Preiserhöhung bei Discountern

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
      PaRaDoX


    Mein Posting war eigentlich ironisch gemeint, das wieder irgendwelche 0815 Gründe der Industrie in diesem Falle die "Chinesen" wieder dazu führen, das ein Produkt hier verteuert wird. Ob es jetzt 7000km oder knapp 10.000 sind ist wurscht. Es sagt niemand was gegen die Chinesen sondern finde es amüsant mit welcher billigen Ausrede an der Preisschraube gedreht wird und wem sofort der schwarze Peter in die Schuhe geschoben wird.


    Nun gut sorry das ich diese Ironie nicht erkannt habe. Wobei das mit den billigen Ausreden echt schon nicht mehr amüsant ist was man uns als Konsumenten auftischen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dingens
    Moin
    ja, irgendwie scheint die Datenbank durcheinandergekommen zu sein, aber darauf wollte ich eigentlich auch hinaus.
    Welchen technischen Fortschritt meintest Du denn, Speed Triple?
    Grüße
    Der Dingens


    So genau kenne ich mich in der Branche nicht aus, aber ich stelle mir irgendwie vor, dass die Bauern vor 50 Jahren sicher mehr arbeiten mussten und weniger Ertrag hatten als heute.
    Heute gibt es moderne Maschinen, Traktoren, Futtercomputer und sicher auch moderne Medizin (wodurch die Bestände resistenter gegen Erkrankungen (=Ausfall) ) sind.
    Das alles hat doch sicher geholfen den Ertrag zu steigern.


    Ich wollte damit beschreiben, dass eben nicht alles immer teurer und teurer werden muss. Gerade Butter und Milch hat ja nicht den High-Tech Charakter wodurch es sich stetig verbessert hätte.

  • SpeedTriple hat schon recht. Die Produktivität in der Landwirtschaft in Europa hat während der letzten Jahre massiv zugenommen. Man macht das im allgemeinen daran fest, wie viele Menschen ein Bauer (im Schnitt) ernähren kann. Dieser Wert hat sich vervielfacht.


    Auf der anderen Seite kam es auch, gerade wegen der Subventionen, zu falschen Anreizen, Überproduktion und Preisverfall. Ich denke vielen Bauern dreht sich der Magen um, wenn sie daran denken, wie fremdbestimmt ihre Arbeit geworden ist.


    Vor einiger Zeit hat mir ein Bauer erzählt, dass die hochgezüchteten Milchkühe mittlerweile so schwer sind, dass sie die Wiesen schädigen.
    Alles nicht so lustig also.



    Trotzdem meine These nochmal zugespitzt:
    Man kann von den Europäern nicht verlangen, wegen *erhöhter Nachfrage* aus dem Ausland mehr für die Lebensmittel zu bezahlen, deren Entstehung sie durch ihre Steuern bereits bezuschusst haben.
    Protest finde ich hier legitim.
    Gerne lasse ich andere Gründe gelten. Wenn z.B. der Tierschutz weiter verbessert würde, hätte ich kein Problem mit höheren Preisen.


    Aber bei subventionierten Lebensmitteln sollten die Europäer "first pick" haben.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Das war ja erst der Anfang mit der Erhöhung der preise für Milchprodukte. Fleischwaren und Backwaren sollen auch noch kräftig teuerer werden und nicht zu vergessen das Bier soll ja auch noch bis zu 40 % teuerer werden. Rentner bekommen schon seit Jahren keine Erhöhung mehr und für ALG 2 Empfänger schaut es auch nicht besser aus. Immer drauf auf die Kleinen, kann man da nur sagen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Bier? Jetzt hört der Spaß aber langsam bei mir auf. Mein Grundnahrungsmittel wird schon wieder teurer. Ist doch erst letztes Jahr vor der Wm erhöht worden und der Preis hat sich dieses Jahr nochmals erhöht.


    Nochmals zur Miclh: Der Pressesprecher von real hat eine für jeden sofort "nachvollziehbare" Begrüdnung für den Preisanstieg:
    Durch die heißen Temperaturen im Frühjahr ist der Fettgehalt der Milch nicht so hoch, also werden Milch und andere Milchprodukte mit hohem Fettgehalt teurer.


    Muss man sich diesen Müll als Verbraucher wirklich anhören?


    Manchmal wirklich schade, dass die Prügelstrafe abgeschafft ist; bin ein friedliebender Mensch, aber bei so etwas könnte einem doch wirklich die Hand ausfahren.


  • Lies erstmal deine eigenen Beiträge, du Dramaqueen. Ausserdem sollte das keine Beleidigung sein, sondern lediglich eine Feststellung.


    Zitat

    Wenn der Neid der Besitzlosen aus solchen Leuten dann "bräsige, wohlstandsverwahrloste", gierige und dekadente Idioten macht, dann möchte ich die Kritiker mal sehen, wie sie alsbald wieder ihre eigenen kleinen Felder bestellen.


    Du neidest den Besitzlosen die billige Wurst-was du nicht besitzt, kann man leider auch nicht kaufen.


    Nebenbei liegen die Einkaufspreise für Rindfleisch bei 2,70€ das Kilo! Wohlgemerkt das pure Fleisch, nicht die fleischummantelte Wassersalzsuppe, die der Einzelhandel in die Theken und SB-Regale packt. Wenn man sich dann noch den Kilopreis der Discounter anguckt, der liegt bei 14,99€ das Kilo Rind. Bei den selbsternannten Einzelhändlern liegt er nochmal höher.


    Da muss man sich schon fragen, warum alles auf den Verbrauchern rumhackt, wenn offensichtlich ist, das sich der Einzelhandel die Taschen voll macht. Bei einer Kilopreisdifferenz von 12,19€ nochmal abzusahnen und den Kunden zu schröpfen, das ist einfach nicht vermittelbar.


    Beim Verbraucher kommt vom billigen Fleischpreis nichts an. Das wissen auch die Bauern genau, das die aber ins selbe Horn blasen und jammern "die Kunden wollen ja nur noch billig" lässt Heimtücke vermuten.


    Wenn hier einer billig will und geiz geil findet, dann der Einzelhandel.


    Wenn das Fleisch wenigstens qualitativ besser würde oder die Haltungsbedingungen andere, ja gut, dann könnt man drüber reden. Aber es soll ja bleiben wies ist und dafür solls mehr Geld geben? Gibts für den Hermesboten, die Friseuse und die anderen auch nicht, und die kriegen keine Subventionen für die Trockenhaube, den eigenen PKW mit dem sie ausliefern oder die dritten Zähne, die sie irgendwann mal brauchen.


    Zitat

    Nochmals zur Miclh: Der Pressesprecher von real hat eine für jeden sofort "nachvollziehbare" Begrüdnung für den Preisanstieg:
    Durch die heißen Temperaturen im Frühjahr ist der Fettgehalt der Milch nicht so hoch, also werden Milch und andere Milchprodukte mit hohem Fettgehalt teurer.


    Soweit ich weiß, wird die Milch tatsächlich nach Fettgehalt gehandelt und bezahlt. Das stimmt schon. Verwujnderlich ist die Begründung allein deshalb, weil es immer wieder mal heiße Frühjahre gegeben hat und geben wird, hat sich nur nie auf den Preis ausgewirkt. Und das Frühjahr ist auch ein bischen was vorrüber, zumindest die Frischmilch aus der Zeit ist längst verwertet. Wenn was teurer werden kann, dann Produkte, die Milchpulver und ähnliches zur Herstellung benötigen...


    Den Milchpulverpreis will man aber nicht anheben, weil man sich damit den afrikanischen Markt kaputt macht. Dann könnten die Afrikaner nämlich wieder selbst ihre Milch an den Landsmann bringen und müssten nicht gegen von Steuersubventionen bis in den Wahnsinn gemästete Cyberbauern aus Europa ankämpfen.


    Bezahlen tun wir das, aber bald ist ja wieder Wahl, dann isser aus, der neoliberale Alptraum.

  • also grundsätzlich können wir in deutschland froh sein, dass es einiges an wettbewerb im bereich lebensmittel gibt. nur leider habe ich den eindruck, dass hier doch eine abgestimmte aktion der anbieter vorliegt, denn wie sonst war vor ein paar wochen zu beobachten, dass milch einheitlich statt 49/55cent 55/62cent kostet...


    gut, man könnte mit einer oligopolen struktur mit preisführer argumentieren, aber das scheint mir unrealistisch. denke, das wurde intern abgestimmt. denn sonst wäre bei eigener kalkulation ja zumindest der ein oder andere cent preisunterschied herausgekommen.


    hier ist der wettbewerb zumindest eingeschränkt, ebenso wie auf erzeugerseite: subventionen, quoten etc. sind ja bekannt.


    was bereits genannt wurde ist die frechheit, dass von deutschland und der eu subventionierte erzeuger dann plötzlich auf den freien markt gehen, hier asien. quasi die positiven seiten des marktes ausnutzen, die negativen ausblenden. dies hat jahrelang die preise hoch gehalten, als sehr viele überproduktionen vorhanden waren.


    um den preis wieder runterzubringen wird nur verbraucherdruck helfen: verbrauch einschränken, angebote und aktionen nutzen, preise vergleichen. ich werde es tun!





    nobrain:


    Jepp. Unverantwortlich von den Bauern, Dir nicht noch Geld dazu zu geben, damit Du ihnen die Rotze abkaufst. Ich gehe aber davon aus, daß sich auch Dein Einkommen - wenn nicht schon jetzt, dann vielleicht bald - ebenfalls nach dem Prinzip des niedrigsten Preises bildet. Nicht, weil Dein Arbeitgeber Dir nicht mehr bezahlen kann, sondern weil er es nicht will.


    --> ein preis (auch das einkommen) bildet sich nie nach dem "Prinzip des niedrigsten Preises" , sondern immer nach Angebot und Nachfrage. Zumindest in der vorherrschenden Marktwirtschaft.
    Kleine wirtschaftswissenschaftliche Nachhilfe Teil 2: Kein Arbeitgeber bezahlt soviel er bezahlen kann oder könnte...




    Momentan ist es nämlich eher so, daß Arbeitgeber - hier vor Allem die Mittelständischen Unternehmer - kostenmäßig einfach keine Luft mehr haben, und der Grund sind Leute wie Du, die jede Scheiße fressen, hauptsache man hat nochmal einen cent gespart.


    --> Dass Unternehmen kostenmässig keine Luft mehr haben mag in Einzelfällen vorkommen, das nennt man Fixkostenanteil. Problem sind niemals allein die Kosten, sondern das Verhältnis Erlöse zu Kosten. D.h. der Unternehmer könnte immernoch die Erlöse steigern, wenn er wirklich ein Kostenproblem hat.


    Zweitens werden im nächsten Jahr nochmals massiv die Steuerlasten für Unternehmen gesenkt. Wer zahlt die Refanzierung? Der Beschäftigte in Form höherer Krankenversicherungsbeiträge (staat. festgesetzt), fehlender Abzugsmöglichkeit seiner Fahrkosten zu Arbeit und der MWSt.-Erhöhung.


    Warum bitte sollte ich da mit Unternehmen Mitleid haben, die durch ihre mehr oder minder legale Lobbyarbeit den Gesetzgebungsprozess dahingehend zu Ihren Gunsten beeinflusst haben?


    Dass ich jede Scheiße fresse finde ich eine ungehörige Unterstellung, deren Wortlaut mind. eine gelbe Karte verdient hätte.
    Schön, wenn man Dir das Halbwissen vermittelt hat, dass Qualität einer Ware/Dienstleistung linear mit deren Preis steigt... Ich glaube dies nicht und weiss das auch. Ich beurteile die Qualität selbst und lebe nicht nach dem Spruch "was nichts kostet ist auch nichts wert".
    Ein Preis kommt durch sehr viele Einflussfaktoren zustande, die enthaltenen Grundstoffe sind meist ein ganz kleiner Anteil. Ich bin nicht bereit den Werbekostenanteil usw. mit zu zahlen...




    Ich persönlich wundere mich nur, wie man sich selbst bei der neuen Spielekonsole keinerlei Luxus versagt, aber den eigenen Körper - aus dem man nicht heraus kann - mutwillig mit billigem Zeug vollstopft


    --> ich kann nicht verstehen, wie man so ignorant das tatsächliche geschehen ignorieren kann. glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, denke es mangelt an verständis oder auch verstand in wirtschaftlichen zusammenhängen. somit eigentlich alle anlagen für eine politik-karriere...

  • Na, dann bedanke ich mich an dieser Stelle mal für die Nachhilfe in Sachen Wirtschaftswissenschaften! Die Stelle hier


    Zitat

    Original geschrieben von hasenhirn
    ...der Unternehmer könnte immernoch die Erlöse steigern, wenn er wirklich ein Kostenproblem hat.


    hat mir besonders gut gefallen. Als Wirtschaftsprofi weißt du natürlich um den klitzekleinen Fehler, den Du dort versteckt hast.


    Das war es bis auf Weiteres von mir in diesem Thread, denn auf die Stufe der versuchten persönlichen Beleidigung meiner beiden Vorposter lasse ich mich - auch mit Rücksicht auf den Threadverlauf - nicht hinab.


    Ich schließe mich schon mal vorauseilend den künftigen Postings von Dingens an, denn ich denke, wir vertreten hier im Thread ganz ähnliche Meinungen.


    cu


    NoTeen

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