Landtagswahlen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern 2006 am Sonntag

Und Nichtwählen ist durchaus eine akkzeptable Art seine politische Meinung zu äußern!

Man kann ja niemanden in einer Demokratie dazu zwingen seine Stimme Parteien zu geben, die einem nicht zusagen, nicht vertreten oder gar nur durch falsche Wahlversprechen verarschen.

Ich selbst gehe nur noch bei Kommunalwahlen meine Kreuze machen, da kann ich rein personenbezogen meine Stimmen abgegeben und durch kumulieren und panachieren gute Kandidaten hochkreuzen oder korrupte Säcke sogar streichen.

Bei allen anderen Wahlen gibt es nur von Parteien ausgekungelte Listen gegen deren Zusammensetzung ich nichts machen kann.

Zitat

Ich selbst gehe nur noch bei Kommunalwahlen meine Kreuze machen, da kann ich rein personenbezogen meine Stimmen abgegeben und durch kumulieren und panachieren gute Kandidaten hochkreuzen oder korrupte Säcke sogar streichen.

In Hamburg wäre genau das auch gegangen, nach einem Wahlrecht, das per Volksabstimmung (!) beschlossen wurde. Die CDU ist allerdings gerade dabei, dieses Gesetz, ohne dass es auch nur einmal angewandt worden wäre, mit ihrer absoluten Mehrheit wieder teilweise rückgängig zu machen.

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Original geschrieben von galahad13
Und Nichtwählen ist durchaus eine akkzeptable Art seine politische Meinung zu äußern!

Ich denke mit Nichtwählen drückt man garnichts aus, im Gurnde provitieren durch Nichtwählen die Parteien nach Anteil der Wählerstimmen. Nichtwählen hilft also eher den grösseren Parteien insgesamt.

So denke ich das ein Teil der FDP Stimmen auch Proteststimmen waren.

Den da in Mecklenburg-Vorpommern und auch in Berlin die Linkspartei Regierungspartei ist, fällt sie als Protestpartei schonmal aus.

Und viele Protestwähler mit einem Rest an politischem und menschlichem Gewissen wollten dann doch nicht NPD wählen.

Und die anderen Kleinparteien (vielleicht abgesehen von der WASG in Berlin) hatten eh keine Chance auf den Parlamentseinzug, so das nun in beiden Ländern die FDP auch Protestwählerstimmen abbekommen hat.

Ich kaufe mir auch keine Kleidung, wenn mir etwas nicht zusagt. Wenn sich die Vorstellung der Parteien größtenteils nicht mit meinen decken und mehrheitlich für mich unsympathische kandidaten haben, wähle ich eben nicht; grade weil ich keine personenbezogenen Stimmen abgegebn kann. Drei gute Kandidaten unter 50 miesen Angeboten reicht mir da nicht.
Und aus Protest eine der Randgruppen anzukreuzen ist auch sinnlos.

Außerdem spült jede nicht abgegebene Stimme den Parteien weniger Wahlkampfkostenerstattung in die schwarzen Kassen.

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Original geschrieben von galahad13
Ich kaufe mir auch keine Kleidung, wenn mir etwas nicht zusagt. Wenn sich die Vorstellung der Parteien größtenteils nicht mit meinen decken und mehrheitlich für mich unsympathische kandidaten haben, wähle ich eben nicht; grade weil ich keine personenbezogenen Stimmen abgegebn kann. Drei gute Kandidaten unter 50 miesen Angeboten reicht mir da nicht.
Und aus Protest eine der Randgruppen anzukreuzen ist auch sinnlos.

Außerdem spült jede nicht abgegebene Stimme den Parteien weniger Wahlkampfkostenerstattung in die schwarzen Kassen.

Klar muss man nicht immer Kleidung kaufen, aber irgendwann mal muss man kaufen, nackt rumlaufen ist ja auch keine Alternative.

Oder mit den Mobilfunkanbietern ist es ja genauso ... wenn man von seinem Anbieter enttäuscht ist wechselt man vielleicht auch obwohl man mit der Alternative auch nicht wirklich zufrieden ist ... den ganz auf Mobilfunk verzichten will man ja auch nicht.

Jetzt gehts dann an die Koalitonsbildung.

In Mecklenburg-Vorpommern wäre mir eigentlich eine Fortsetzung von Rot-Rot am sympathischten, aber ich denke wenn man von der Sitzzahl her nur gerade die absolute Mehrheit erreicht, und nichtmal eine einzige Reservestimme hat ist das zu bröckelig. Was da passieren kann wissen ja auch Schleswig-Holstein. Rot-Rot-Gelb wird die FDP wohl nicht mitmachen. Die einzige, praktisch machbare Möglichkeit ist dann die grosse Koalition, wobei es da problematisch ist, das die CDU nur 1,4% weniger Stimmen und 1 Sitz weniger hat ... die werden von der SPD schon viel fordern.

In Berlin geht sowohl Rot-Rot als auch Rot-Grün wobei ich denke das es auf Rot-Grün hinausläuft was aber auch okay ist, und auch eindeutig dem Wählerwillen entspricht.

Ich denke, daß es gerade in Meckerburg die Politiker generell quer durch die Bank falsch gemacht haben - die aktuellen und die der letzten 17 Jahre!

Diese haben den Leuten immer rübergebracht:

Die DDR-Kontrolle und Planwirtschaft ist weg, jetzt

a) beuten wir die Wessis aus bis zum Geht-nicht-mehr und schieben euch alles ohne Gegenleistung in den A...

anstatt (analog wie bei der Entwicklungshilfe) fairer und langfristiger zu sagen

b) jetzt könnt ihr euch selber was erarbeiten, wir geben euch Anleitungen und Unterstützung.

Wähler, die a) geglaubt haben - was nicht überrascht, schließlich ist es ja komfortabler und viele Schwächere haben sowieso keine Übersicht - sind jetzt endgültig sauer und geben ihre Stimmen jetzt "Politikern", die Ihnen weiterhin Geschenke versprechen und gegen die Pseudofeinde vorgehen zu scheinen.

Den Solidaritätszuschlag, der nicht nur im Westen sondern genauso im Osten erhoben wird, würde ich jetzt nicht unbedingt als Ausbeutung bezeichnen.

Deine Möglichkeit b) ist ja schön und gut, aber man muss auch sehen das Mecklenburg-Vorpommern keine Regionen wie Berlin oder Leipzig-Halle und die südlichen, neuen Ländern hat, da ist es nicht so einfach wirtschaftlichen Aufschwung hinbekommen.