Preiserhöhung bei Discountern

  • Re: A propos Gehälter...


    Zitat

    Original geschrieben von bambi05
    .................................Von einer Bekannten, die bei Norma arbeitet, höre ich immer wieder, dass es dort unter aller Sau zugehe. Stundenlohn von 6 EUR mit unbezahlten Vor- und Nacharbeiten usw................
    Schlecker hat sich damit doch vor ein paar Jahren eine rote Nase (bzw. 10 Monate auf Bewährung und 1 Mio. Geldstrafe wegen Betruges) geholt!?

    Was hat dass mit Betrug zu tun? Es wird keiner mit dem Knüppel gezwungen, bei Norma oder Schlecker zu arbeiten!
    Deine Bekannte sollte es mal bei ALDI versuchen, die zahlen das doppelte! ;)

  • Re: Re: A propos Gehälter...


    Zitat

    Original geschrieben von *Hirschi*
    Was hat dass mit Betrug zu tun? Es wird keiner mit dem Knüppel gezwungen, bei Norma oder Schlecker zu arbeiten!
    Deine Bekannte sollte es mal bei ALDI versuchen, die zahlen das doppelte! ;)

    Das weiß ich ja eben nicht. ;) Ich dachte, das wisst ihr.


    Ich habe vor kurzem eben einen Bericht über Discounter gesehen, in dem alle Firmen vorkamen. Zu Schlecker hieß es dann eben, dass Herr und Frau Schlecker in den 90er Jahren aufgrund von Lohnzahlungen unter Tarif wegen Betruges vor Gericht standen und mit 10 Monaten auf Bewährung und xy Tagessätzen mit insgesamt 1 Mio Geldstrafe nach Hause gingen.


    edit: Ok, ich habe etwas gefunden klick

    Zitat

    Das Ehepaar Schlecker wurde im Jahre 1998 per Strafbefehl durch das Stuttgarter Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von je zehn Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe in Höhe von 1 Million Euro verurteilt, weil den Schlecker-Beschäftigten vorgegaukelt worden war, sie würden nach Tarif bezahlt werden. Tatsächlich lagen die Löhne niedriger, was das Gericht als Betrug wertete .

    Sie nannten ihn Trollfütterer.

  • Re: Re: Re: Re: A propos Gehälter...


    Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Dumm ist, dass die Wirtschaft nicht nach "Wünsch dir was" funktioniert sondern sich letztlich immer rechnen muss! Wem dass nicht past, dem bleiben nur Kuba oder Nordkorea oder ein dickes Erbe anzutreten...


    Dem stimme ich voll zu, aber du darfst nicht vergeben das dieses Prinzip nicht nur für die Arbeitgeber zutrifft, sondern genauso für Arbeitgeber, da macht es nur Sinn einen Job anzunehmen der sich auch rechnet.


    Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Mein Argument, dass jeder studieren kann wird heute von denen die weiter am Band stehen nicht mer akzeptiert...

    Also Studiengebühren, und die Tatsache das man vielen Studienabgängern keine bezahlten Jobs mehr anbietet sondern nur noch für ein oder zwei Jahre nur unbezahlte Praktika, tragen schon dazu bei das ein Studium zu einem unkalkulierbaren Armutsrisiko wird. Ebenso haben die Umwandlung von Teilzeitarbeitsverhältnissen (für (Allein)erziehend) in schlecht bezahlte 400€ Jobs dazu beigetragen das Kinder zu einem unkalkulierbaren Armutsrisiko geworden sind. So darf es nicht weitergehen.

  • Re: Re: Re: Re: Re: A propos Gehälter...


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Also Studiengebühren, und die Tatsache das man vielen Studienabgängern keine bezahlten Jobs mehr anbietet sondern nur noch für ein oder zwei Jahre nur unbezahlte Praktika, tragen schon dazu bei das ein Studium zu einem unkalkulierbaren Armutsrisiko wird. Ebenso haben die Umwandlung von Teilzeitarbeitsverhältnissen (für (Allein)erziehend) in schlecht bezahlte 400€ Jobs dazu beigetragen das Kinder zu einem unkalkulierbaren Armutsrisiko geworden sind. So darf es nicht weitergehen.


    Die Arbeitslosenquoten von Akademikern liegt unter 5 %. Die von Facharbeitern entspricht der offiziellen Quote. Die Ungelernten-Quote liegt regional gesplittet bei bestenfalls 20 %, partiell sogar 40 %. Es scheint sich also doch noch zu lohnen in Ausbildung zu investieren.


    Ich selbst habe zwei Kinder, verdiene mein Geld in einem Zeitfenster von 5 - 7 Monaten und identifiziere mich keinesfalls über meine Erwerbsarbeit

    ---

  • Die Arbeitslosenzahlen können da oft täuschen, viele Leute mit konventioneller Berufsausbildung sind zwar nicht arbeitslos sondern für einen Hungerlohn bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt und viele Studienabgänger stecken in unbezahlten Praktikas.


    Früher war das Risiko geringer, aber mit Studiengebühren und den Studiendarlehen die den Weg in die Schuldenfalle bedeuten könne, ist ds schon ein Risiko das man nicht unterschätzen darf.


    Ausserdem will man, wenn man schon ein Studium macht, mehr als nur über die Runden zu kommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn Ausserdem will man, wenn man schon ein Studium macht, mehr als nur über die Runden zu kommen.


    Klassisches Anspruchsdenken, nur ist eben heute keine Vollautomatik in die Karriere eingebaut. Außerdem ist "über die Runden kommen" immer sehr sehr relativ. Wir kommen z.B. mit 2 Kindern, Autos, Musikschule, Schwimmen etc. mit schlappen 1500 €/Monat um die Runden. Wer aber Calvin Klein, Prade etc. will, für den sind 1500 € zum verhungern wenig... Ich zähle mich zu den mehr oder weniger Konsumverweigerern, aber nicht aus Geiz, sondern weil das ganze Getöse auch nicht glücklicher macht.


    Wenn du die Sitaution als so schwarz einschätzt, dann wäre es vielleicht besser, du gehst erstmal ein paar Quartale ins Ausland, um zu sehen, wie andere Leute leben bzw. leben müssen. Dass z.B. auch in Irland das Geld nicht auf der STraße liegt und keine Krankenversicherung Zahnarztleistungen absichert erkennst du spätestens, wenn du einem Iren um die 50 ins Lachgesicht schaust.


    Schön wäre natürlich eine 28 Stunden Woche mit etwa 1800 € netto für den Schichter. Sowas klappt aber eben nur bei VW und auch dort nur, bis die Realität die Insel der Glückseeligen einholt. Aber, um bei ihrem Wohlstand zu bleiben könnten die ja z.B. ihre Preise erhöhen... Dann werden zwar nur noch VW-Schichter die Karren kaufen (weil sie > 25 % Nachlass bekommen), aber was sollst die sind ja eh eine Beschäftigungsgesellschaft in der sogar der Betriebsrat wie geschmiert funktioniert...


    Ich denke dass du noch ein ganzes Stück vom grausamen Leben lernen musst, ehe du die Wirklichkeit verkraftest. Tendenziell war nämlich die Masse der Leute in den letzten 10000 Jahren permanent unterbeschäftigt. Nur nach dem 2. Weltkrieg war kurz, d.h. 20 Jahre, Vollbeschäftigung um die Ruinen aufzubauen. Da die nun aufgebaut sind, könnte einfache Logik vorausgesetzt z.B. ein Krieg ganz hilfreich sein. Für meinen Geschmack wäre aber auch ein Erdbeben, sagen wir der Stärke 9 im Rheingraben ausreichend. Dann ist 2/3 unserer Mitbewerber verschüttet und zu tun ist auch eine Menge...


    So long und nicht alles immer so ernst nehmen.

    ---

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Wenn du die Sitaution als so schwarz einschätzt, dann wäre es vielleicht besser, du gehst erstmal ein paar Quartale ins Ausland, um zu sehen, wie andere Leute leben bzw. leben müssen. Dass z.B. auch in Irland das Geld nicht auf der STraße liegt und keine Krankenversicherung Zahnarztleistungen absichert erkennst du spätestens, wenn du einem Iren um die 50 ins Lachgesicht schaust.


    Das stimmt, und genau deswegen bin ich dagegen, das wir in Deutschland solche Verhältnisse bekommen, und deswegen werd ich alles was ich kann, dagegen tun.


    Nur das dümmst Kalb wählt seinen Schlachter selbst wurde ja so schön gesagt ... auch wenn es selbst von einem Schlachter stammt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Das stimmt, und genau deswegen bin ich dagegen, das wir in Deutschland solche Verhältnisse bekommen, und deswegen werd ich alles was ich kann, dagegen tun.


    Nur das dümmst Kalb wählt seinen Schlachter selbst wurde ja so schön gesagt ... auch wenn es selbst von einem Schlachter stammt.


    Nun, aber der Wettbewerb wird letztlich ausschließlich über Kosten geführt, da früher oder später nahezu jeder in der Lage ist die gleiche Qualität zu liefern. Deutschland bzw. der Westen insgesamt wird über kurz oder lang seinen Vorsprung gegenüber China und Indien verlieren. Dies wird allein schon deshalb geschehen, weil die Chinesen und Inder je etwa 10 x so viele Ingenieure ausbilden wie wir. Und schminke dir ab, dass die dümmer sind. Eher sind die noch viel heißer als wir, da die aus dem Dreck rauswollen...


    Wir bekommen keine Sozialrefom gebacken und die lachen sich scheckig über uns. Aber nicht nur die Asiaten belächeln z.B. Deutschland. Das geht schon in England und Irland los. Wenn man sich mit denen über deutsche Probleme unterhält greifen die sich an den Kopf. Für den normalen Proleten ist ja Deutschland derzeit noch ein Kuschelland, aber für jeden mit Grips gibts im Ausland deutlich bessere Bedingungen und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.


    Wir hier haben uns ein Gleichmachen angewöhnt, das in der letzten Konsequenz keinen Leistungsanreiz schafft und damit weder zu Innovation noch zu irgendetas anderem beiträgt. Es ist eher der staatlich diktierte Substanzverzehr... ...und wenn dann irgendwann die Flasche leer ist, gnade uns Gott, denn wie gesagt, das Ausland lacht schon heute über uns...

    ---

  • Zitat

    Und schminke dir ab, dass die dümmer sind. Eher sind die noch viel heißer als wir, da die aus dem Dreck rauswollen...


    Solange die Chinesen und Inder vor lauter Geldgier weiterhin vergessen, auch mal was für die allgemeine Lebensqualität zu tun, wird deren Höhenflug nicht sehr lange dauern. Und das kann man schon dumm nennen.


    Das wir uns in so kurzer Zeit nach einem Krieg so entwickelt haben, wie wir es getan haben hat eben auch daran gelegen, daß das Geld und die Arbeit "gerecht" unter allen verteilt wurde. Würden wir damals so gewirtschaftet haben, wie wir es heute tun, dann wäre Indien und China kein interessantes Reiseziel mehr-man könnte einfach aus dem Fenster schauen.


    Insofern ist es absurd, Deutschland mit anderen Ländern zu vergleichen. Zeig mir ein so junges Land wie die BRD, daß eine Wiedervereinigung schultern musste, daß sich mit den Wirtschaftskonzepten von England, China oder Indien so entwickelt hat, wie wir es getan haben und wir können weiterreden.


    Zitat

    Wir bekommen keine Sozialrefom gebacken und die lachen sich scheckig über uns. Aber nicht nur die Asiaten belächeln z.B. Deutschland. Das geht schon in England und Irland los. Wenn man sich mit denen über deutsche Probleme unterhält greifen die sich an den Kopf.


    In deren Verzweiflung lachen sie halt-viel bezeichnender ist doch, daß der Blick von Deutschland aus auf diese Länder eher zum weinen verleitet. Die Löhne mögen teilweise verlockend sein (aber auch eher selten), das Leben nicht.


    Zitat

    Wir hier haben uns ein Gleichmachen angewöhnt, das in der letzten Konsequenz keinen Leistungsanreiz schafft und damit weder zu Innovation noch zu irgendetas anderem beiträgt. Es ist eher der staatlich diktierte Substanzverzehr...


    So gleich sind wir hier nicht (siehe Bildungsproblematik, Gesundheitsversorgung, Schere zwischen arm und reich). Wir haben lediglich ein höheres Niveau. Komischerweise haben wir genau dieses dadurch erreicht, was angeblich heutzutage total falsch sein soll? Die Menschen waren früher nicht klüger und haben auch nicht mehr und schon garnicht so produktiv gearbeitet, wie heute.


    Wir stehen was Innovationen angeht, verdammt gut da. Wir sind nicht alleine deshalb Exportweltmeister. Und wenn ich mir so ansehe, was abseits der IT aus Indien kommt, dann bin ich nicht beeindruckt. Und England hat da eigentlich auch nix zu bieten, was es hier so nicht gibt.


    Und wenn der Staat nicht für diesen Substanzverkehr sorgt, dann besser keinen Phaeton leasen, sondern nen Helikopter. Denn das anvisierte Ziel ist in Sao Paulo längst Gang und Gäbe, allerdings führt das dazu, das man dort eben an der Ampel erschossen oder entführt werden kann und deshalb lieber fliegt-fraglich ist nur, wie lange man noch einen Platz zum landen findet.

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    aber für jeden mit Grips gibts im Ausland deutlich bessere Bedingungen und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.

    Was nützt dir in Indien Grips, wenn deine Eltern zu arm sind dich in die Schule zu schicken, und dich stattdessen an den Webstuhl gesetzt haben. Da kommst du nicht mehr raus. Eine Turbomarktwirtschaft ist kein vertretbarer weg, auch eine Marktwirtschaft muss sozial bleiben.

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