BaföG Empfänger haben kein Anrecht auf ein Auto

  • Wenn ich in diesem Zusammenhang von 200 Mio Schaden für den Staat lese, wird mir schlecht. Bildung ist doch unser Potential. Daran darf absolut nicht gespart werden. Von Geldverschwendungen in anderen Bereichen reden wir jetzt mal lieber gar nicht. Da kommt nämlich ein Vielfaches von den 200 Mio zusammen. Da könnte ich mal ein paar Beispiele nennen, die mir mal so ganz spontan einfallen. Ach, ich reg mich nur wieder auf...


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Ein Auto als Vermögen anzurechnen ist aus dem Standpunkt unfair, daß man sich nicht von seinem Auto ernähren kann.
    Vielmehr braucht man das Auto um sich etwas dazu zu verdienen.


    Wenn man das Auto verkauft, hat man Geld, von dem man sich ernähren kann...und geringere Belastungen, weil Steuer, Versicherung und Sprit wegfallen. ÖPNV dürfte günstiger sein. Dass die Fahrzeiten auf dem Land deutlich schlechter sind als in Großstädten: ja. Dass es aber keinen ÖPNV geben soll, kann ich nicht ganz glauben. ;)

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Das ist Blödsinn. Nur weil das ein Gericht so sieht, muss das nicht allgemeingültig sein. Andere Gerichte sehen ein Auto sehr wohl als möglich an.


    "Ob es Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Denn nach gängiger Verwaltungspraxis bei der Prüfung von Bafög-Anträgen zählte bislang ein eigener Pkw ausdrücklich nicht zum Vermögen von Studenten. Nicht einmal eine Eigentumswohnung - zumindest bis zu einer gewissen Größe - fällt zwangsläufig unter das so genannte anrechnungsfähige Einkommen, wie das Frankfurter Verwaltungsgericht 2004 entschied." (Spiegel Online)


    Die Argumentation ist Unfug, der Student könne ja in der Nähe der Uni wohnen und mit dem Bus zur Uni fahren. Der Richter war wohl noch nie auf Wohnungssuche in dt. Großstädten... :confused:


    Außerdem, auch Richter bekommen ihr Geld vom Staat. Also sollen sie mit dem Rad ins Gericht fahren (wenn sie denn zu Abwechslung mal dort sind), oder wie?! :D


    Kurzfristige Geldschiebereien sind nicht zu tolerieren, das sollte klar sein. Wer Geld hat, bekommt auch dann kein BAföG, wenn er kurz vorher die Kohlen transferiert.

  • Richtig, wenn man das Auto verkauft hat man Geld.


    Aber wie lange kommt man damit hin?


    Sagen wir mal 2 Monate (einfach mal eine Zahl genommen), dann hat man kein Geld und kein Auto.
    Wie sieht's dann mit arbeiten aus? ;)


    Mit Auto hat man dann noch die Chance Jobs anzunehmen und sich wieder Geld zu verdienen(ohne Auto ist man hier definitiv aufgeschmissen, was Anfahrt usw angeht).


    Da habe ich doch langfristig lieber monatlich etwas weniger, aber dafür mein Auto als kurzfristig Geld und danach stehe ich dumm da.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Wenn ich in diesem Zusammenhang von 200 Mio Schaden für den Staat lese, wird mir schlecht. Bildung ist doch unser Potential. Daran darf absolut nicht gespart werden.


    Ja, diese 200 Mio. Euro könnte man z.B. in bessere Ausstattung für die Hochschulen investieren und nicht in Studenten, die ohnehin Geld haben.

    Zitat

    Original geschrieben von herold
    Von Geldverschwendungen in anderen Bereichen reden wir jetzt mal lieber gar nicht. Da kommt nämlich ein Vielfaches von den 200 Mio zusammen. Da könnte ich mal ein paar Beispiele nennen, die mir mal so ganz spontan einfallen. Ach, ich reg mich nur wieder auf...


    Es wird überall eine Menge Geld verschwenden. Auch mir wird regelmäßig schlecht dabei. Aber jeder verteidigt seinen Besitzstand. Frei nach dem Motto: "Ja ok, hier bei mir wird auch Geld verschwendet aber dadrüben da ist ist viel mehr Geld. Fangt dort doch erst mal an."

    _T_
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  • Du gehst immer davon aus, dass das Auto notwendig ist, um Geld zu verdienen. Wenn man soweit abseits wohnt, dass man unbedingt ein Auto benötigt, muss es einem dann eher zugemutet werden umzuziehen, als dass auf Staatskosten ein Auto mitfinanziert wird.

  • In meinem Fall kommt es günstiger, zu Hause zu wohnen und stattdessen ein Auto zu finanzieren.


    In anderen Fällen mag sich ein Umzug eher lohnen, aber dann bedarf es ja auch einer festen Anstellung.


    Hier auf dem Land sind die Wege eben so bescheuert, da kann man ja nicht alle 6 Monate von einem Ort in den Nächsten ziehen, weil man den Job gewechselt hat.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Ich weiß nicht warum ihr alle davon ausgeht, dass alle ihr Auto vom BaföG bezahlen. Das halte ich für eine Unterstellung.


    Ich gehe jeden Monat zig Stunden arbeiten, damit ich mir ein Auto und meine Sonstiges leisten kann. Und nun will mir das BaföG Amt auch noch vorschreiben, dass ich kein Auto haben darf, weil ich BaföG beziehe ? Ich glaub mir wird schlecht :eek:
    Das BaföG ist bei mir für Bücher, Miete am Studienort und Essen. Dann ist es auch schon alle. Man kann mir nicht vorschreiben wofür ich mein selbst verdientes Geld verwenden darf.


    Übrigens wer sich von dem mikrigen BaföG alleine nen Auto leisten kann ist schon recht mutig. IMHO kostet ein kleiner PKW mind. 100 €/Monat. Wo da noch Platz sein soll für Bücher und Miete ist mir schleierhaft. Die Rechnung geht also nicht ganz auf.
    Nicht jeder kriegt von Mama und Papa alles in den Arsch geschoben und beziehen auch dann noch weiterhin BaföG.

  • raix: wie lange benötigst Du von zuhause mit ÖPNV zur Uni und wie lange zum von zuhause zum Job und wie lange von der Uni zum Job?

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  • Also nicht jeder Student bekommt Bafög. Sprich Leute mit den dicken Autos bei mir an der FH bekommen folglich auch kein Bafög, man kann nicht die Alle unter einen Kamm werfen.


    Meine Mitkommilitonen bekommen meist kein Bafög, weil ihre Eltern zuviel verdienen. Aber irgendwie muss ein Studium für alle machbar sein, allein schon durch die im SS 2007 kommenden Studiengebühren, ist Bafög ein wichtiger Bestandteil eines Studiums. (ca. 650 euro Gebühren/pro Semester)


    Es gibt ja wohl auch Unterschiede, hat ein Student jetzt einen alten Golf 3 der mal gerade so 1000-2000 euro wert ist, wird evtl nicht angerechnet bzw nur mit einem geringen wert oder fährt er einen dicken 5er BMW, der weit aus mehr wert ist.


    Aber naja, wir werden sehen wie das alles noch weiter geht.


    Ich finde die ganze Regelung der Gebühren etc für das Studium schlecht geregelt. Da macht es einfach keinen Spaß mehr - 4 bis 6 Jahre studieren und dann erstmal vor einem Schuldenhaufen stehen (ca 20.000 euro) - und dann findet man durch die schlechte Arbeitssituation keinen Job. Aber man muss das Geld auch zurück zahlen.



    Buhne

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