenden Athrose.


    Das Motorradfahren habe ich nun doch aufgegeben - leider zu spät. Ich war eben am falschen Ort zur falschen Zeit .. das Problem ist das man als Motorradfahrer schnell das zeitliche dabei segnen kann (oder Körperteile bzw dessen Funktion) verliert die man noch ganz gut hätte gebrauchen können.


    Ohne Frage - Motorradfahren ist absolut geil.. ich schaue auch immer noch (teilweise unbewusst) vorbeifahrenden Motorrädern nach und es kribbelt in den Händen. Aber das Risiko ist im öffentlichen Strassenverkehr einfach nicht kalkulierbar. Egal wie vorsichtig und vorausschauend man unterwegs ist.


    Auf der Rennstrecke oder Crosspiste (mit einer Enduro oder Quad) kann man das Risiko selbst bestimmen.. wenn man sich da hinlegt, war man eben selbst schuld - das ist auf der Strasse nicht so.


    Gruss, Jörg

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • Ciao,


    also ich habe damals auch die Theorie mitgemacht. Erst scheiterte es an Geld für den FS, dann wurde man älter und ruhiger, und mittlerweile bin ich verheiratet.
    Wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen. Das würde ich dir auch gerne ans Herz legen. Denn auch ich kenne einige Fahrer, und alle, wirklich alle hatten schon Unfälle. Viele glimpflich, aber auch harte dabei.
    Vor 15 Jahren ist ein sehr guter Freund von einem Auto (er auf einer 80er) überholt worden, welches dann Gegenverkehr bekam und vor ihm einscheerte und ihn ausbremste. Er wisch nach links (rechts hoher Bordstein + Wald) und blieb mit der Fußraste im Radkasten des Gegenverkehrs hängen. Er ist 25 m durch die Luft und hat dabei seinen großen Zeh verloren + jede Menge Knochenbrüche. Nun ist er 31 und war mal wieder (11 mal) im Krankenhaus um wieder neue Gelenke zu bekommen bei den weiteren Zehen. :(


    Ich denke man kann Motorrad fahren schon fast zu Risikosportarten/hobbys zählen. Auch, wenn man selbst nicht schuld ist (wie hier schon mehrfach gesagt).


    Ansich bereue ich es zwar auch, nicht wenigstens ein paar Jahre gefahren zu sein, jedoch würde ich es heute nicht mehr machen:
    - Risiko
    - Familie
    - Geld


    Also wie gesagt, vielleicht mal mit guten Freunden (auch Ältere), Ehepaaren... usw. reden, ein paar Zeitschriften zu dem Thema (Risikosport) lesen, und dann gemeinsam eine Entscheidung treffen.


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Im Prinzip habt ihr recht. Ich kenne aber auch Leute in meinem Freundeskreis die noch nie einen Motoradunfall hatten und selbst seit 10 Jahren oder mehr fahren.


    Dagegen kenne ich zig Leute die einen Autounfall hatten, natürlich nicht mit den von euch genannten Folgen.

  • Dann haben die sehr sehr viel Glück gehabt. Kenne leider auch jmd. (ehem. Nachbar), der tödlich verunglückt ist.


    Zu deiner Frage:
    Wenn du grübelst, ob es dir Spaß machen könnte: Probefahrt etc. (siehe Beiträge weiter oben)!
    Wenn du grübelst, ob das dir nicht zu gefährlich ist: Lass es!


    Was sagt denn deine Familie dazu? Erfahrungsgemäß sind die Leute meistens nicht sehr begeistert...


    Falls du dich fürs Motorradfahren entscheidest, hoffe ich, dass du dich auch für sehr gute Schutzausrüstung entscheidest :top:


  • :top:


    100%ige zu stimmung! motorfahren ist eine wirkliche schöne sache, aber eine auch verdammt gefährliche!
    das preis/nutzenverhältnis ist auch sehr schlecht! man kann im endeffekt nur spazieren fahren und jemand mit zunehmen ist auch immer ziemlich schlecht!
    als kleinen tipp:
    lieber ein cabrio kaufen! klar, ist mit motorrad fahren nicht zu vergleichen, aber es ist wesentlich sicherer, im endeffekt billiger und spaß macht es auch!

  • Zitat

    Original geschrieben von Bino-Man
    Was sagt denn deine Familie dazu? Erfahrungsgemäß sind die Leute meistens nicht sehr begeistert...


    Falls du dich fürs Motorradfahren entscheidest, hoffe ich, dass du dich auch für sehr gute Schutzausrüstung entscheidest :top:


    Meine Frau ist nicht begeistert, aber weniger wegen der Gefahr sondern viel mehr weil sie keine Lust hat mitzufahren und sie Sorge hat das ich dann nur noch unterwegs sei :D


    Gute Schutzausrüstung wäre bei mir sowieso Pflicht.


    Den Link zu dem Schnupperkurs hab ich gesehen, aber das liegt in einer Ecke von Deutschland wo ich so schnell nicht hinkomme.


    Ich lasse mir jetzt einfach Zeit, eilt ja nicht.

  • Hallo,


    ich schließe mich an und denke, daß ein Sportwagen die bessere Alternative ist. Ich bin früher selbst Vespa und später Motorrad gefahren. Als ich dann ein Auto hatte, diente das Motorrad nur noch als Spaßgerät für Wochenendausfahrten bei schönem Wetter. Vorher war schlechtes Wetter kein Hinderungsgrund für mich. Wenn ich von A nach B wollte, habe ich das Motorrad genutzt. Ein Auto stand nicht zur Verfügung und man kannte es halt nicht anders. Mit dem Auto wurde das anders. Im Laufe der Zeit habe ich das Motorrad immer seltener benutzt, weil ein Auto einfach praktischer ist und man nicht immer Schutzkleidung tragen muß. Die Kleidung wird im Sommer zur Qual und die Verlockung ist groß, in normaler Kleidung zu fahren. An der Ampel schwitzt man im Sommer ganz schön in seiner Schutzkleidung. Von unten wärmt der Motor und von oben scheint die Sonne auf die zumeist schwarze Schutzkleidung. Ich war oft froh, wenn die Fahrt weiter ging, da der Wind wenigstens etwas Kühlung bringt und man die Hitze des Motors nicht mehr spürt. Letztlich habe ich das Motorrad wegen zu seltener Benutzung verkauft. Ab und zu schaue ich noch Motorradfahrern an einem kühlen und trotzdem sonnigen Tag hinterher und denke mir, daß so ein Zweirad schon schön wäre. Letztlich greift bei mir aber die Vernunft und es stellt sich die Frage, wann ich dafür Zeit hätte und ob sich der Aufwand lohnt, wegen ein paar Ausfahrten ein Motorrad zu unterhalten.


    Als Alternative bietet sich ein Sportwagen an. Freunde fahren Sportwagen und sind auch aktiv bei Rennen dabei, die der Hersteller auf Rennstrecken austrägt. Dort kann jeder teilnehmen, der einen Sportwagen der Marke hat. Dadurch, daß man alleine mit Kontrahenden auf einer Gand-Prix-Stecke unterwegs ist, ist das eine relativ sichere Sache. Meiner Meinung nach, ist das sicherer als ein Motorad im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen. Rein vom Fahren her ist ein Sportwagen klasse. Für mich ist das allerdings nichts, weil ich beim Auto nicht den Fahrspaß sondern den Komfort und die Geräumigkeit erleben möchte. Ein Sportwagen hat für mich im Alltag einen viel zu geringen Nutzwert (zu wenig Sitze, kleiner Kofferraum). Als Zweitwagen nur für den Spaß wäre es eine Alternative zum Motorrad, die ich allerdings nicht benötige und mir auch nicht leisten kann. Also, wenn Du mich fragst, macht ein Motorrad wenig Sinn, wenn man bereits den Komfort eines Autos gewohnt ist. Wenn man als Jugendlicher Vespa fährt und mit 18 auf ein Motorrad umsteigt, dann mehrkt man ja gar nicht, daß Komfort fehlt. Wenn ein Mal ein Auto angeschafft ist bleibt das Motorrad ganz schnell stehen, weil Komfort über Fahrspaß siegt. Zumindest bei mir war das so. Jetzt wegen des Fahrspaß den umgekehrten Weg von 4 auf 2 Reifen zu gehen erscheint mir vom Ansatz her falsch. Es geht halt auch mit einer Menge Risiko einher. Erkauf Dir den Fahrspaß doch durch Anschaffung eines Sportwagens.


    Grüße, garnixan

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

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